• 31. Januar 2013 · 15:39 Uhr

Button rätselt: "Irgendetwas mache ich anders"

Der Ex-Weltmeister erkennt Verbesserungen am MP4-28 unter nassen Bedingungen und verspricht sich einen Vorteil durch die neuen Pirelli-Reifen

(Motorsport-Total.com) - In seiner Karriere wurde Jenson Button häufig unterschätzt. 2013 ist der Brite mit 33 Jahren nicht länger der Außenseiter, sondern der Mann, auf dessen Schultern bei McLaren die Erwartungen lasten. Im Interview erklärt der Mann aus Forme, dass mit der fehlenden Temperatur in den Reifen sein größtes Problem dank den neuen Pirelli-Pneus und McLarens beharrlicher Arbeit ausgemerzt sein könnte. Button erwartet nicht, anders behandelt zu werden als der zehn Jahre jüngere Neuankömmling Sergio Perez.

Foto zur News: Button rätselt: "Irgendetwas mache ich anders"

Jenson Button will keinen Nummer-eins-Status bei McLaren bekommen Zoom Download

Frage: "Jenson, es wird immer gesagt, wie wichtig es sei, ein gutes Gefühl mit in den Winter zu nehmen. Du hast in Brasilien gewonnen. Denkst du auch an das Duell mit Lewis Hamilton?"

Jenson Button: "Ich hatte drei gemeinsame Jahre mit Lewis. Er ist super talentiert und ein sehr schneller Fahrer, wie wir alle wissen. Daher war es schwierig, sein Teamkollege zu sein, aber auch eine tolle Herausforderung. Es war etwas Besonderes, mit ihm im letzten Rennen um die Spitze zu kämpfen. Schade, dass es für Lewis so frustrierend ausgegangen ist, aber so ist Motorsport."

Besonderer Fahrstil gibt Rätsel auf

"Ich hatte einen guten Winter, habe mich entspannt und hart trainiert. Ich habe das Gefühl, viel Einfluss auf die Entwicklung des Autos gehabt zu haben. Ich war mehr in der Fabrik als in der Vergangenheit. Nicht, dass ich das Auto alleine entwickelt hätte, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass es richtig ist, vor Ort zu sein. Es waren interessante Wochen zu Beginn des Jahres. Die Formel 1 ist in Topverfassung und ich zuversichtlich für die Saison. Wir sagen nicht, dass wir alle Rennen gewinnen oder den Titel holen, aber das Gefühl ist gut."

Frage: "Helfen die neuen Pirelli-Reifen, dein Qualifying-Problem zu lösen?"

Button: "Das Qualifying war im vergangenen Jahr nicht immer gut. Ich betrachte das noch immer als ein Problem, das ich meine ganze Karriere über hatte, wenn es darum geht, die Reifen zum Arbeiten und ins Arbeitsfenster zu bringen. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ich muss anders fahren als der Rest des Feldes. Wir haben aus der vergangenen Saison eine Menge gelernt und Fortschritte gemacht."

Button fühlt sich nicht als Nummer eins

"Der Reifen für 2013 hilft mir. Er hat ein viel größeres Arbeitsfenster und ich habe nicht die Befürchtung, wieder die Probleme zu bekommen. Wir beginnen bei Null und kämpfen um jede Pole-Position und jeden Grand-Prix-Sieg. Ich habe das Gefühl, dass wir im vergangenen Jahr mit der Entwicklung in eine Richtung gegangen sind, die meinem Stil entgegenkommt. Ich hatte während der Saison meine Probleme, aber das Großartige an McLaren ist, dass sie auf das hören, was Fahrer sagen."

Frage: "Wenn es um schwierige Wetterverhältnisse geht: Wird sich 2013 etwas ändern?"

Button: "Die Slicks werden auf jeden Fall ganz anders. Sie heizen sich sehr viel schneller auf, das führt zu Reifenabbau. Das ist viel 'normalerer' Motorsport. Darauf freue ich mich und ich habe das auch schon in Brasilien gespürt, als ich den Reifen für 2013 getestet habe. Was nasse Bedingungen angeht, sind wir beide (er und Hamilton, Anm. d. Red.) gestrauchelt. Im Qualifying, aber sogar unter Rennbedingungen. Unser neues Konzept sollte uns unter solchen Umständen helfen."


Fotos: Präsentation des McLaren MP4-28


Frage: "Du bist zum ersten Mal in deiner Karriere der unumstrittene Nummer-eins-Fahrer. Wie fühlt sich das an?"

Button: "Ihr mögt es doch, eine Nummer eins und eine Nummer zwei vor Namen zu schreiben. Aber das ist nicht der Fall und das weiß ich, seitdem ich zum Team gestoßen bin. Hier wird ein Fahrer nicht anders behandelt als der andere. So sollte es sein, die gleiche Behandlung für beide. 'Checo' ist das Auto in der Realität noch nicht gefahren, aber er wird genauso behandelt werden wie ich. Ich mache mir deshalb keine Sorgen. Der Junge ist schnell und sagt, er kämpfe auch um die WM. Es ist unfair, wenn sich alles um einen Fahrer dreht und nicht um zwei."

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