Hülkenberg: "In Hinwil schlummert viel Potenzial"
Exklusiver Jahresrückblick mit Nico Hülkenberg: Wie er die Beinahe-Sternstunde in Brasilien erlebt und warum er sich für den Wechsel zu Sauber entschieden hat
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Fahrer haben in der Regel einen randvollen Terminkalender und sind deswegen froh darüber, wenn sie wenigstens im Dezember mal keine Interviews geben müssen. Trotzdem nahm sich Nico Hülkenberg am Dienstag Zeit, um sein Jahr 2012 für unsere Leser Revue passieren zu lassen - und er wirkte dabei äußerst locker und entspannt: "Ist nicht schlimm, ich hatte eine relativ ruhige Zeit davor. Das stecken wir schon weg!", hört man ihn am anderen Ende der Telefonleitung lächeln. Und er hat auch allen Grund dazu, gut gelaunt zu sein.
Es war wieder einmal Brasilien, wie schon 2010, als er bei nassen Bedingungen sensationell auf Pole-Position fuhr. Diesmal hätte er das Rennen wahrscheinlich gewonnen, wenn nicht die Kollision mit Lewis Hamilton dazwischen gekommen wäre. Während des Rennens schicken wir eine SMS an seinen Manager Timo Gans: "Ich fiebere mit!" Und retour kommt: "Nicht nur du!" Im Interview verrät Hülkenberg selbst, dass diese Aufgeregtheit in seinem Umfeld auch an ihm selbst im Cockpit nicht ganz spurlos vorübergegangen ist...
Frage: "Nico, beginnen wir mit dem Jahresrückblick mal von hinten. Bei dir scheint es immer wieder Brasilien zu sein. Was macht denn Nico Hülkenberg und Brasilien aus?"
Nico Hülkenberg: "Gute Frage, kann ich eigentlich nicht so genau beantworten. Ich bin zweimal dort gefahren, zweimal war es nicht so schlecht. Die Bedingungen haben auch ein bisschen damit zu tun, glaube ich."
Besondere Verbindung zur Strecke in Sao Paulo
"Prinzipiell gefällt mir die Strecke echt gut, ich fühle mich in Sao Paulo pudelwohl. Ich finde, die ganze Anlage hat etwas Magisches, etwas Besonderes. Manchmal ist es so, wenn man so eine besondere Verbindung zu einer Strecke hat, ein besonderes Feeling, dann performt man da auch richtig gut. Aber ja, ich weiß nicht."
Frage: "Unser Experte Marc Surer meint, es gibt ein sehr kleines Fenster auf der Strecke, wenn die Bedingungen nass und die Reifen auf einer bestimmten Temperatur sind, in dem alles zusammenpasst. Genau da funktionierst du perfekt. Ist das so?"
Hülkenberg: "Ja. Mein Fahrstil passt dazu relativ gut, schon 2010, aber auch beim Rennen vor einem Monat."
"Es war eigentlich trocken, dann hat es zu nieseln angefangen - und dann ist die Kunst, die Temperatur irgendwie drin zu halten. Die hält man mit einem etwas aggressiveren Fahrstil drin, ein bisschen rutschen lassen, ruhig mal ein bisschen das Auto hin und her schmeißen. Das mag ich eigentlich ganz gern, aber mit den Pirelli-Reifen war es vorher oftmals nicht so möglich, weil man eher sanft fahren und die Reifen streicheln musste."
"Aber das waren andere Bedingungen, wo man anders fahren musste. Das mag ich prinzipiell auch ganz gern, von daher haben diese beiden Situationen gut zusammengepasst. Ich denke, das hat nicht nur mit Brasilien was zu tun, sondern es würde auf anderen Strecken genauso funktionieren."
Auch im Cockpit ein bisschen aufgeregt
Frage: "Ich habe während des Rennens mit deinem damaligen Medienbetreuer Timo Gans SMS gewechselt. Timo war ganz aufgeregt. Für dich war es zumindest in der Formel 1 neu, ein Rennen anzuführen und über weite Strecken vom Speed her am schnellsten zu sein. Warst du im Cockpit auch aufgeregt? Hast du gespürt, da geht was, oder war es wie jedes andere Rennen?"
