Alonso: "Sollten um das Podium kämpfen können"

Fernando Alonso ist über Startplatz drei "sehr glücklich", fordert aber eine weitere Steigerung im Qualifying - Podium sollte im Rennen möglich sein

von · 13.04.2013 · 12:15 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Nach den Bestzeiten im zweiten und dritten Freien Training gingen die Ferrari als Favoriten ins Qualifying zum Großen Preis von China in Schanghai. Dort musste sich Fernando Alonso im Kampf um die Pole-Position jedoch Lewis Hamilton (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Lotus) geschlagen geben. Dennoch ist der Spanier mit Startplatz drei zufrieden und hofft dank einer guten Rennabstimmung diese Position morgen im Rennen mindestens zu halten. Im Interview spricht Alonso zudem über die Reifen und wundert sich über seine Bestzeit im dritten Sektor.

Fernando Alonso ist über Startplatz drei nicht enttäuscht


Frage: "Fernando, wir haben heute einen großartigen Speed von Ferrari gesehen. Heute Vormittag von Felipe und dir, und am Nachmittag bist du auf Startplatz drei gefahren. Bist du glücklich darüber?"

Fernando Alonso: "Ja, ich bin sehr glücklich. Das war bisher ein sehr gutes Wochenende für uns. Das Auto fühlte sich am Freitag völlig anders an. Wir haben heute Morgen einige Änderungen vorgenommen, das Auto hat gut darauf reagiert und ich denke, dass wir auch für das Rennen eine gute Abstimmung gefunden haben. Das ist wichtiger als das Qualifying, und wenn morgen alles gut läuft, sollten wir hoffentlich mit beiden Autos um das Podium kämpfen können. Das sind bisher gute Nachrichten für das Team."


Frage: "Du warst im dritten Sektor knapp Schnellster. Ging es darum, die Reifen in den ersten beiden Sektoren zu schonen, damit sie am Ende noch gut genug waren, oder ist das Auto in diesem Sektor einfach so gut?"

Alonso: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Darauf haben wir auch heute Vormittag geachtet, aber wir haben noch keine richtige Erklärung dafür. Das werden wir morgen sehen. Der letzte Sektor enthält die sehr lange Gerade, vielleicht ist unser Auto dort etwas schneller, aber das ist nicht eindeutig."


Frage: "Zwei Fahrer aus den Top 10 starten morgen auf den härteren Reifen und somit mit einer anderen Strategie. Beunruhigt dich das, und denkst du, dass diese Strategie vom Auto abhängig ist?"

Alonso: "Ich denke nicht. Je nach Strategie sieht du in einer Phase des Rennens vielleicht gut, in einer anderen vielleicht nicht so gut aus - vielleicht dann, wenn du mit den weichen Reifen fährst."


Frage: "Es scheint, dass hier einige Autos die weichen Reifen besser behandeln, während andere die mittelharten Reifen besser behandeln. Wie ist das bei Ferrari?"

Alonso: "Wir haben ehrlich gesagt mit beiden Reifen keine großen Schwierigkeiten. Der weiche Reifen baut sehr viel schneller ab und wird im Rennen nicht allzu lange halten, aber bei den Longruns ist nichts passiert, was uns überrascht hätte. Hoffentlich erleben wir morgen ein gutes, sauberes Rennen und stehen nach 56 Runden auf dem Podium."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von China



Frage: "Es scheint fast so, als habe es viele Updates für den Ferrari gegeben und dass es vor allem darauf ankam, die richtigen auszuwählen. Wie schwierig war diese Wahl?"

Alonso: "Ich denke nicht besonders schwierig. Du testest am Freitag einige neue Teile. Einige davon arbeiten so wie erwartet, und die lässt du dann für das restliche Wochenende am Auto. Einige davon funktionieren nicht wie erwartet und sind ein wenig schlechter als die vorherigen. Die entfernst du wieder und überarbeitest sie bis zum nächsten Rennen, wo sie dann wieder ans Auto kommen."

"Das ist die normale Arbeit am Freitag. Wir haben hier einige neue Teile gebracht, und wie gesagt waren einige davon positiv und einige nicht so positiv. An denen müssen wir weiter arbeiten, wenn wir die Pace der Spitzenreiter erreichen wollen. Vor allem im Qualifying; am Sonntag war unsere Pace bei den ersten beiden Rennen normalerweise gut. Das war auch im vergangenen Jahr der Fall, da haben wir uns üblicherweise am Sonntag gesteigert. Aber für die Pole-Position ist es momentan nicht perfekt.


Frage: "Wir erleben derzeit Rennen, in denen es vor allem darum geht, das Tempo zu kontrollieren. Hingegen war es 2008, als es noch eine andere Aerodynamik gab und nachgetankt wurde, ein ständiger Sprint. Welche Art von Rennen ist die größere Herausforderung, und welche hat dir mehr Spaß gemacht?"

Alonso: "Es ist heute viel schwieriger. Wir haben verschiedene Zeiten in der Formel 1 erlebt. Ich habe beispielsweise 2003 und 2004 die V10-Motoren mehr genossen, aber die gibt es nicht mehr. Wir müssen das Maximum aus dem machen, was wir haben und versuchen, auch das zu genießen."