• 15. November 2013 · 23:29 Uhr

Vettel in Austin: Vom "perversen" zum "kranken" Rekord?

Der Heppenheimer spricht im Interview unter anderem über seinen Freitag in Austin, acht Siege in Folge, die Hauptkonkurrenten und die Reifenwahl von Pirelli

(Motorsport-Total.com) - Beim Zweiten Freien Training zum Großen Preis der USA setzte der alte und neue Weltmeister eine erste Duftmarke und parkte seinen Red Bull - man mag schon fast sagen wie gewohnt - auf Position eins. Im Interview spricht der Heppenheimer unter anderem über die Strecke in Austin, einen Rekord von Michael Schumacher und die Reifenwahl von Pirelli.

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In Austin könnte Sebastian Vettel seinen achten Sieg in Serie feiern Zoom Download


Frage: "Sebastian, wie war der erste Tag in Amerika?"
Sebastian Vettel: "Ganz gut."


Frage: "Wie gut ist das Auto gelaufen?"
Vettel: "Ich glaube, ähnlich wie letztes Jahr. Es ist ziemlich rutschig, die Strecke war vor allem heute Morgen noch ziemlich glatt. Das ist hier so ein bisschen die Tendenz. Der Asphalt ist zwar deutlich besser als letztes Jahr, hat also deutlich mehr Grip, aber es ist immer noch eine große Rutschpartie. Deswegen ist es viel Gefühlssache, aber es macht Spaß."


Frage: "Haben Sie ein bisschen was analysieren können?
Vettel: "Ja gut, analysiert haben wir noch nicht. Wir sind im Moment froh, dass wir soweit durch das Programm gekommen sind. Es war natürlich wichtig, auf beiden Reifen mal eine vernünftige Idee zu bekommen. Ich glaube, das hat heute Morgen wie auch heute Nachmittag ganz gut ausgeschaut und jetzt geht es dann ans Analysieren."


Frage: "Wer wird Ihrer Meinung nach hier der stärkste Gegner sein?"
Vettel: "Wenn ich Ihre Worte nehme, dann ist es offensichtlich Mark (Webber; Anm. d. Red.). Ansonsten ist es schwierig zu sagen für mich, weil ich nur eine Rundenzeit gesehen habe. Ich muss also in der Nacht noch ein bisschen detaillierter durch die Zeiten gehen."

"McLaren könnte hier eine Überraschung werden."Sebastian Vettel
"Ich denke, es werden die Üblichen sein. Ferrari sah heute Morgen sehr schnell aus. Ich weiß nicht, was sie am Nachmittag gemacht haben. McLaren könnte hier eine Überraschung werden. Sie hatten hier auch im vergangenen Jahr ein gutes Paket zusammen. Dann natürlich noch Mercedes, Lotus, die Üblichen."


Frage: "Wie stark schätzen Sie zum Beispiel Mercedes ein?"
Vettel: "Es ist schwer zu sagen. Ich habe jetzt nur die eine Zeit gesehen. Im Longrun habe ich jetzt noch nicht geschaut. Normal sind sie immer ein bisschen schwerer unterwegs als wir, also gehe ich davon aus, dass es eng wird. Ich denke, auf die Distanz wird mit Sicherheit der Reifen eine große Rolle spielen, wer mit welchen Reifen wann am besten haushalten kann, weil es doch am Sonntag so aussieht, als wäre es mit einem Stopp möglich. Also: schauen wir mal."

Rekordjagt am Sonntag?

"Sieben Rennen hintereinander zu gewinnen ist schon pervers."Sebastian Vettel
Frage: "Die Hoffnung in Deutschland ist, dass Sie vielleicht den Rekord von Michael Schumacher - acht Siege in Folge - knacken. Er hat gesagt, dass er es Ihnen gönne würde. Ist das ein Schuss Extramotivation?"
Vettel: "(lacht; Anm. d. Red.) Entschuldigung für den Ausdruck, aber es ist ein ziemlich kranker Rekord. Sieben Rennen hintereinander zu gewinnen ist schon - noch mal Entschuldigung - pervers."

