Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Grosjean: "Sie sagten mir, der Himmel sei blau"
Für Lotus-Pilot Romain Grosjean kam der Regen in Q2 eine Minute zu früh, nun startet der Franzose knapp hinter seinem Kollegen Kimi Räikkönen in ein langes Rennen
(Motorsport-Total.com) - Der Wettergott war heute wieder einmal nicht auf der Seite von Romain Grosjean. Der Franzose wurde vom frühen Regen überrascht und konnte im zweiten Qualifying-Abschnitt zuvor nur auf gebrauchten Reifen eine Runde setzen - im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Darum verpasste der Lotus-Pilot den Einzug in Q3 als Elfter um knapp drei Zehntelsekunden. Wie er das Qualifying erlebt hat, was im Regen besser werden muss, und was das Team ihm über den Himmel zu berichten wusste, das erzählt der 26-Jährige im Interview.
Frage: "Romain, hat sich das Auto im Vergleich zu gestern besser angefühlt?"
Romain Grosjean: "Ja, endlich. Drücken wir die Daumen, dass wir wieder dahin kommen können, wo wir hinwollen. Das Freie Training heute Morgen verlief ziemlich gut. Das Qualifying war ganz okay, in Q1 musste ich nicht besonders pushen. Wir waren bei der Musik. In Q2 sind wir dann bei unserem Plan geblieben, erst einen Run auf benutzten Reifen zu fahren, um dann für den zweiten neue aufzuziehen. Der Regenradar fiel zwischen Q1 und Q2 aus. Ich denke, wir hätten uns auf die sichere Seite begeben sollen. Es war eine enge Entscheidung, aber morgen wird es ein langes Rennen."
Frage: "Ist Kimi auch auf benutzten Reifen rausgefahren?"
Grosjean: "Er hatte neue Reifen."
Frage: "Hat er das entschieden, oder das Team?"
Grosjean: "Das weiß ich nicht."
Frage: "Und in deinem Fall: Lag die Entscheidung bei dir oder den Ingenieuren?"
Grosjean: "Das Team hat zum Himmel geblickt, und mir gesagt, er sei blau. Ich habe gefragt: 'Seid ihr sicher?' Wir sind dann beim ursprünglichen Plan geblieben. In meiner In-Lap nach der Runde, die nicht so schlecht war, habe ich den Regen gesehen. In meiner Aufwärmrunde mit neuen Reifen war eine Wasserwand in Kurve sieben."
Frage: "Was erwartest du dir vom morgigen Rennen?"
Grosjean: "Das Auto ist normalerweise gut auf den Longruns. Man weiß nie, wie das Wetter wird. Darüber hängt ein großes Fragezeichen."
Frage: "Fürchtest du, dass es ein großes Chaos geben wird?"
Grosjean: "Ach, das interessiert mich nicht."
Frage: "Kimi hat gesagt, dass das Auto im Regen nicht gut sei. Es hätte keinen Grip."
Grosjean: "Es fehlt ein wenig Abtrieb beim Regen-Setup. Ein Trockenrennen wäre gut für uns, wir haben noch viele Reifen übrig. Ein nasses Rennen beinhaltet immer Überraschungen, und in den ersten vier Rennen müssen wir jede Möglichkeit greifen, die sich uns bietet."
Frage: "Wo habt ihr die Verbesserungen am Wagen gefunden - in den Daten?"
Grosjean: "Wir sind durch die Daten gegangen und haben im Vergleich zu gestern eine Menge verändert. Endlich blieb das Auto da, wie wir es vom Setup dachten, und konnten von dort aus arbeiten. Die Änderungen über Nacht haben das Auto besser gemacht."
Frage: "Ist die Startposition hier weniger wichtig, da es zwei lange Gerade gibt, bei denen man überholen kann?"
Grosjean: "Mit Sicherheit ist es hier nicht wie in Monaco."