• 23. März 2013 · 14:40 Uhr

Bianchi bleibt trotz sensationellem Qualifying fokussiert

Jules Bianchi deklassiert im Qualifying in Sepang die direkte Konkurrenz, liegt am Ende nur zwei Zehntelsekunden hinter einem Williams und bleibt dennoch gelassen

(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi ist bislang wohl die Überraschung der Saison: Nicht nur, dass der Marussia mit unterlegenem Material beim Saisonauftakt in Melbourne die elftschnellste Rennrunde fuhr, und damit nur einen Wimpernschlag hinter Sebastian Vettel lag. Im Qualifying in Sepang gelang es dem Franzosen, der in der Vergangenheit bereits als Testfahrer bei Force India und Ferrari unter Vertrag stand, bei schwierigen äußeren Bedingungen seinen Teamkollegen Max Chilton, sowie die beiden Caterhams von Charles Pic und Giedo van der Garde eindrucksvoll um über eine Sekunde zu deklassieren. Auf Williams-Pilot Valtteri Bottas fehlten ihm an Ende nur knapp zwei Zehntelsekunden. Trotz alle dem bleibt der 23-Jährige auf dem Boden.

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Jules Bianchi liefert einmal mehr eine eindrucksvolle Leistung ab Zoom Download

Frage: "Das Wochenende verläuft für dich bislang sehr gut..."

Jules Bianchi: "Ja, genau. Es lief vom ersten Training an sehr gut für mich. Heute Morgen lief es dann nicht mehr ganz so gut, wir hatten ein paar Problem mit der Abstimmung. Wir müssen uns halt noch an alles gewöhnen: Ans Auto sowie ein paar andere Dinge. Fürs Qualifying machten wir dann aber einen großen Sprung nach vorne. Das Ergebnis ist ein großer Ansporn, jetzt gilt es, bei den kommenden Rennen so intensiv weiterzuarbeiten."

Frage: "Bist du auch optimistisch, was euren Speed im Rennen angeht?"

Bianchi: "Das ist ein bisschen schwierig zu beurteilen. Gestern konnten wir aufgrund des Regens nicht wirklich sagen, wo wir stehen. Deshalb versuchten wir heute Morgen im Freien Training, das zu ermitteln. Dort war es jedoch auch alles andere als einfach, weil wir mit jedem Reifen nur drei bis vier Runden zurücklegen konnten. Wir haben also noch keine wirkliche Vorstellung davon, wo wir stehen, geben aber auf jeden Fall unser Bestes."

Frage: "War deine schnellste Runde das Maximum, das du erreichen konntest oder steckt noch mehr im Auto?"

Bianchi: "Nein, wir befinden uns schon sehr nah am Maximum. Die Runde war meiner Meinung nach sehr gut und es gelang uns, das Auto seit gestern signifikant zu verbessern. Mir gelang es auch, meinen Fahrstil anzupassen, was sehr positiv ist. In dieser Saison ist noch einiges drin, wir sind ja gerade erst beim zweiten Saisonrennen. Wir befinden uns schon auf einem guten Level."

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Bianchi kommt mit dem Marussia immer besser zurecht Zoom Download

Frage: "Du bist schätzungsweise der einzige Pilot im Fahrerlager, der drei verschiedene KERS-Systeme kennen gelernt hat: Im Force India, Ferrari und jetzt im Marussia. Inwiefern unterscheiden sich die Systeme voneinander?"

Bianchi: "Eigentlich nicht sehr stark. Die von Ferrari und Force India sind sich sehr ähnlich und auch unseres ist eigentlich sehr ähnlich."

Frage: "Sind sie ähnlich einfach zu aktivieren?"

Bianchi: "Ja, die Systeme sind gleich, sehr einfach zu handhaben. Es besteht eigentlich kein Unterschied zwischen den Systemen."

Frage: "Und wie wirkt sich das System im Auto aus?"

Bianchi: "Es erzeugt eine gute Power. Wir arbeiten natürlich noch dran, aber im Vergleich zum Vorjahr, als wir kein KERS hatten, ist das schon ein enormer Schritt."

Frage: "Was sagst du über den Rückstand zur Konkurrenz vor dir. Es sind nur zwei Zehntelsekunden...bist du angesichts dessen enttäuscht oder glücklich?"

Bianchi: "Natürlich ist es für uns toll, nur zwei Zehntelsekunden hinter einem Williams zu liegen. Diese letzten zwei Zehntelsekunden dürften aber am schwersten aufzuholen sein, deshalb müssen wir weiter konzentriert arbeiten. Es ist für uns aber schon ein gutes Zeichen."

Frage: "Glaubst du, dass du derzeit fahrerisch in Top-Form bist?"

Bianchi: "Ja, ich bin definitiv schon gut unterwegs. Aber natürlich kann ich noch an mir arbeiten und werde sicherlich noch etwas Zeit gutmachen können."

Frage: "In welchem Bereich kannst du persönlich noch Zeit gutmachen?"

Bianchi: "Ich denke vor allem was das Vertrauen ins Auto angeht. Es wird aber auch immer besser, was man auch daran sehen kann, dass ich mich zwischen Training und Qualifying deutlich gesteigert habe. Genauso das Auto. Ich gewöhne mich immer mehr ans Auto. Das ist ein Bereich, in dem wir noch Zeit gutmachen können."

Frage: "Von den fünf Formel-1-Neulingen warst du bislang wohl der beeindruckendste. Bedeutet es dir sehr viel, wenn Leute dich so loben?"

Bianchi: "Es ist immer wichtig, gute Leistungen auf der Strecke zu zeigen. Es ist jedoch erst das zweite Rennen, wir müssen konzentriert weiterarbeiten. Es folgen noch 17 Rennen. Es war definitiv ein guter Start."

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