"Eins noch dranzuhängen - ich glaube, es passiert oder es passiert nicht. Es ist nicht wirklich das Ziel für das Wochenende. Wir wissen, wie viel passieren kann, wie schnell etwas schiefgehen kann. Deswegen tun wir uns glaube ich keinen Gefallen, wenn wir uns auf etwas Größeres konzentrieren, sondern wir sollten schauen, dass wir wirklich jeden Schritt nehmen und jeden Schritt auch genießen."


Großer Preis der USA - Pre-Events


Frage: "Wie gerne würden Sie gerade auf dieser Strecke gewinnen?"
Vettel: "Vergangenes Jahr war ich sehr nah dran. Ich weiß es nicht, ich mag den Kurs. Die Auf-und-Ab-Passage in Kurve 1 ist eine Herausforderung, das Limit der Bremsen zu finden und die Traktion zu kontrollieren. Es ist knifflig, weil es auch sehr viele langsame Kurven gibt, besonders zum Ende hin. Also viele Stellen, um aufzuholen oder viel Zeit zu verlieren."


Frage: "Wo sind die Stellen, die vielleicht hier morgen der Schlüssel für eine Pole-Position sind?"
Vettel: "Es gibt viele. Es gibt hier unheimlich viele langsame Kurven. Ein bisschen zu spät auf der Bremse und man kommt so ein bisschen von der roten Linie runter und verliert dann gleich sehr viel Grip."

"Man muss wie immer den richtigen Kompromiss finden zwischen Risiko und einer sauberen Linie. ."Sebastian Vettel
"Deswegen ist es nicht ganz einfach, alles in eine Runde zu packen. Man muss wie immer den richtigen Kompromiss finden zwischen Risiko und einer sauberen Linie. Aber ich war soweit zufrieden mit dem Auto. Wir haben zwei, drei Sachen probiert - manches war gut, manches war nicht so gut, aber das macht man halt am Freitag."

Reifenwahl von Pirelli zu konservativ?

Frage: "Was könnte im Qualifying passieren?"
Vettel: "Ja gut, ich hoffe natürlich, dass wir morgen ein konkurrenzfähiges Auto haben werden, um weit nach vorne zu fahren. Das ist alles, worüber ich mir Gedanken mache. Was der Rest macht - so lange wie wir eine Chance haben, sie zu schlagen, interessiert es mich nicht wirklich (lacht; Anm. d. Red.)."


Frage: Wie sieht es mit einer Zweistoppstrategie für das Rennen aus?
Vettel: "Wir müssen sehen. Ich denke, die Strecke wird sich ab jetzt nur noch verbessern, außer wenn es regnet. Ich glaube aber nicht, dass Regen vorhergesagt ist. Wir werden also sehen."

"Ich denke, dass das Auto gut funktioniert, auch mit den Reifen. Ich denke, wir waren am Morgen und am Nachmittag in der Lage, lange zu fahren - so lange, wie wir im Training Zeit hatten (lacht; Anm. d. Red.). Wir werden also sehen, was wir machen können."


Frage: "Ist die Reifenwahl von Pirelli - Medium und Hard - zu konservativ?"
Vettel: "Ich bin nicht sicher. Um ehrlich zu sein ist es eine Besonderheit des Kurses. Wir haben die harten Reifen auch im vergangenen Jahr verwendet. Ich denke, es ist einfach rutschig hier und es würde helfen, ein bisschen weicher zu fahren, aber damit kommt man dann nicht so weit."

"Wir haben die Reifen, die wir haben. Man kann sich immer etwas anderes oder mehr wünschen, aber das tritt nicht ein (lacht; Anm. d. Red.). Wir müssen die also nehmen und aus der Situation das Beste machen."

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