Hamilton: "Schneller als in Melbourne"
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton geht davon aus, im Rennen von Sepang noch stärker zu sein als beim Saisonauftakt - Longrun-Tempo macht Mut
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Lewis Hamilton am Freitag im zweiten Freien Training nur auf Position neun auftaucht, zieht der Brite ein positives Fazit. Durch das Wetter konnte Hamilton keine perfekte schnelle Runde drehen und konzentrierte sich lange Zeit auf Runden mit vollem Tank. Mit einer Zeit von 1:37.574 Minuten war der Mercedes-Pilot etwa eine Sekunde langsamer als Spitzenreiter und Auftaktsieger Kimi Räikkönen. Im Interview spricht er über den ersten Trainingstag in Sepang und wagt vorsichtige Prognosen für das restliche Wochenende.
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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rechnet in Sepang mit Lotus, Red Bull und Ferrari Zoom Download
Frage: "Wie ist das Gefühl für das Auto auf dieser Strecke?"
Lewis Hamilton: "Es ist okay. Es war nicht optimal, doch wir befinden uns noch in der Entwicklung."
Frage: "Wie fällt der Vergleich der beiden harten Mischungen von Pirelli aus?"
Hamilton: "Es ist wie immer. Die weichere Mischung ist immer etwas schneller."
Frage: "Wie beurteilst du die Konkurrenzfähigkeit des Autos im Vergleich zu Australien?"
Hamilton: "Um ehrlich zu sein, konnte ich keine schnelle Runde fahren und kann deshalb nicht beurteilen, wo wir stehen. Als ich meine schnelle Runde fahren wollte, begann es zu regnen. Es war also etwas unglücklich. Ich denke aber, dass wir nicht weit zurückliegen, auch wenn wir vielleicht nicht so schnell wie die Lotus und Red Bull sind."
Frage: "Egal, ob es trocken oder nass war, die Temperaturen waren recht niedrig. Konntest du viele Erkenntnisse sammeln?"
Hamilton: "Wir hatten im Trockenen einen guten Longrun. Als es nass wurde, waren wir nicht mehr so oft auf der Strecke. Es hat dennoch Spaß gemacht. Am Ende haben wir die weichere Mischung aufgezogen, konnten aber nicht so viel fahren. Der Kurs war trocken, mit Ausnahme der letzten Kurve. Wir haben deshalb nicht besonders viel gelernt."
Frage: "Wie beurteilst du den Abbau der Reifen?"
Hamilton: "Wir hatten einen guten Longrun. Wir beanspruchen die Reifen nicht besonders stark. In der ersten Session haben wir die Reifen etwas zu sehr beansprucht, doch das lag am Setup. Das Übersteuern war zu stark ausgeprägt."
Frage: "Hast du eine Vorstellung, wo du morgen landest?"
Hamilton: "Ich habe absolut keine Vorstellung. Darüber wisst ihr sicher besser bescheid. Ich konnte heute keine schnelle Runde drehen, weil wir mit viel Benzin unterwegs waren. Es wird vom Wetter abhängen. Wenn es so wie heute ist, dann wird es knifflig. Wenn nicht, dann wird es schwierig, die Red Bull zu schlagen."
Frage: "Ross Brawn hat gesagt, dass ihr euch vom Vormittag zum Nachmittag verbessert habt, was das Setup angeht. Kannst du das bestätigen?"
Hamilton: "Definitiv. Wir haben beim Setup große Schritte gemacht. Ich konnte es nur nicht auf eine Runde zeigen."
Frage: "Wie beurteilst du das Renntempo? Seid ihr so schnell wie in Melbourne?"
Hamilton: "Ich denke, dass wir schneller sind im Renntrimm. Als wir einen Longrun absolvierten, fühlte es sich ziemlich gut an. Ich konnte keine Vergleiche zu den anderen Teams aufstellen, doch es fühlte sich schnell an, das Auto vermittelte ein deutlich besseres Gefühl als im vergangenen Rennen. Wir müssen die Daumen drücken."
Frage: "Wie zufrieden bist du mit dem Auto und dem Tempo?"
Hamilton: "Es ist ein komplett anderer Kurs und die Temperaturen sind ziemlich hardcore. Ich denke, wir sind mindestens dort, wo wir das Rennen beendet haben und können noch besser sein."
Frage: "Wo steht ihr im Vergleich zu den anderen Teams?"
Hamilton: "Die Frage ist nicht, ob wir uns verbessert haben. Ich denke, das ist der Fall. Doch auch die anderen sind schnell. Es ist schwierig, zu beurteilen, wo wir stehen. Die Lotus sind sehr schnell auf eine Runde. Ich habe nicht analysiert, wer Longruns absolviert hat. Bei uns hat es sich aber gut angefühlt."
Frage: "Was sagst du zu den Gerüchten, die behaupten, dass du mit einer Auszeit geliebäugelt hast?"
Hamilton: "Ich kann mich nicht daran erinnern, darüber gesprochen zu haben. Ich liebe den Rennsport. Ich könnte mir nicht vorstellen, den Sport zu verlassen."