Hülkenberg: "Nein, es war schon besonders und speziell, wenn man da vorne rumfährt und wirklich mit den schnellsten Autos auf der Strecke mithält, die dann teilweise sogar überholt."
"Da weiß man schon, was die Stunde geschlagen hat und dass es ein besonderer Sonntag ist. Das war mir auch klar, aber zur gleichen Zeit musste ich mega konzentriert bleiben, denn die Bedingungen waren ziemlich tricky. Der Nieselregen wurde teilweise wieder stärker, schwächte dann wieder ab."
"Da musste man gucken, die richtige Strategie zu behalten, und das haben wir eigentlich ganz gut geschafft, indem wir lange draußen geblieben sind mit den Slicks. Dann war die Schwierigkeit, das Auto auf der Strecke und die Temperatur in den Reifen zu behalten und auch die Pace nicht abfallen zu lassen."
Frage: "Lewis Hamilton hat dich unmittelbar nach dem Rennen ein bisschen kritisiert, weil du dich für die Kollision noch nicht entschuldigt hattest. Wann hast du das dann gemacht und wie?"
Hülkenberg: "Ich habe mich in dem Sinn nicht bei ihm entschuldigt, sondern bin zu ihm hingegangen und habe zum Ausdruck gebracht, dass mir die Situation leid tut und dass es blöd für ihn gelaufen ist. Aber entschuldigen musste ich mich glaube ich nicht."
Nicht dezidiert bei Hamilton entschuldigt
"Es war nicht mein Fehler, sondern es war Racing. Ich war voll neben ihm. Mein Hinterreifen hat seinen Vorderreifen getroffen - das zeigt, dass es keine Harakiri-Aktion von mir war. Von daher sah ich jetzt nicht die Notwendigkeit, mich zu entschuldigen, aber schon die Notwendigkeit, einfach hinzugehen, mit ihm drüber zu reden und es aus der Welt zu schaffen."
Frage: "Jeder konnte sehen, dass das von dir keine Absicht war. Ist es dann richtig von den FIA-Rennkommissaren, trotzdem zu bestrafen?"
Hülkenberg: "Die Stewards können natürlich nicht nur danach beurteilen, ob es Absicht war oder nicht. Es passieren oft Unfälle, die nicht Absicht waren, aber wo ein bisschen fahrlässig gehandelt wurde. Ich kann das schon nachvollziehen und kann auch damit leben. Ich werde an dem Urteil nicht großartig rütteln."
Hülkenberg: "Immer versuchen, so viel wie möglich zu schlafen. Es war auch ein Nachtflug, von daher ging das relativ gut. Ein Gläschen Rotwein trinken, das macht mich immer schön müde, und dann schlafe ich relativ gut."
"Wenn man mal einen Tagflug und Zeit hat, schaue ich einen Film oder genieße ein leckeres Essen, lasse einfach die Zeit vergehen. Oder sich vorbereiten auf ein Rennwochenende - oftmals schaue ich mir auf dem Hinflug noch das Rennen oder Qualifying vom letzten Jahr an."
Frust beim Gucken des Rennvideos
Frage: "Hast du eigentlich schon eine Aufzeichnung des letzten Rennens in Brasilien gesehen?"
Hülkenberg: "Na klar habe ich mir das angeguckt!"
Frage: "Und dich dann ganz besonders in den Hintern gebissen? Wie ging's dir dabei?"
Hülkenberg: "Es war schon so ein bisschen Wehmut über die vergebene Chance dabei, denn solche Tage kommen nicht so oft, an denen man auf das Podium fahren kann. Aber ich kenne die Gründe und weiß, wie es zustande gekommen ist. Insofern bin ich schon stolz auf die Leistung und darauf, wie wir das als Team gemacht und was wir geleistet haben. Aber natürlich ist dann auch ein bisschen Frust dabei, dass es nicht geklappt hat."
Hülkenberg: "Ich habe mich beim ganzen Rennteam persönlich verabschiedet. Klar ist da Wehmut dabei."
