Hamilton: "Es war nicht perfekt"

(Motorsport-Total.com) - Während Nico Rosberg von der Pole-Position am Sonntag in Bahrain zunächst freie Sicht nach vorne haben wird, liegt vor Teamkollege Lewis Hamilton eine Menge Arbeit. Der Brite qualifizierte sich am Samstagmittag für den vierten Startplatz. Diesen darf Hamilton jedoch nicht einnehmen, weil er wegen eines Getriebewechsels um fünf Ränge zurückversetzt wurde. Wie Hamilton seine Chancen beim anstehenden Grand Prix bewertet, erklärte nach dem Qualifying in Sakhir.

Frage: "Lewis, wie bewertest du dein Qualifying?"

Lewis Hamilton: "Es war nicht perfekt. Ich möchte Nico gratulieren. Er hat das super gemacht. Er ist ein starker Konkurrent und leistet tolle Arbeit im Team. Auch aus meiner Position ist noch etwas möglich, denke ich. Ich selbst habe leider heute nicht alles aus dem Auto herausgeholt. Der Reifenverschleiß wird morgen im Rennen wieder der entscheidende Faktor sein. Wenn Nico freie Fahrt hat, dann könnte er gute Chancen haben."

Frage: "Am Vormittag ist bei dir die Aufhängung gebrochen. Macht dir das Sorgen?"

Hamilton: "Ja, natürlich ist so etwas nie gut. Wir untersuchen noch genau, was dort passiert ist. Es war jedenfalls keine schöne Situation. Leider mussten wir anschließend das Getriebe wechseln. So etwas passiert leider manchmal. Es ist noch ein weiter Weg bis ins Ziel.",

Frage: "Hast du dich erschrocken, als die Aufhängung plötzlich auf der Geraden brach?"

Hamilton: "Nein, zunächst fühlte es sich an, als sein der Reifen geplatzt. Er später habe ich gespürt, dass auch die Aufhängung kaputt war. So richtig Angst bekommt man da nicht. Ich fühlte mich schon ziemlich sicher."

Frage: "Kannst du strategisch für dich einen Vorteil erkennen?`"

Hamilton: "Nein, einen Vorteil sehe ich für mich nicht. Ich muss es fahrerisch bewältigen. Ich hoffe, dass ich sofort beim Start möglichst viele Position gutmachen kann."

Guter Start für Hamilton wichtig

Frage: "Wegen der Strafe startest du nur von Rang neun. Also liegt viel Arbeit vor dir?"

Hamilton: "Oh ja, sehr viel Arbeit. Die besten Gelegenheiten für Überholmanöver gibt es beim Start und in die erste Kurve hinein. Anschließend geht es im Grunde nur um Schadenbegrenzung. Ich gebe mein Bestes."

Frage: "Freust du dich auch ein bisschen auf die Kämpfe am Sonntag?"

Hamilton: "Ja, eigentlich macht mir so etwas immer viel Spaß. Das macht aber natürlich nur dann wirklich Freude, wenn es funktioniert. Ich hoffe, dass es gehen wird."

Frage: "Du dürftest zuerst einmal im Verkehr stecken. Leiden dann die Reifen an deinem Mercedes nicht noch mehr?"

Hamilton: "Ja. Aber das ist kein Problem, was nur wir bei Mercedes haben. Das ist ein generelles Problem. Ich musste in Malaysia eine Aufholjagd zeigen und nun hier wieder. Das ist nie eine einfache Aufgabe, aber so ist es im Rennsport eben manchmal."

Frage: "Was habt ihr am Setup geändert, sodass es jetzt viel besser wurde?"

Hamilton: "Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir vielleicht nicht in die richtige Richtung gehen. Am Freitag hatten wir echte Probleme. Es zeichnete sich am Samstagmorgen schon ab, dass es bergauf gehen wird. Im Qualifying mussten wir zum Q2 noch einmal Anpassungen vornehmen. Es ging wegen der Strafe für mich nicht um die Pole-Position. Aber ich bin immerhin Vierter geworden. Von Startplatz neun probiere ich noch einmal alles."