Button: "Sollten mit der Leistung zufrieden sein"
Jenson Button erobert auf dem Nürburgring Startplatz neun und ist den Umständen entsprechend zufrieden - McLaren lässt die Reifentaktik für Sonntag offen
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button eroberte für den Grand Prix von Deutschland auf dem Nürburgring den neunten Startplatz. In Q2 drehte der McLaren-Pilot eine fehlerfreie Runde und schaffte als Zehnter den Einzug in die Top 10. In Q2 fehlten dem Briten nur vier Zehntelsekunden auf die Session-Bestzeit von Felipe Massa (Ferrari). In Q3 wählte McLaren eine ungewöhnliche Taktik. Button fuhr keine gezeitete Runde, taktierte mit den Zwischenzeiten aber richtig und holte Platz neun. Deshalb darf sich Button die Reifen für den Start aussuchen.
Frage: "Jenson, du stehst auf Startplatz neun. Bist du für das Rennen optimistisch?"
Jenson Button: "In Q3 ist es immer schwierig. Nimmt man die Option-Reifen, fährt man mit Prime, oder fährt man überhaupt nicht? Mit einem Option-Reifen hätten wir Sechster werden können. Wir entschieden uns aber dagegen und spielten ein Katz-und-Maus-Spiel mit Hülkenberg um Platz neun. Q2 war gut. Besser geht es derzeit nicht. Ich bin eine sehr gute Runde gefahren, so gut wie lange nicht mehr. Damit bin ich sehr zufrieden."
Frage: "Du hast dein Qualifying für das Rennen ausgerichtet?"
Button: "Es ist immer schwierig. Man will mit den harten Reifen eine Zeit setzen, aber dein Kopf sagt nein. Es ist eine knifflige Balance. Mit den Option-Reifen hätten wir Platz sechs erreichen können und müssen, damit der Einsatz der weichen Reifen gerechtfertigt gewesen wäre. Das weiß man vor dem Qualifying aber nie."
Frage: "In Q2 warst du sehr gut unterwegs."
Button: "Meine Runde in Q2 war meine Beste seit einer langen Zeit. Ich fühlte mich sehr gut. Schade, dass ich am Ende nur auf Platz neun stehe und nicht auf der Pole-Position. Ich finde, wir sollten mit unserer Leistung zufrieden sein. Vielleicht sieht man im Fernsehen, dass unser Auto über Bodenwellen immer noch nicht besonders gut liegt. Das ist weiterhin ein Problem. Wir haben das Auto an diesem Wochenende etwas verbessert."
Frage: "Du hast keine Rundenzeit gesetzt und kannst dir den Reifen für den Start aussuchen."
Button: "Das ist eine schöne Position. Es war für uns ein positives Qualifying. Das Rennen wird auch interessant werden. Ich bin gespannt, wie sich die Option-Reifen verhalten werden. Ich glaube, wir haben uns für morgen in die beste Position gebracht."
Frage: "Fernando Alonso hat eine Rundenzeit mit den Medium-Reifen aufgestellt und wird morgen mit diesen Reifen starten."
Button: "Er ist damit eine gezeitete Runde gefahren. Das ist etwas überraschend, aber ich schätze, dass sie mit diesen Reifen einen guten Abbau haben. Es wird interessant werden, was morgen mit ihnen passiert. Ich werde dahinter abwarten."
Reifenwahl ist offen
Frage: "Was glaubst du ist morgen mit deiner Strategie möglich?"
Button: "Wir müssen uns die Vorteile ansehen, die ein Start mit beiden Mischungen bieten würde. Wenn man in Q3 keine Zeit setzt, dann glauben automatisch alle, dass man das Rennen mit der härteren Mischung starten wird. Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Wenn man mit dem Option-Reifen drei Runden weniger gefahren ist, dann macht das im Rennen einen großen Unterschied. Wir müssen heute noch viele Dinge abarbeiten. Platz neun sieht nicht besonders toll aus, aber ich finde, das ist er. Wir haben mit unseren Möglichkeiten einen guten Job gemacht."
Frage: "Es soll morgen auch heiß werden."
Button: "Ja, ich mag das schöne Wetter und die Sonne. Es sollte uns helfen. Wir haben Mühe die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich glaube deshalb, dass uns die Hitze mehr als anderen Teams helfen wird. Ich will gute Punkte holen. Wenn ich aber Fünfter werde und ich das Gefühl habe, dass wir schlecht gearbeitet haben, dann werde ich nicht zufrieden sein. Werde ich Siebter und wir haben alles aus dem Auto herausgeholt, dann werde ich zufrieden sein. Wir müssen mit unserer heutigen Leistung zufrieden sein. Ich bin eine tolle Runde gefahren und es ist schade, dass wir trotzdem nur Neunter geworden sind."