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Webbers Lösung: Sonne nur auf der linken Seite des Grids
Mark Webber greift beim Wetterwunsch tief in die Trickkiste, muss aber morgen vor allem erstmal einen Weg vorbei an den beiden Mercedes finden
(Motorsport-Total.com) - Sonne? Regen? Sonne? Regen? Ach wenn es doch so einfach wäre: Ginge es nach Mark Webber wäre die linke Seite der Startaufstellung trocken und die rechte Seite nass. Dann wären zumindest schon einmal die beiden Silberbusse aus dem Weg geräumt, die in Monaco noch den Weg versperrten. Vom fünften Platz aus versucht der Australier morgen das Beste aus dem Kanada-Grand-Prix zu machen. In der Journalisten-Fragerunde erzählt der Red-Bull-Pilot seine Eindrücke vom Qualifying, seine Prognose für morgen, und was man mit sechs neuen Reifensätzen so anfängt.
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Mark Webber will morgen leichter an den beiden Silberpfeilen vorbeikommen Zoom Download
Frage: "War es in den letzten Runden eine Lotterie?"
Mark Webber: "Ich würde nicht sagen, dass es eine reine Lotterie war, man muss immer noch die Runden fahren. Mit Sicherheit hat es das Ganze ein wenig durchgemischt. Ich denke nicht, dass viele gedacht haben, dass die erste Runde die beste sein würde. In der verflixten ersten Runde habe ich das Auto in Kurve drei verloren. Ich habe schon am ganzen Wochenende das Heck dort verloren, und bin über das Gras gefahren. Und dann ist der verdammte Regen gekommen. Es war eine knifflige Session für jeden, zumal die Strecke unter diesen Bedingungen sowieso schwierig zu handhaben ist. Es ist ein harter, kleiner, enger Ort. Im Rennen ist das ein bisschen anders, weil man dann konstanter fährt als im Qualifying, wo man am Limit fahren muss. Viele können Fehler machen, und das macht die Quali aus.
Frage: "Die Wettervorhersage variiert von 13 Grad bis 23 Grad, und von Regen zu Sonne. Ihr hattet bisher nur eine trockene Session."
Webber: "Ich denke, wir sind auf beide Bedingungen gut vorbereitet. Das Freie Training am Freitag war in der Hinsicht ziemlich wichtig. Beide Autos sind dort gut gelaufen und haben 46 Runden gedreht. Das war wichtig. Wir haben ein paar Basisinformationen bekommen, also wie bremst man mit schwerem Auto und sowas. Das haben wir in der Hinterhand. Wenn es so sein wird, dann kommt es auf die Boxenstrategie an - und darauf, Fehler zu minimieren. Ich wäre nicht überrascht, wenn es komplett trocken und ein normaler Grand Prix wäre. Es wäre schön, wenn es nur auf der linken Seite für den Start trocken wäre, und wir dabei zuschauen könnten, wie die anderen nicht so gut wegkommen."
Frage: "Wenn es trocken ist, und du zwei Silberbusse vor dir hast: Wie schwierig wird es?"
Webber: "Ich denke, wenn Leute eine bestimmte Pace als Ziel haben, dann können sie das in Monaco machen, aber nicht hier. Das ist keine Option. Wenn Mercedes schnell ist, dann werden sie die Pace im Trockenen mitgehen. Wenn sie nicht so stark sind, dann wollen wir sie natürlich so schnell wie möglich überholen. Aber das wissen wir erst, wenn wir im Rennen sind - vielleicht in Runde zwei oder drei."
Frage: "Jeder wird sechs neue Sätze Trockenreifen haben morgen. Macht es das Leben morgen einfacher?"
Webber: "Nein. Vier sind genug."
Frage: "Aber normalerweise habt ihr gebrauchte Sätze."
Webber: "Ja, wir haben genug. Jeder hat eine große Menge, aus der er wählen kann."
Frage: "Es scheint so, als ob der Red Bull im Regen noch stärker ist als im vergangenen Jahr. Gibt es dafür eine Erklärung?"
Webber: "Ja, ich denke da hast du recht. Bei den Wintertests haben wir einen kleinen Einblick bekommen, bei dem wir dachten, dass wir auf Intermediates ganz gut sein könnten. In Melbourne ebenfalls. Und in Monaco auch. Ich weiß nicht, vielleicht liegt das an den Reifen, und er passt uns mehr."
Frage: "Es ist vielleicht eine obskure Frage: Wenn ihr ein Auto zerlegt, und es wieder neu aufgebaut wird, fühlt es sich dann anders an?"
Webber: "Auf diesem Level sollte das kein Problem sein. Es ist niemals schön, Teile neu anzubringen, was bei einem Einschlag aber schonmal vorkommt, aber der wichtigste Teil ist das Monocoque - alles andere ist nur oberflächlich."