Alonso: "Schade, dass Felipe die Durchfahrtsstrafe hatte"

(Motorsport-Total.com) - Versöhnlicher Abschluss für Fernando Alonso: Beim Saisonfinale konnte der Spanier immerhin noch einmal auf das Podest fahren, auch wenn es am Ende nicht zum zweiten Rang bei den Konstrukteuren gereicht hat. Mitverantwortlich dafür war auch die Durchfahrtsstrafe von Felipe Massa, dem Alonso noch einmal einen Podestplatz in seinem letzten Rennen für Ferrari gegönnt hätte. In der Pressekonferenz spricht der Doppelweltmeister über den ausbleibenden Regen, den Abschied von Massa sowie seinen Optimismus für 2014.

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Fernando durfte zum ersten Mal seit Singapur wieder auf das Podium Zoom Download

Frage: "Fernando, es war dein erstes Podium seit Singapur, aber das Rennen war mit dem ganz leichten Regen doch bestimmt schwierig. Wie war es denn auf der Strecke?"

Fernando Alonso: "Es war für alle ein schwieriges Rennen, aber leider kam der Regen nicht. Ich denke, dass wir in nassen Bedingungen konkurrenzfähiger gewesen wären, und es schien auch immer jeden Moment zu regnen - aber hat es dann doch nicht. Das ist schade für uns, aber zumindest sind wir auf dem Podest und beenden die Saison auf einem Hoch. Hoffentlich starten wir im kommenden Jahr in eine komplett neue Richtung und einen positiven Trend. Ich freue mich darauf."

Frage: "Ist es schön, die Saison auf dem Podium zu beenden?"

Alonso: "Ja, definitiv. Ich denke, die Saison auf einem Hoch zu beenden, ist immer besser. Wir haben das Podest viele Rennen lang verpasst, aber heute hatten wir eine Chance. Natürlich hätten wir vielleicht bei regnerischen Bedingungen ein wenig mehr Performance als im Trockenen, aber hinter den beiden Red Bull ins Ziel zu kommen, ist das Maximum was wir hätten erreichen können, von daher bin ich glücklich. Es ist auch das letzte Rennen von Mark (Webber; Anm. d. Red.), wir werden ihn mit Sicherheit vermissen. Er ist ein großartiger Fahrer und ein großartiger Mensch."

"Auch für Felipe ist es das letzte Rennen bei Ferrari gewesen, und wir wollten ihm irgendwie helfen auf dem Podium feiern zu können, aber leider hat er eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Es sind gemischte Gefühle heute, aber ich bin glücklich 2013 zu beenden, das ein unglaubliches Jahr in Sachen Kämpfe und erreichte Punkte war, denke ich. Wir haben die Meisterschaft nicht gewonnen, was eigentlich in jedem Jahr unser Ziel ist. Aber im kommenden Jahr starten wir von null und mit neuer Motivation."

Frage: "Fühlst du dich nach dem Ergebnis ein bisschen optimistischer im Hinblick auf 2014?"

Alonso: "Nichts hat sich verändert, um ehrlich zu sein. Ich bin immer noch optimistisch für das kommende Jahr, weil ich meinem Team vertraue und auch der Vorbereitung und Philosophie des 2014er Autos bei Ferrari vertraue. Wir werden ein Mitbewerber sein - immer. Selbst in diesem Jahr, wo wir nicht konkurrenzfähig waren, nur zwei Grands Prix gewinnen konnten und die letzten sechs oder sieben Rennen nicht auf dem Podium standen, sind wir immer noch Zweiter in der Weltmeisterschaft geworden. Mit jedem Auto, das Ferrari produziert - egal ob besser oder schlechter - ist man ein Mitbewerber. Da steckt mein Optimismus drin, und nicht weil wir heute auf dem Podium waren oder nicht."

Frage: "Mark hat jetzt ein paar Wochen zum relaxen, aber du musst im kommenden Jahr noch fahren, während sich die Formel 1 enorm verändert. Was wirst du bis Weihnachten machen?"

Alonso: "Bis Weihnachten sind wir bei Ferrari mit vielen Sponsorenevents beschäftigt und es wird rund um Weihnachten auch viele Aktivitäten in Maranello geben - mit den Leuten, die dort arbeiten, ihren Familien und so weiter. Wenn wir eh einmal in Italien sind, werden wir die Zeit nutzen, ein bisschen im Simulator zu fahren und ein paar Arbeiten im Hinblick auf die neuen Regularien durchzuführen. Die Weihnachtszeit wird vermutlich das erste Mal sein, wo alles komplett aufhört. Aber bis zum 21. Dezember werden wir immer noch in Betrieb sein."

Frage: "Ich weiß, dass du Felipe vermissen wirst. Heute war sein letztes Rennen bei Ferrari."

Alonso: "Es war schade und traurig, dass er die Durchfahrtsstrafe hatte, denn ich denke, dass das Podium für ihn heute in Reichweite gewesen wäre. Als ich ihn auf Platz vier gesehen habe, sagte ich, dass es eine sehr gute Feier für ihn wäre. Ich bin traurig für das Rennen aber auch glücklich über die vergangenen vier Jahre. Er war ein unglaublicher Teamkollege - auf der Strecke mit seinem sehr konkurrenzfähigen Talent, aber auch als Person. Wir haben in den vergangenen vier Jahren eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut und haben viel Zeit miteinander verbracht. Wir werden ihn im kommenden Jahr mit anderen Farben im Fahrerlager sehen, aber er wird ein sehr guter Mann bleiben."