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Webber: "Herumfahren, Reifen schonen, auf Zielflagge warten"
Für Mark Webber war es nach eigenen Aussagen ein recht einfacher Monaco-Grand-Prix - Geheimtests laut dem Australier nicht rennentscheidend
(Motorsport-Total.com) - Von Platz vier in den Grand Prix von Monaco gestartet, im Rennen ein Rang gutgemacht und auf dem Podium gelandet: Mark Webber nimmt aus dem Fürstentum 15 Zähler mit nach Hause und zeigt sich damit nicht unzufrieden. Nach dem Rennen spricht der Australier unter anderem über sein Wochenende, den "belohnenden, kleinen Kampf" mit Hamilton und den geheimen Reifentest von Mercedes.
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Nach einem harten Zweikampf mit Hamilton mit Platz drei zufrieden: Mark Webber Zoom Download
Frage: Herr Webber, Sie waren Vierter, die Safet-Car-Phase gab Ihnen und Ihrem Team die Möglichkeit, vor Hamilton zu kommen. Ein wichtiger Moment für Sie?"
Mark Webber: Ja. Zunächst gratuliere ich Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) zum Sieg. Es ist hier ein besonderer Ort zum Gewinnen. Er hatte ein makelloses Wochenende und das ist alles, was du hier brauchst. Es ist nicht einfach, wenn du führst. Du musst es kontrollieren. Glückwunsch an Nico und Mercedes."
"Zu uns: Wir wussten, dass die zweite Startreihe ein bisschen gegen uns sprach, hatten dann aber einen unglaublich guten Start. Es ist der kürzeste Weg zur ersten Kurve, Sebastian (Vettel; Anm. d. Red.) und ich wussten nicht wohin und haben deswegen zurückgezogen. Es sah danach aus, dass Nico und Lewis (Hamilton, Anm. D. Red.) ziemliche Schwierigkeiten hatten, wir werden also versuchen, uns die guten Starts für die Zukunft aufzubewahren."
Überholen laut Webber kaum möglich
"Es war dann toll, Lewis noch kassiert zu haben. Es ist natürlich nicht schön, eine Position um einen Boxenstopp herum zu verlieren. Ihm hat das sicherlich auch nicht gefallen, aber am Ende haben wir die Position übernommen. Es war schwierig bei dem Re-Start mit den Prime-Reifen. Im Grunde war es aber nur herumfahren, Reifen schonen und auf die karierte Flagge warten."
Frage: "Es gab heute einige Zwischenfälle, einige Safety-Car-Phasen und eine rote Flagge. Einige Fahrer haben heute überholt, es war viel mit der Brechstange dabei. War es für Sie grenzwertig auf der Strecke?
Webber: Ich denke schon, dass es heute schwer war zu überholen. Besonders mit den Jungs, gegen die ich gefahren bin. Sie waren sehr routiniert und sind so gefahren, dass man nicht vorbeikam."
"Man kam nur vorbei, wenn es eine große Diskrepanz bei der Reifen-Performance gab - wie bei mir nach dem Pit-Stopp, als ich Nico Hülkenberg ziemlich schnell überholt habe. Das machte die Arbeit dann ein bisschen schwieriger. Aber danach, wie sich die Jungs berührt haben, war es bedächtig oder kontrolliert aggressiv, wenn Sie so wollen. Und natürlich wurden so gut man konnte die Reifen geschont."
"Sehr früh im Rennen liefen die Reifen ziemlich gut. Die Pace war allgemein nicht so hoch. Wenn man das Rennen dann anführt - wie ich vergangenes Jahr - kann man es nach Hause fahren. Und wenn der superweiche Reifen so gut läuft, dann ist eine Einstoppstrategie für jeden möglich und das Rennen für die Fans nicht so superspannend. Wenn es zwei Stopps gewesen wären, hätte es vielleicht ein bisschen mehr Action gegeben. Auf der Strecke weniger, weil es nun einmal die Sorte Kurs ist, wo man nicht so gut überholen kann."
Reifentests rennentscheident?
Frage: "Vor der roten Flagge hat Hamilton versucht, Sie in der Rascasse zu überholen. Was ist da passiert, hat er Sie überrascht?"
Webber: "Nein, ich habe möglicherweise nur meine Reifen ein bisschen zu sehr geschont. Er hatte an der Stelle des Kurses vielleicht ein paar Vorteile auf den Prime-Reifen und mit der Auto-Charakteristik. Wir wussten, dass wir im Rennen einen weiten Weg vor uns haben. Auch wenn ich vier oder fünf Runden weniger mit meinen Reifen gefahren bin, musste ich ihn in der Szene schneiden. Ich habe ihm aber auch Raum gelassen."
"Ich denke, Erfahrung hilft in diesen Situationen. Ich dachte, dass er mich packen könnte, aber ich habe ihn noch dann im Rückspiegel gesehen. Es war knapp, aber ich habe ihm Raum gelassen und wir sind Gott sei dank zusammen durch die Rascasse gekommen. Das war nicht einfach. Bei GP2-Piloten ist das nicht möglich, aber wir haben es hinbekommen und so sollte es auch sein. Es war ein belohnender, kleiner Kampf."
Frage: "Haben Sie eine Meinung zu dem geheimen Reifentest? Hat dieser irgendwelche Auswirkungen und Mercedes dadurch irgendeinen Vorteil?"
Webber: "Das ist eine berechtigte Frage. Wir waren ein bisschen überrascht darüber. Ich denke, deren Autos haben hier sehr gut funktioniert. Aber klar, man kann das, was man beim Test gelernt hat, nicht so schnell wieder vergessen."