Webber: "Es hätte ohnehin nicht gereicht"
Mark Webber freut sich über sein bestes Qualifying-Ergebnis in Monza und geht zuversichtlich ins Rennen - Teamkollege Sebastian Vettel außer Reichweite
(Motorsport-Total.com) - In der Endphase seiner Formel-1-Karriere gelingt Mark Webber mit Platz zwei im Qualifying zum Großen Preis von Italien in Monza noch einmal ein persönliches Highlight. Weiter vorne stand der Red-Bull-Pilot auf der Rennstrecke im königlichen Park noch nie. Bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying analysiert Webber seine Leistung und blickt voraus auf das Rennen am Sonntag. Außerdem erklärt er, warum er bei seinem letzten Formel-1-Rennen in Europa nicht wehmütig wird.
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Webber verabschiedet sich von Startplatz aus zwei von der Formel 1 in Europa Zoom Download
Frage: "Mark, deine beste Qualifying-Position hier, und schätzungsweise wirst du versuchen, darauf auch ein gutes Resultat folgen zulassen, vielleicht dein bestes Resultat hier?"
Mark Webber: "Ja, genau. Ich habe den Jungs vor der Session gesagt, dass ich hier eine persönliche Bestleistung erzielen will. Das war bisher nicht die beste Strecke für mich, daher war das ein schöner Schritt zu einem wirklich guten Resultat morgen. Ich bin glücklich mit dem Qualifying. In Q1 hat der alte Junge ein wenig gebraucht, um in die Gänge zu kommen, aber am Ende kam ich in die Session, in der es zählte."
"Ich bin recht glücklich mit meinen Runden. Jean-Eric ist in der Parabolica von der Strecke abgekommen. Ich sah wegen des Staubs nicht, ob er ein Rad verloren hat oder wieder zurück auf die Strecke fuhr. Als ich weiter fuhr erkannte ich, dass er noch im Kiesbett war, daher war es etwas schwierig, die Runde zu beenden, es hätte aber ohnehin nicht gereicht, denn Seb ist eine sehr gute Runde gefahren. Es war eine wechselhafte Session, was aber in Monza passieren kann. Es ist eine Strecke, auf der es nicht einfach ist, eine gute Runde hinzubekommen. Ich freue mich auf das Rennen morgen."
Frage: "Dies ist dein letzter Grand Prix in Europa. Ist das ein emotionaler Moment für dich?"
Webber: "Nicht wirklich. Ich denke Brasilien wird etwas emotionaler, aber wenn ich Taschentücher bräuchte, hätte ich die falsche Entscheidung getroffen. Ich habe immer noch Spaß am Fahren und bin immer noch konkurrenzfähig. Ich hoffe auf ein sauberes Wochenende und möchte bei den folgenden Rennen gute Resultate erzielen. Das ist mein Ziel. Ich trete auch nicht zurück, sondern verlasse lediglich die Formel 1. Und sicherlich werden mich viel Leute im kommenden Jahr mit Porsche in Le Mans und bei den anderen Rennen sehen."
Frage: "Gestern sahen wir einen Rückstand von 0,6 Sekunden. Heute morgen sahen wir einen Rückstand von 0,6 Sekunden. Hast du das Gefühl, dass du ein wenig aufgeholt hast?"
Webber: "Auf Seb? Ja, anhand der Rundenzeit sieht es so aus. Er ist auf zwei geschrumpft. Ich bin noch nicht ganz da, aber es war eine Session, mit der ich recht glücklich bin, denn sich auf Platz zwei zu qualifizieren ist gut."
"Seb ist hier stark, schnell in Monza. Er ist nicht langsam, so ist es nicht. Es ist eine Strecke, die mir nicht liegt, daher kann ich mit einer persönlichen Bestleistung im Qualifying sicherlich zufrieden sein und werde morgen mein Bestes geben. Ich freue mich auf das Rennen. Die Kupplung an sich verhält sich ordentlich, dort sollte hoffentlich alles okay sein. Dann sollte uns ein guter Start in die ersten Runden gelingen und dann werden wir uns für den Nachmittag einrichten."
Frage: "Habt ihr das Problem mit der Kupplung gelöst? Glaubst du, dass du vorne bleiben kannst?"
Webber: "Da fragst du den falschen. Es gibt immer einen Dritten in der Startaufstellung, ob es nun Nico oder jemand anderes ist. Wir können nicht von eins und zwei starten und dann eine Lücke von 50 Metern haben. Er ist Dritter, weil er einen guten Job gemacht hat. Ob es Nico oder jemand anderes - das ist egal. Wir konzentrieren uns nur auf uns selbst."