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Di Resta: "Waren noch weit weg vom Optimum"
Für Force-India-Pilot Paul di Resta lief das Freie Training am Freitag noch nicht rund, daher möchte er sich noch kein Urteil über die neuen Reifen erlauben
(Motorsport-Total.com) - Dreimal hintereinander musste Paul di Resta nun das Rennen von weit hinten in Angriff nehmen, immer schien etwas im Qualifying schiefzulaufen. Auf dem Nürburgring hofft der Brite nun auf mehr Glück, doch der Freitag lief noch nicht zur Zufriedenheit des Schotten, er kam auf Rang zehn. Wie er den Tag erlebt hat, was er über die neuen Reifen denkt und was er sich für das Wochenende ausrechnet, das erzählt der Force-India-Pilot vor anwesenden Journalisten.
Frage: "Paul, wie war dein Trainingstag heute?"
Paul di Resta: "Es war nicht der Einfachste. Wir haben über Nacht definitiv noch Arbeit vor uns und müssen über eine Menge Dinge nachdenken. Wir scheinen Probleme zu haben, die ultimative Pace herauszuholen, die wir in den letzten Rennen hatten. Aber es ist erst Freitag und wir können noch ein wenig arbeiten. Es gibt Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Wir werden uns neu sortieren und morgen hoffentlich ein bisschen stärker sein. Das Wetter wird anders sein, das könnte die Dinge schon von Beginn an ändern. Letztendlich geht es darum, sicherzustellen, dass wir im Qualifying ein schnelles Auto haben. Die neue Reifenmischung scheint ein wenig anders zu arbeiten, und den Unterschied zwischen den weichen und den Medium-Reifen haben wir in diesem Jahr noch nicht gesehen."
Frage: "Liegt es an den neuen Reifen, dass ihr heute nicht dort wart, wo ihr sonst immer in den Ergebnislisten aufgetaucht seid?"
di Resta: "Ich denke nicht, dass die Reifen so einen Unterschied machen. Das ist definitiv nicht der Grund, warum wir dort sind, wo wir sind. Die Verteilung ist ziemlich groß - vier Teams sind weit voraus und McLaren scheint näher an uns dran zu sein, also liegt es wohl an unserem Auto, das im Moment nicht zu den Bedingungen und der Strecke passt. Adrian fühlt sich etwas wohler, also versuche ich seine Performance nachzumachen. Das scheint ein Schritt in die richtige Richtung."
Frage: "Die Fahrervereinigung GPDA hat ein Statement herausgegeben, dass man nicht fahren würde, wenn erneut Probleme bei den Reifen auftauchen würden. Könnte es zum Problem werden, dass Nicht-GPDA-Mitglieder vielleicht fahren könnten?"
di Resta: "Dazu kann ich nichts sagen. Es gab ein starkes Statement und 95 Prozent haben das gleiche Gefühl. Die Sicherheit steht an oberster Stelle, aber ich bin zuversichtlich, dass die Schritte, die Pirelli an diesem Wochenende gemacht hat, in die richtige Richtung gehen. Man muss ihnen Respekt zollen, dass sie es in so kurzer Zeit geschafft haben."
Frage: "Wie stehst du zu den neuen Reifen?"
di Resta: "Wir hatten keine Schwierigkeiten in Silverstone, trotzdem war das Ganze natürlich ein Problem, und wir unterstützen die Entscheidung sicherzustellen, dass die Reifen sicher sind. Manche haben sie schon in Kanada kurz getestet, aber das konnte keine wirklichen Aussagen bringen."
Frage: "Haben die neuen Reifen die Balance verändert?"
di Resta: "Es wäre unfair von mir, etwas dazu zu sagen, weil ich nicht vollständig zufrieden mit dem Auto war. Andere Leute haben sie als gutartig empfunden, und einige hatten ein paar Probleme mehr, aber ich bekomme morgen einen besseren Eindruck. Aber sie sind ziemlich ähnlich. Was aber anders ist, ist der weiche Reifen, den wir seit China nicht mehr auf einer großen Strecke gesehen haben. Es ist unfair ihn durch Monaco einzuschätzen, also lernt jeder auch etwas über die weichen Reifen."
Frage: "Also ist es im normalen Bereich?"
di Resta: "Das denke ich definitiv. Es war schön, stabile Bedingungen gehabt zu haben. Wir waren weit weg vom Optimum, aber wir haben eine Menge, worüber wir nachdenken können, und eine Menge auszuprobieren, um das Auto für morgen besser zu machen."
Frage: "Sind die Probleme über Nacht lösbar?"
di Resta: "Ich denke schon. Es gibt vier Teams, die ein bisschen voraus sind. Sie scheinen die Performance zu bekommen, aber es war ziemlich kalt heute. Ich denke nicht, dass es Bedingungen waren, die wir das ganze Wochenende über erfahren werden, also waren wir vielleicht schon auf einem guten Weg bezüglich Samstag- und Sonntagnachmittag. Man darf nicht aufgeben. Wir gehen raus und tun, was wir können. Wir müssen unsere Position verbessern. Wir hatten schon Freitage wie diesen und sind zurückgekommen. Wie an jedem Tag setzen wir unsere Ziele und analysieren, was wir haben, weil wir durch ein straffes Programm gekommen sind. Das war eines der Schlüsseldinge. Und unsere Konstanz über einen Run sieht so gut aus, wie bei jedem anderen."
Frage: "Welche Chancen siehst du an diesem Wochenende?"
di Resta: "Das Ziel sollte ähnlich wie in Silverstone sein. Das ist erst ein paar Tage her. Ich denke die Top 8 sind im Qualifying erreichbar, und das gleiche gilt für das Rennen. Das wären eine Handvoll Punkte, mit denen wir zufrieden wären."
Frage: "Und welche Chancen siehst du auf dem Fahrermarkt für nächstes Jahr? Man weiß ja noch nicht, welcher Motor beispielsweise der Beste sein wird."
di Resta: "Es ist schön, Veränderungen zu sehen. Wir sind an einem Punkt angekommen, bei dem die Teams aufgrund der Regeln ziemlich stabil sind. Darum sind einige Teams in diesem Jahr besser als andere. Wir müssen es für alle ändern. Mit den neuen Motoren wird es ein ziemlicher Unterschied. Man hat ein komplett neues Paket mit Motor, Getriebe und Energierückgewinnungssystem. Es wird ein interessanter Winter."