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Perez: "Es wird schwer werden, Punkte zu holen"
Nach dem ernüchternden Auftakt für McLaren hofft Sergio Perez auf Besserung, sieht an diesem Wochenende aber nur geringe Chancen - außer der Regen kommt
(Motorsport-Total.com) - So hatte sich McLaren den Trainingsauftakt in Australien sicher nicht vorgestellt. Jenson Button und Sergio Perez kamen mit dem Chrompfeil nur auf die Ränge elf und 13 - über zwei Sekunden hinter der Bestzeit von Sebastian Vettel. Damit waren die McLaren-Piloten sogar langsamer als noch 2012, obwohl beide Fahrer insgesamt 101 Runden ohne größere Probleme drehten. Wie Neuzugang Sergio Perez sein erstes McLaren-Training erlebt hat, und woran es derzeit noch hapert, das verrät der 23-jährige Mexikaner im Interview.
© xpbimages.com
Zufriedenheit sieht anders aus: Sergio Perez wünscht sich Grip und Abtrieb Zoom Download
Frage: "Sergio, es war eine schwierige Session für dich. Du standest lange bei deinen Ingenieuren und Mechanikern. Was hast du ihnen gesagt, und was haben sie dir gesagt?"
Sergio Perez: "Es ist wahr, dass wir nicht in der Position sind, in der wir sein wollen. Aber wir arbeiten daran, es ist nur das erste Rennen in der Saison, es liegt noch eine lange Meisterschaft vor uns. Wir wussten, als wir hierher kamen, dass wir nicht in der Position sein würden, wo wir uns sehen. Jeder weiß das. Aber die Leute bei uns arbeiten mit Vollgas. Es wird wichtig sein, zu versuchen, noch das Maximum aus dem Wochenende zu holen und ein paar Punkte mitzunehmen."
Frage: "Martin Whitmarsh sagt, dass Pace und Grip für McLaren ein Problem sind. Spürst du das im Wagen, wenn du um die Strecke fährst?"
Perez: "Ja."
Frage: "Wie äußert sich das? Vermutlich werdet ihr das nicht in den Griff bekommen, oder?"
Perez: "Das Auto verhält sich unvorhersehbar und ist schwierig zu fahren. Das ist Realität. Wir können sehen, dass wir weit weg von der Pace sind. Wir geben alles, um morgen in Q3 zu kommen. Mal schauen, was wir erreichen können. Wir müssen positiv bleiben, das Team ist sehr verbunden und das ist schön zu sehen. Ich bin sicher, dass wir zurückkommen werden. Morgen kann alles passieren: Es kann regnen beispielsweise und noch ist nichts vorbei. Wie gesagt, wir sind nicht da, wo wir sein wollen, aber es ist ein langes Rennen."
Frage: "Es gab brilliante Momente bei den Wintertests. Hast du erwartet, so weit weg zu sein?"
Perez: "Nicht so weit weg. Wir wussten, dass wir ein bisschen weg sein würden, aber eben nicht so weit. Wir wissen, dass diese Strecke unseren Sorgen nicht zuträglich ist, das wird unsere momentanen Probleme maximieren. Aber wie gesagt: Es ist erst der erste Tag der Saison, morgen kann alles passieren und es liegt eine lange Meisterschaft vor uns. Trotzdem sind wir mit unserer Situation nicht glücklich und wir waren es auch nicht nach den Wintertests - es kommt also nicht überraschend."
Frage: "Kannst du die Probleme kurz beschreiben?"
Perez: "Im Grunde sind es fehlender Grip und fehlender Abtrieb. Uns fehlt Abtrieb an Vorder- und Hinterachse, nicht nur an einer Stelle."
Frage: "Wie schwierig ist das Auto dadurch zu fahren?"
Perez: "Es ist ziemlich schwierig, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Das Auto ist sehr unbeständig in den Kurven. Es macht nicht nur eine Sache, sondern so viele gleichzeitig, dass es schwierig werden wird, ein gutes Setup zu finden. Wir müssen trotzdem positiv bleiben, denn die Saison ist lang. Wir haben im letzten Jahr bei Ferrari gesehen, dass sie bis zum letzten Rennen kämpfen konnten, obwohl sie nicht das beste Auto hatten. Diesen Ansatz müssen wir auch haben, wenn wir zurückschlagen wollen."
Frage: "Morgen könnte es regnen im Qualifying. Wird das helfen?"
Perez: "Das sollte schon besser für uns sein, denn im Regen kann alles passieren. Wenn es trocken ist, werden wir Probleme bekommen, in Q3 einzuziehen."
Frage: "Was könnt ihr jetzt noch tun?"
Perez: "Das müssen wir sehen. Wir müssen heute Abend eine tiefgehende Analyse machen, um das Auto zu verbessern."
Frage: "Sind Punkte an diesem Wochenende in Reichweite?"
Perez: "Es wird schwer werden, Punkte zu holen. Aber alles kann passieren. Wir können morgen ein paar Überraschungen mit dem Wetter erleben. Und wenn nicht, dann eben am Sonntag."