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Massa auf dem Höhenflug: "Fühle mich wohl"
Felipe Massa konnte seinen Teamkollegen Fernando Alonso auch im Qualifying in Malaysia schlagen: "Wenn das Auto passt, dann bin ich schnell"
(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa ist nach zwei Qualifikationen der neuen Formel-1-Saison die Entdeckung. Der Brasilianer schaffte es in Melbourne und Sepang zweimal hintereinander, seinen prominenten Teamkollegen Fernando Alonso in den Schatten zu stellen. Massa profitiert von den Eigenheiten des neuen Ferrari F138. Das Auto vermittelt dem ehemaligen Formel-1-Vizechampion viel mehr Vertrauen als die Vorgängermodelle. Dies sei der Schlüssel, so Massa nach seiner Fahrt auf Startplatz zwei in Malaysia.
© xpbimages.com
Wieder vor Fernando Alonso: Felipe Massa hat seinen Teamkollegen derzeit im Griff Zoom Download
Frage: "Felipe, du bist - wie schon in Melbourne - wieder vor Fernando. Ferrari sah im Regen gut aus. Hat euch die Nässe in die Karten gespielt?"
Felipe Massa: "Vielleicht hat uns der Regen geholfen. Ich weiß nicht, ob wir bei trockener Bahn auf die Plätze zwei und drei hätten fahren können. Unser Auto war bei normalen Bedingungen recht schnell, aber Kimis Fahrzeug mindestens ebenso - auch Webber und die Mercedes. Insgesamt war es ein gutes Qualifying für uns. Wir haben Reifen gespart und trotzdem gute Runden hinbekommen. Der Regen hat uns wahrscheinlich ein klein wenig geholfen."
Frage: "Bei den Informationen, die du während der Session über das Wetter bekommen hast: Wie dachtest du, würde es sich für dich entwickeln?"
Massa: "Es war gut. Ich war bei den nassen Bedingungen sofort schnell. Sogar zum frühen Zeitpunkt, wo es noch deutlich nasser war. Dann habe ich neue Reifen geholt und gesehen, dass viele andere es auch so machen. Ich bin dann mit frischen Reifen rausgegangen und war sofort schneller, weil sich eine trockene Linie gebildet hatte. Der Regen wurde immer weniger. Jede Runde gab es neue Bedingungen. Es wurde immer schneller. Ich habe eine gute Runde zusammenbekommen."
"Am Anfang hatte ich etwas Graining, weil die Strecke vielleicht schon zu trocken für Intermediates war. Im zweiten und dritten Sektor habe ich vielleicht ein wenig darunter gelitten. Aber es hatten wohl alle dieses Problem. Die Runde war gut. Wir beide haben uns in gute Position gebracht. Es ist lange her, dass wir mit einem schnellen Auto aus solch aussichtsreicher Position starten konnten. Das Team hat gut gearbeitet, auch beim Bau des Autos im Winter. Ich freue mich auf das morgige Rennen. Es wird schwierig und lang. Reifenabbau, Strategie, Regen - es kann viel passieren. Wir wollen den bestmöglichen Job machen."
Frage: "Wie wichtig wird die Reifenstrategie?"
Massa: "Sehr wichtig. Wir wissen, wie sich die Gummis bei diesen hohen Temperaturen verhalten. Es gibt Teams, die leiden etwas mehr darunter als andere. Wir müssen uns darauf konzentrieren, es gut hinzubekommen. Wer es richtig hinbekommt, der kann im Rennen viele Positionen gewinnen."
Auto als Schlüssel zum Wohlbefinden
Frage: "Wie empfindest du es, dass du derzeit genauso schnell bist wie Fernando?"
Massa: "Ich bin sehr glücklich. Das Fahren läuft quasi ganz natürlich und automatisch ab. Ich mag den aktuellen Wagen viel lieber als das Auto, das wir zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatten. Ich verstehe die Richtung bei der Arbeit am Setup beispielsweise besser. Im vergangenen Jahr hatten wir das erst ab August wirklich begriffen. Es macht Spaß. Wenn man in einem Auto fährt, in dem man sich nicht ganz wohlfühlt, dann kriegt man seltener eine perfekte Runde hin. Wichtig ist, dass wir die bestmöglichen Ergebnisse herausfahren. Es geht in die richtige Richtung."
Frage: "Sind deine aktuellen Leistungen eine Antwort auf die Kritik, die du im vergangenen Jahr oft einstecken musstest?"
Massa: "Ich fühle mich eben im Auto wohl - und wenn man sich wohlfühlt, dann kann man schnellere Runden fahren und das Potenzial des Autos besser ausschöpfen. Es war ziemlich offensichtlich, dass ich mich im vergangenen Jahr und auch im Jahr davor eben nicht so gut gefühlt habe. Es hatte mit dem Auto zu tun, ich hatte auch Pech. Es gingen einige Dinge eben nicht in die Richtung, die gut gewesen wäre. Jetzt passt es."
"Ich weiß, wie schnell ich fahren kann. Ich habe das Vergangenheit oft gezeigt. Wen alles passt, dann bin ich konkurrenzfähig - da bin ich ganz sicher. Ich glaube an mich. Ich bin überzeugt, dass ich sehr wichtig für das Team sein kann - auch für Fernando, für jeden. Wir brauchen die Stärke des Teams, müssen in einer starken Position sein und in jedem einzelnen Rennen für die bestmöglichen Ergebnisse kämpfen. Ich bin im Moment sehr glücklich. Es geht in die richtige Richtung."
Frage: "Wie siehst du euch im Renntrimm?"
Massa: "Gestern hatten wir nicht genügend Zeit, um Longruns mit beiden Reifenmischungen zu absolvieren. Wir wissen es also noch gar nicht. Es ist schwierig einzuschätzen, wie das Auto im Rennen sein wird. Gestern bin ich auf den Medium-Reifen in einen Longrun gegangen, konnte aber nicht viele Runden fahren, weil der Regen kam. Ich denke, unser Auto ist im Rennen besser als im Qualifying. Das gilt nur bei normalen Bedingungen. Wir müssen abwarten, wie es morgen im Rennen sein wird."