Lotus-Geschäftsführer: "Sind gut aufgestellt"
Der neue Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter will von finanziellen Problemen seines Teams nichts hören: Enstone soll die Formel-1-Spitze erobern
(Motorsport-Total.com) - Lotus hat nach Angaben von Geschäftsführer Matthew Carter die finanziellen Schwierigkeiten aus dem Vorjahr offenbar gut überwunden. Zumindest zeigt sich der Brite, der als Vertrauter von Lotus-Teilhaber Andy Ruhan ins Amt gehievt wurde, bezüglich der Zukunft des Teams sehr optimistisch. Auch nach dem geplatzten Quantum-Deal scheint Geld vorhanden zu sein. So blickt Carter im Interview guter Dinge auf die bevorstehende Saison in der Formel 1.
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Frage: "Matthew, wie ist das Lotus-Team 2014 aufgestellt?"
Matthew Carter: "Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir bei allem Erfolg im vergangenen Jahr auf der Strecke, abseits der Pisten einige Schwierigkeiten hatten. In diesem Jahr wollen wir abseits der Strecke genauso erfolgreich sein wie im sportlichen Wettbewerb. Wir haben eine finanzielle Stabilität, die es uns erlaubt, voranzugehen, das Auto zu entwickeln und hoffentlich an der Spitze der Formel 1 mitzukämpfen."
Frage: "Welches sind die größten Herausforderungen in Enstone in diesem und in den folgenden Jahren?"
Carter: "Eine große Aufgabe ist es sicherzustellen, dass wir das Auto während der Saison kontinuierlich weiterentwickeln können. Wir sind zuversichtlich, dass wir zum Start der Saison ein starkes Auto haben werden. Wichtig wird es sein, dass wir mit unserem Entwicklungsfahrplan ebenso vorn dabei sind, um dadurch in der gesamten Saison konkurrenzfähig sein zu können."
"Abseits davon müssen wir uns all den Aufgaben stellen, die auf alle Formel-1-Teams heutzutage zukommen: auf der Strecke, in der Fabrik und auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir sind sicher, dass wir eine starke und stabile Basis für die Zukunft haben."
Frage: "Wo siehst du die Stärken des Teams aus Enstone?"
Carter: "Unsere Mannschaft in Enstone hat große Qualitäten und Stärken. Die DNA aller dort in der Fabrik ist fantastisch. Unser Technikerstab sucht in Sachen Entwicklung seinesgleichen. Ich bin sicher, dass die Investitionen, die wir in Fabrik und in Sachen Technologie getätigt haben, dafür sorgen werden, dass wir in dieser Saison ganz vorne dabei sein werden. Uns ist bewusst, dass man dafür den soliden finanziellen Hintergrund benötigt. Darauf haben wir uns im Winter konzentriert. Wir sind für dieses Jahr und auch die folgenden Jahre gut aufgestellt."
Frage: "Wie sehr schlägt die Entwicklung eines Autos bei solch veränderten Regeln zu Buche?"
Carter: "Das 2014er-Auto ist völlig anders als jene Fahrzeuge zuvor. Wir haben seit über zwei Jahren an dem neuen Wagen gearbeitet, ein Großteil unserer Arbeitskraft haben wir dort hineingesteckt. Die neuen Regeln waren für alle in der Formel 1 erst einmal ein weißes Blatt Papier. Hoffentlich war das genau die Gelegenheit, die uns die Möglichkeit gibt, ganz vorne anzugreifen."