"Ich hatte zwei Jahre mit den Jungs - und es sind wirklich großartige Jungs, die super gearbeitet haben und die es mir ermöglicht haben, mich sehr wohl zu fühlen und deshalb auch so gut zu performen. Wir sind gut zusammengewachsen und hatten einen richtig guten Teamspirit, was meine Ingenieure und meine Mechaniker angeht. Da ist es nicht so einfach, Goodbye zu sagen, aber ich glaube, wir haben das alle ganz gut gemeistert."
Ein Kasten Kingfisher-Bier
Frage: "Gab's dann auch einen von Vijay Mallya spendierten Kasten Kingfisher-Bier?"
Hülkenberg: "Ja, den gab's auf der Weihnachtsfeier letzte Woche. Da war Vijay selbst auch da."
Frage: "Du hast bei Williams 2010 und jetzt auch dieses Jahr am Anfang immer ein bisschen gebraucht, aber am Saisonende hatte man das Gefühl, du bist in der Formel 1 voll angekommen. Hat es da einen Schlüsselmoment gegeben oder war das eine stetige Entwicklung?"
Hülkenberg: "Ich glaube, es war schon eine stetige Entwicklung. Einen kleinen Klick hat es am Anfang des Jahres gemacht, als wir von Übersee wieder nach Europa gekommen sind."
"Da habe ich einen Schritt gemacht - und dann mehrere kleine übers Jahr hinweg, speziell nach der Sommerpause. Es gibt ein bisschen dieses Profil, dass ich in der zweiten Saisonhälfte mehr aufdrehe, aber man kann das auch erklären: 2009 und 2010 waren jeweils meine Rookie-Jahre in der GP2 und der Formel 1. Da hat man halt viel zu lernen und muss gegen Leute fahren, die wesentlich mehr Erfahrung haben und wissen, wie dieses Business funktioniert."
"Auch dieses Jahr bin ich nach einem Jahr ohne Rennfahren zurückgekommen - natürlich mit den ganzen Erfahrungen von 2010, aber es ist nach einer Pause trotzdem was anderes. Technisch hat sich da auch einiges geändert, mit den Pirellis, die ich 2010 nicht hatte, mit KERS, mit DRS. Da braucht es dann schon eine Eingewöhnungsphase."
Im Laufe der Saison immer besser geworden
Frage: "Wenn du sagst 'einen Klick gemacht': Heißt das, an einem Beispiel dargestellt, du hast Untersteuern am Kurveneingang, probierst mal irgendwas anderes aus, um dem entgegenzuwirken, und auf einmal funktioniert's? Und du merkst: Hey, das klappt ja!"
Hülkenberg: "Zum Teil, ja, ist es auch fahrerisch, dass man das Auto besser versteht, aber es hängt auch viel damit zusammen, wie gut man das Auto mit den Ingenieuren übers Jahr hinweg versteht - was man machen muss, um ein Problem in den Griff zu kriegen, und welcher Handgriff notwendig ist, um mich happy zu machen."
Frage: "Also eher die Setup-Ebene?"
Hülkenberg: "Genau. Das braucht einfach Erfahrung, und jedes Jahr gibt es neue Autos. Das neue Auto lernt man übers Jahr hinweg kennen. Jedes Auto hat eine eigene Charakteristik, und wenn man dazu den Schlüssel gefunden hat, geht alles einfacher und die Sachen kommen einem teilweise entgegen. Das sind diese Schlüsselmomente."
Frage: "Wir haben ausführlich über Brasilien gesprochen, aber was bleibt dir aus dem Jahr 2012 sonst noch positiv in Erinnerung?"
Hülkenberg: "Es gab viele positive Erinnerungen und Ereignisse - nicht nur Brasilien, sondern davor gab es auch einige erwähnenswerte Rennen: Japan, Korea, davor Valencia, Spa."
"Es gab einige Highlights und gute Rennen in meinen Augen, vielleicht auf einer anderen Ebene und aus einer anderen Situation heraus als in Brasilien. Ich habe viele schöne Erinnerungen. 2012 war mein zweites Jahr in der Formel 1, aus dem ich für mich persönlich wieder viel mitgenommen habe. Als Rennfahrer hat mich dieses Jahr runder gemacht."
