• 11. März 2014 · 15:43 Uhr

Chester versichert: "Der E22 ist stark"

Bei Lotus vertraut man auf das vorhandene Potenzial des E22, doch zu Saisonbeginn gibt es für das Team aus Enstone nur eine Devise: Der Bolide soll ankommen

(Motorsport-Total.com) - Neben Red Bull war vor allem Lotus die Enttäuschung der Wintertestfahrten 2014. Der E22 fiel in Verbindung mit dem Renault-Antrieb vor allem durch große Unzuverlässigkeit auf, weswegen Technikchef Nick Chester für Australien nur "Ankommen" als Zielvorgabe ausgibt. Im späteren Saisonverlauf will das Team jedoch das Potenzial des Boliden entfesseln, das in großer Menge vorhanden sein soll.

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Nick Chester weiß, dass Lotus in den ersten Rennen hartes Brot zu kauen hat Zoom Download

Frage: "Herr Chester, wie fühlen Sie sich vor dem Start in die neue Saison?"

Nick Chester: "Es gibt schon ein wenig Frustration nach den Wintertestfahrten. Natürlich wären wir gerne deutlich mehr Kilometer gefahren und hätten gerne die Möglichkeit gehabt, unser Rennvorbereitungsprogramm wie geplant durchzuführen. Aber positiv ist, dass wir im Chassis viel Potenzial sehen. Trotzdem wurde in Bahrain deutlich, dass wir noch viel Arbeit mit der Antriebseinheit zu tun haben, damit sie mit dem Chassis ordentlich zusammenarbeitet."

Frage: "Wie haben die Frustrationen der Wintertests die kurz- und mittelfristigen Pläne für das kommende Jahr beeinträchtigt?"

Chester: "Um es offen zu sagen, starten wir weiter hinten, als uns lieb ist. Ich denke, dass die ersten beiden Rennen für uns ziemlich herausfordernd werden, aber es kommt auch auf die Lösungen an, die Renault auf den Tisch bringt. Generell werden wir mehr Abhängigkeit vom Antrieb erleben als in den vergangenen Jahren. Trotz der anfänglichen Herausforderung denke ich, dass sich die Lücken mit der Zeit schließen werden und die Chassis-Unterschiede zum Tragen kommen werden - und ich glaube, dass der E22 ein sehr starkes Produkt sein wird. Mit Sicherheit wird der Start in die Saison für alle interessant werden!"


Fotos: Großer Preis von Australien


Frage: "Wie lang braucht es beim Chassis, um Lösungen für die vorhandenen Probleme zu finden?"

Chester: "Die Lösungen für die aufgetauchten Probleme sind ziemlich offensichtlich, das heißt, dass wir schon ziemlich schnell positive Schritte in Sachen Zuverlässigkeit machen sollten. Doch aufgrund der geringen Kilometeranzahl gibt es in der Realität wohl noch mehr Probleme zu entdecken, die erst später auftauchen könnten und die Zuverlässigkeit in den ersten Rennen beeinträchtigen könnten. Aber es gibt Aspekte, die wir seit den Testfahrten am Auto verbessert haben, daher sind wir gespannt darauf, die Fortschritte in Melbourne zu sehen."

Frage: "Wie haben sich Romain Grosjean und Pastor Maldonado auf die Herausforderung eingestellt, wenn man die geringe Streckenzeit bedenkt?"

Chester: "Für die Fahrer gibt es mit dem neuen Auto viel zu lernen, und bislang haben sie sich recht gut angestellt. Es ist für uns wichtig, dass beide schnelles und präzises Feedback geben, damit wir schnelle Lösungen für die Probleme finden können."

Frage: "Wie sehen die realistischen Ziele für Melbourne aus?"

Chester: "Unser Ziel ist es, das Rennen zu beenden. Da wir so wenige Kilometer gefahren sind, ist es schwierig zu schätzen, wo wir in Sachen Performance stehen."

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Ein fahrender E22 war in Bahrain ein viel zu seltenes Bild - und in Jerez Utopie Zoom Download

Frage: "Wann wird das Team in der Position sein, um wieder um Podestplätze kämpfen zu können?"

Chester: "Ich denke, dass wir eine Veränderung in der Rangfolge sehen könnten, wenn sich die Teams an das Fahren unter dem neuen Reglement gewöhnt haben. Wann das passieren wird, ist schwierig vorherzusagen. Wir erwarten einen schwierigen Start in den ersten paar Rennen, aber wir werden sehen, wie schnell die Verbesserungen danach Einzug halten. Ich bin sicher, dass die meisten anderen Teams es ähnlich schwierig finden, irgendetwas im Detail vorherzusagen."

Frage: "Wie groß ist die Herausforderung für das Team, und wie ist das Gefühl in Enstone?"

Chester: "Als Team sind wir immer hungrig auf Herausforderungen, und wir haben eine starke Belegschaft in Enstone. Wir schauen auf alle Bereiche des Chassis und arbeiten eng mit Renault zusammen, um das Auto in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Wir haben die Vorbereitungen auf den E22 schon sehr früh begonnen und sind mit dem Chassis und mit der Fahrzeugdynamik sehr zufrieden. Es gibt noch einiges zu tun, um die Power-Unit erfolgreich zu integrieren und das Beste aus dem Auto als Gesamtes zu erreichen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um den E22 so schnell wie möglich zu machen und sein Potenzial zu realisieren."

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