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Webber: "Haben nicht genügend Runden bekommen"
Mark Webber konnte am heutigen Freitag nicht sein ganzes Programm abspulen und muss nun auf die Daten von Teamkollege Vettel vertrauen - Samstag nicht wichtig?
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber begeht in Bahrain seinen 200. Start in der Formel 1. Zu seinem Jubiläum hat sich der Australier am vergangenen Wochenende selbst mit einer Strafe beschenkt - er muss drei Plätze in der Startaufstellung zurück. Was das für den Red-Bull-Piloten bedeutet, welche Probleme heute bei ihm auftraten, und wen er am Wochenende auf der Rechnung hat, das erzählt er im Interview.
Frage: "Mark, übliches Bahrain, üblicher Freitag, übliche Story?"
Mark Webber: "Ja, so ziemlich. Ich wäre am Ende von Training zwei gerne ein wenig mehr zum Fahren gekommen. Ich hatte ein wenig mehr Zeit in der Garage, als mir lieb ist. Abgesehen davon haben wir in den beiden Trainings das gelernt, was wir erwartet haben. Die Reifen sind im Fenster und dort, wo sie sein sollten. Es gab keine großen Überraschungen. Halt ein normaler Tag in Bahrain."
"Es war ein zäher letzter Teil in Training zwei. Die Longruns liefen nicht nach Plan. Wir haben zu viel Zeit in der Garage verbracht. Das war ein wenig enttäuschend. Bis dahin haben wir einen wirklich guten Job gemacht. Die Bedingungen hier sind ziemlich stabil. Wir können unser Feintuning in einem kleineren Bereich machen, weil sich die Bedingungen kaum ändern werden."
Frage: "Es gibt einige Entwicklungen am Auto, Sebastian probiert belüftete Frontradnaben aus. Ist das etwas, von dem die Ingenieure sagen, dass es wert ist, auch an dein Auto zu packen?"
Webber: "Wir testen ein paar Teile an beiden Autos aus. Heute Abend schauen wir dann, was die besten Optionen für diese Strecke sind. Dann kümmern wir uns um zukünftige Entwicklungen für das Auto."
Frage: "Wer ist dein Hauptrivale an diesem Wochenende?"
Webber: "Ich habe bisher noch keine Longruns gesehen, also weiß ich es nicht. Dort muss man schnell sein. Natürlich ist es auch wichtig, im Qualifying schnell zu sein, aber das Rennen sticht noch mal heraus, besonders, wenn die Strategie eine so große Rolle spielt. Wenn man am Sonntag in richtig guter Form ist, kann man viel Schaden anrichten, wenn man nicht gut ausbalanciert ist, bekommt man Probleme. Wir müssen schauen, wer was auf längeren Runs macht. Und selbst dann ist es schwer, etwas herauszulesen. Es ist schwierig einen Favoriten herauszupicken."
Frage: "Werden Samstage weniger wichtig?"
Webber: "Ja, das sind sie. Das Qualifying ist immer weniger und weniger wichtig geworden. Früher war es fast alles, es hat 75 bis 80 Prozent ausgemacht. Wo man nach der ersten Runde war, war sehr wichtig. Das ist nun weniger ein Faktor. Jetzt ist es immer noch wichtig in Sachen Verkehr. Man möchte nicht im Verkehr steckenbleiben, weil die Reifen verwirbelte Luft nicht mögen. Sie verschleißen mehr, was deinen ersten Stint stark verkürzt. Das hat natürlich Einfluss auf die Stints danach. Es ist immer noch ein wenig Schach am Nachmittag, um sicherzugehen, dass man in einer guten Position ist. Aber es ist nicht mehr so wichtig, wie es mal war."
Frage: "Wie zufrieden bist du mit dem Reifenabbau?"
Webber: "Wir haben nicht genügend Runden bekommen heute. Ich muss mich auf Sebastians Daten verlassen und schauen, wie es ihm erging. Aber generell war es nicht so schlecht, als ich auf der Strecke war. Ich war sehr zufrieden mit dem Auto. Aber wir haben uns noch nie ausgeruht, es gibt immer Bereiche, in denen man sich verbessern kann. Wir müssen sehen, wie die Programme bezüglich der Entwicklung der Autos aussahen, und uns rauspicken, was wir für morgen brauchen."
Frage: "Wie schauen deine Erwartungen für morgen und für das Rennen aus?"
Webber: "Das Auto schaut relativ konkurrenzfähig aus. Wir haben gesehen, dass Kimi stark ist, Ferrari stark ist, und auch Mercedes. Es ist eng von den Zeiten her, auch Force India ist dabei. Wir müssen schauen, wie das Qualifying läuft, danach ist das Rennen wichtiger. Mit meiner Strafe werde ich sicherlich nicht von Pole starten, also muss ich auch Leute im Rennen überholen."
Frage: "Werden Rennen mehr und mehr von der Boxenmauer gesteuert?"
Webber: "Es ist definitiv ein anderer Teil der Formel 1. Die Strategie spielt eine große Rolle - von der ersten Runde bis zur Zielflagge: Wann man die Boxenstopps macht, wie man die Reifen benutzt... Der Fahrer sitzt noch im Cockpit, aber früher war es wie ein 400-Meter-Lauf, heute ist es mehr ein Marathon für die Fahrer."