Besonderer Sonntagmorgen in Melbourne
Frage: "Sonntagmorgen in Melbourne, du schiebst den Vorhang im Hotelzimmer zur Seite - und endlich wieder ein Rennen fahren, nach einem Jahr Pause! Das muss ja auch etwas ganz Besonderes gewesen sein..."
Hülkenberg: "Ja! Bei dem Gedanken war ich die Wochen davor schon ein bisschen aufgeregt. Was denkt man da? Man ist konzentriert, aber es ist schon ein bisschen Nervosität dabei und man ist ein bisschen aufgeregt auf das, was kommt."
Frage: "Ein Jahr Pause macht sich im Lebenslauf eines Rennfahrers nicht so toll, und in der Formel 1 bekommt man nicht viele Chancen. Hast du diesen Druck von dir weggeschoben oder war dir klar, dass du das packst?"
Hülkenberg: "Mir war schon klar, dass der Leistungsdruck da ist und dass die Leistung kommen muss, um meine Zukunft in der Formel 1 zu sichern. Darum geht es am Ende des Tages: um Leistung und Erfolg."
"Das war mir schon klar, aber ich wusste aus 2010, dass ich dazu in der Lage bin, das zu leisten. Ich wusste aber auch, dass ich wieder ein bisschen Zeit und Kilometer brauchen werde. Mir war immer klar, dass die ersten paar Rennen schon ein bisschen schwieriger werden."
Frage: "Gab es einen emotionalen Tiefpunkt 2012?"
Hülkenberg: "Sportlich gesehen, was die Rennen angeht, die Zeit um Bahrain. Die ersten vier Rennen lief nicht viel zusammen, viel gegen mich, viel Pech. Das war noch nicht reibungslos und noch nicht rund. Bahrain war so ein Punkt, denn Paul ist ein super Rennen gefahren und wurde Sechster, und ich hatte Kupplungsprobleme am Start und kam überhaupt nicht weg. Ich bin im Rennen hinten rumgegurkt und konnte den Start mit den technischen Problemen natürlich nie mehr wettmachen. Da war ich schon ein bisschen down."
Lieber Internetseiten als Magazine
Frage: "Jeder Rennfahrer behauptet in solchen Situationen, grundsätzlich keine Zeitungen zu lesen. Ich weiß, dass das bei vielen eine Lüge ist und sie sehr wohl lesen. Wie eitel bist du denn da? Liest du Fachmagazine zum Beispiel?"
Hülkenberg: "Magazine weniger, aber ich gucke mir schon regelmäßig die Seiten im Internet an, was berichtet wird, die Gerüchteküche."
Frage: "Was war die wildeste Geschichte, die du da über dich selbst gelesen hast?"
Hülkenberg: "Alles mit Ferrari, denke ich. Was ich zum Ende des Jahres nicht schon alles unterschrieben hatte!"
Hülkenberg: "Ich glaube, ich muss nichts klarstellen. Das habe ich schon vor ein paar Monaten gemacht."
Frage: "Unser Jahresrückblick stand am Montag ganz im Zeichen der Frauen. Du bekommst 2013 eine Frau als Teamchefin. Hattest du jemals eine Frau als Chefin, als Renningenieurin?"
Hülkenberg: "Nein, aber 2008 in der Formel 3 war meine Dateningenieurin eine Frau."
Frage: "Ist mit Frauen anders zusammenzuarbeiten als mit Männern?"
Hülkenberg: "Da macht man eigentlich keinen großen Unterschied. Im Tagesgeschäft an der Strecke arbeite ich nächstes Jahr ja mit den Ingenieuren von Sauber zusammen. Monisha als Teamchefin ist da erstmal nicht direkt involviert."
Keine Zweifel an Entscheidung pro Sauber
Frage: "Sauber kämpft, wie praktisch alle Mittelfeld-Teams, mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, und Designer James Key, der geistige Vater des erfolgreichen C31, hat das Team verlassen. Was waren denn für dich die Gründe, trotzdem zu Sauber zu wechseln?"
