Chilton nicht unzufrieden mit bisherigen Leistungen
Max Chilton ist Optimist: Der Fahrer, den Sebastian Vettel meist als einen der ersten im Rennen vor sich sieht, geht mit Startplatz 21 und guter Laune ins Rennen
(Motorsport-Total.com) - Für Marussia-Pilot Max Chilton lief das Qualifying in Barcelona mal wieder nicht gerade berauschend. Und auch in den vergangenen Rennen konnte der Brite alles andere als überzeugen, kam immer deutlich hinter seinem Teamkollegen Jules Bianchi ins Ziel. Beim Großen Preis von Spanien wird Chilton als Vorletzter ins Rennen gehen, trotzdem zeigt sich der 22-Jährige im Kurzinterview nicht enttäuscht.
Frage: "Waren die letzten beiden Rennen enttäuschend für dich?"
Max Chilton: "Nein, ich denke, ich den letzten Rennen ging es ganz gut voran für uns. In Bahrain war die Rennpace ganz gut, ich glaube, ich war schneller als Jules (Bianchi, Chiltons Teamkollege; Anm. d. Red.). Wir hatten nur vorher ein paar Probleme in der Boxengasse, aber das Tempo im Rennen war doch sehr ermutigend. Auch die Qualifikation dort war nicht so schlecht. Mir unterlief leider ein Fehler, sonst wäre ich recht nahe dran gewesen. Dann kamen wir hierher. Mit ziemlich viel Zuversicht, wo wir hier doch schon viele Runden gefahren waren. Darum mussten wir uns also keine Sorgen machen. Es war daher auch kein Problem, das erste Freie Training zu verpassen. Wir hatten hier ja schon ein paar Runden auf Regenreifen abgespult und dabei haben wir keine Probleme gehabt. Wir mussten ein bisschen am Auto arbeiten, aber im Qualifying war ich dann recht zufrieden mit dem Auto. Zuerst war es mal gut, dass ich schneller als Jules war. Und ich wusste, da würde noch mehr gehen. Leider kam ich dann hinter den Caterhams heraus. So hatte ich dann hart zu kämpfen, um an denen vorbeizugelangen. Das hat wohl auch die Reifen ziemlich beansprucht. Die Konsequenzen habe ich dann im dritten Sektor gespürt. Wenn wir uns die Daten anschauen, haben wir da ein paar Zehntel verloren. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre ich wohl vor Jules gekommen. Das ist doch schon mal ein Fortschritt, denke ich. Jetzt blicke ich auf das Rennen morgen."
Frage: "Hattest du zuvor schon einmal Rennen in Bahrain gefahren?"
Chilton: "Ja. Wir haben beide GP2-Rennen in Bahrain bestritten. Wir kannten auch Malaysia schon. Ich war vergangenes Jahr mit der GP2 dort, Jules hatte dort das Freie Training absolviert."
Frage: "Barcelona dürfte doch die Strecke sein, die du von den bisherigen Kursen am besten kennst, oder?
Chilton: "Ja, zweifellos. Im Februar haben wir hier sechs Tage verbracht. Und ich glaube, das hier ist die Strecke, die jeder am besten kennt."
Chilton: "Ich denke, dass die kleineren Teams hier etwas mehr zu kämpfen haben. Denn je mehr Abtrieb du hast, umso besser kommst du um die Kurven herum. Das ist für uns etwas schwieriger, aber kein Schock. In der GP2 hatten wir schließlich nur einen Boxenstopp. Da musstest du längere Stints fahren. Okay, in der Formel 1 werden die Reifen härter rangenommen. Du kannst natürlich alle 15 Runden an die Box kommen, statt für 25 Runden draußen zu bleiben. Das ist das gleiche Prinzip. Ich denke, ich bin da recht gut aufgestellt."
Frage: "Das nächste Rennen in Monaco ist eine komplett andere Herausforderung. Wie wird sich der Kurs im Vergleich zu diesem anfühlen?"
Chilton: "Schwierig zu sagen. Ich bin dort zwar schon viermal gefahren, aber noch nie auf einem so engen Kurs mit dem Marussia. Und im Simulator habe ich auch noch nichts dergleichen gemacht, es ist also noch schwer zu sagen. Ich könnte davon profitieren, vielleicht aber auch nicht. Ich bin nicht sicher. Jetzt liegt mein Fokus erstmal auf diesem Rennen. Aber ich bin in Monaco immer ziemlich gut gefahren, vergangenes Jahr wurde ich dort Zweiter. Jules ist da auch mal Zweiter geworden. Ich glaube, es ist ziemlich ausgeglichen. In Monaco ist vor allem die Qualifyingrunde sehr wichtig."
Frage: "Wirst du vor dem Grand Prix dort noch im Simulator sitzen und üben?"
Chilton: "Ich werde am Donnerstag einen halben Tag darin absolvieren, gleiches gilt für Jules."
Frage: "Das wird bei McLaren stattfinden, nehme ich an?"
Chilton: "So ist es."
Frage: "Gibt es etwas, das du gern hinzufügen möchtest?"
Chilton: "Eigentlich nicht. Ich würde nur noch gern sagen, dass wir Fortschritte machen. Am Anfang gab es ein paar Umstände, die mir den Saisonstart recht schwierig gemacht haben. Wir hatten damit zu kämpfen, eine gute Grundlage zu schaffen. An diesem Wochenende lief es bisher aber glatt. Mein Tempo ist so gut wie bisher noch an keinem anderen Wochenende. Ich versuche einfach, das Beste aus mir herauszuholen."