Hülkenberg: "Ich glaube, dass das Sauber-Team sehr solide aufgestellt ist, dass in Hinwil sehr viel Potenzial schlummert. Das haben sie dieses Jahr schon mal aufblitzen lassen mit ihrem Auto."
Frage: "Glaubst du, dass dich Vijay Mallya behalten hätte, wenn du gewollt hättest?"
Hülkenberg: "Ja, absolut."
Frage: "Verhandelt hat den Sauber-Vertrag schon Werner Heinz. Was war der Grund für deinen Management-Wechsel?"
Hülkenberg: "Werner war sehr aktiv eingebunden. Er ist bekannt und hat viele Kontakte, hat auch mit dem Sauber-Team schon oft Deals gemacht. Er war der Vermittler dabei."
Frage: "Er ist nach Willi Weber und Timo Gans dein dritter Manager..."
Hülkenberg: "Da muss ich gleich mal klarstellen, dass ich mit Werner Heinz zusammenarbeite, aber er ist kein Manager im klassischen Sinne. Er hat erstmal die Aufgaben übernommen, die Timo Gans hatte, sprich die Medienarbeit und die Betreuung von persönlichen Sponsoren, teilweise die Kommunikation zwischen mir und dem Team. Aber es ist kein Management im klassischen Sinn."
Dritter "Manager" in drei Jahren
Frage: "Worauf ich augenzwinkernd abzielen wollte: Drei Manager in drei Jahren - bist du wirklich so schwierig zu handhaben?"
Hülkenberg: "Weiß ich nicht, das musst du andere fragen!"
Frage: "Haben wir dich für dieses Interview eigentlich aus dem Urlaub geholt? Viele unserer Leser interessiert bestimmt: Was machen Formel-1-Fahrer zwischen dem letzten Rennen und Silvester?"
Hülkenberg: "Ich hatte relativ viel zu tun, viele Termine. Die ersten zwei Wochen nach Brasilien hatte ich überhaupt keine Ruhe, war nur auf Achse und unter Dampf."
"Von daher habe ich jetzt mal eine Phase, in der ich mal durchatmen kann, mein Zuhause genieße, mal auf der Couch die Füße hochlege. Ich gehe auch gern auf den Weihnachtsmarkt bummeln. Einmal am Tag trainiere ich, gehe joggen, um drin zu bleiben. Es ist schon wie ein Urlaub, nur halt zu Hause."
Frage: "Wie oft warst du schon in Hinwil, zum Beispiel zur Sitzanpassung?"
Hülkenberg: "Ich war einmal da und fahre morgen (19. Dezember; Anm. d. Red.) wieder hin."
Respekt vor dem neuen Teamkollegen
Frage: "Dein neuer Teamkollege wird Esteban Gutierrez sein. Auf den ersten Blick nach einer mäßigen GP2-Saison ein dankbarer Gegner, aber musst du dich umso mehr an der Nase fassen, ihn nicht zu unterschätzen, weil es sonst auch ganz schnell gehen kann, fürchterlich schlecht auszusehen?"
Hülkenberg: "Genau. Man sollte prinzipiell nie seine Gegner oder den Teamkollegen unterschätzen."
"Goldene Regel ist immer, der Teamkollege muss geschlagen werden - und Esteban muss auch erstmal geschlagen werden, auch wenn er ein Rookie ist. Ich kenne seine Situation, war vor nicht allzu langer Zeit selbst in seinen Schuhen und weiß, was auf ihn zukommt. Aber ich werde nicht den Fehler machen, ihn zu unterschätzen. Ich glaube, er hat viel natürlichen Speed. Das kann einiges wert sein."
Frage: "Wir kommen langsam zum Ende. Hast du einen besonderen Weihnachtswunsch?"
Hülkenberg: "Ich wünsche mir einfach nur ein schnelles, gutes und zuverlässiges Auto für nächstes Jahr!"
Frage: "Und mit wem und wo wirst du ins neue Jahr rutschen?"
Hülkenberg: "Weiß ich noch nicht, dafür habe ich noch keinen Plan. Ich bin ein spontaner Mensch."