• 27. Oktober 2012 · 19:17 Uhr

Verschnupfter Perez spricht von "magischer Runde"

Obwohl Sergio Perez eine Erkältung plagt, fuhr er mit seinem Sauber am Samstag in Indien in Q3 und hofft nun, am Sonntag weitere Plätze gutmachen zu können

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez ist an diesem Wochenende in Indien ein wenig angeschlagen: Den Sauber-Piloten plagt eine Erkältung, weshalb er am Freitag im Freien Training auch seinem Landsmann Esteban Gutierrez das Lenkrad seines Boliden überließ. Am Samstag meldete sich Perez dann aber umso eindrucksvoller zurück: Er schaffte für sich selbst vollkommen überraschend den Einzug in Q3 und sprach anschließend von einer "magischen Runde", die ihm Startplatz acht bescherte.. Nun hat er ein klares Ziel vor Augen: Mercedes und Force India, die beiden Kontrahenten seines Teams, weiterhin hinter sich zu halten.

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Sergio Perez war heute von seiner Leistung selber überrascht Zoom Download

Frage: "Wie denkst du über das Qualifying?"

Sergio Perez: "Nicht wirklich gut. Wenn das Rennen morgen gut laufen sollte, ist aber wieder alles in Ordnung."

Frage: "Im Training hatte es nicht den Anschein, als würdest du es unter die ersten Zehn schaffen. Wie gelang euch der große Sprung?"

Perez: "Ich denke, dass uns eine fast schon magische Runde gelungen ist. Ich habe auf dieser Runde keinen Fehler gemacht, sie war einfach großartig. Außerdem verbesserte sich die Balance mit jedem Versuch. Das war für uns eine sehr gute Steigerung."

Frage: "Habt ihr das Setup geändert?"

Perez: "Ja, zwischen dem dritten Training und dem Qualifying haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen und bewegten uns dabei in die richtige Richtung. Das Auto war jedoch immer noch schwierig zu fahren, da vor allem meine Vorderräder ständig blockierten. Deshalb konnte ich in den Kurven auch nicht voll attackieren. Ich fand jedoch die richtige Umgangsweise und konnte wirklich das Maximum erreichen."

Frage: "Warst du von diesem Ergebnis überrascht?"

Perez: "Ja, ich war wirklich sprachlos, als ich erfuhr, in Q3 gelangt zu sein."

Frage: "Hast du weiterhin Vertrauen ins Auto auch wenn du am Freitag nicht so viel fahren konntest?"

Perez: "Ja, ich bin das Auto die ganze Saison über gefahren, es ist also kein neues Auto für mich. Aber natürlich hilft es, länger im Auto zu sitzen, vor allem auf einer Strecke wie dieser, die sich ständig verändert. Es hilft, aber es ist nicht entscheidend."

Frage: "Wie sieht euer Ziel fürs morgige Rennen aus?"

Perez: "Ein paar Positionen gutmachen und eine gute Anzahl an Punkten einfahren."

Frage: "Ist das hier eine Strecke, wo ihr den Vorteil eures Autos, schonend zu den Reifen zu sein, besonders ausspielen könnt?"

Perez: "Nein, nicht wirklich. Man fährt hier immer so am Limit, dass es schwierig werden dürfte, morgen die Reifen zu schonen. Der Abbau der Reifen ist hier sowieso nicht so groß, also werden morgen alle angreifen."

Frage: "Wie sehr hat dir deine Erkältung zugesetzt? Hättest du deiner Meinung nach noch schneller sein können, wenn du nicht erkältet gewesen wärst? Warst du bei hundert Prozent?"

Perez: "Nein, ich denke, ich habe heute das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Das macht mich sehr zufrieden, auch weil meine Gesundheit nicht bei hundert Prozent ist. Mental gesehen versuche ich mein Bestes zu geben, auch wenn ich physisch nicht in Topform bin. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben."

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Perez ist zuversichtlich, auch am Sonntag eine starke Leistung zeigen zu können Zoom Download

Frage: "Heute ist es dir gelungen, eine optimale Runde zu fahren. Kannst du morgen auch 60 Runden lang optimal fahren?"

Perez: "Ja, das denke ich schon. Auch wenn mir das im Rennen morgen vielleicht etwas zusetzen wird, wird es mein Ziel sein, Punkte fürs Team einzufahren und Mercedes ein paar wegzunehmen."

Frage: "Achtest du mehr auf Mercedes oder hast du auch Force India auf der Rechnung?"

Perez: "Ich rechne mehr mit Mercedes. Force India liegt hinter uns. Wir blicken immer nach vorne. Es war wichtig, heute Rosberg hinter mir zu halten, da wir wissen, dass Mercedes auf den Geraden schnell ist. Hoffentlich können wir morgen ein paar Positionen gutmachen."

Frage: "Mercedes hat Q3 geopfert um auf einem neuen Satz Reifen starten zu können. Habt ihr darüber auch nachgedacht? Glaubst du, dass das für sie ein großer Vorteil sein wird?"

Perez: "Ich denke, für sie ist es schon ein Vorteil, weil sie wissen, dass ihre Reifen schnell abbauen. Wir waren in Q2 überrascht, wie nah wir am Einzug in Q3 waren, also entschieden wir uns, schneller zu fahren und in Q3 einzuziehen."


Fotos: Sergio Perez, Großer Preis von Indien


Frage: "Sowohl die Mercedes als auch die Force India, die hinter dir starten werden und mit denen ihr euch im Positionskampf befindet, haben morgen eine freie Auswahl an Reifen. Inwiefern wirkt sich das auf deine Strategie aus?"

Perez: "Uns bleibt nichts anderes übrig als mit den Option-Reifen zu starten und ich glaube nicht, dass das einen großen Einfluss auf unser Rennen haben wird. Momentan befinden sie sich hinter uns. Wir blicken nach vorne. Hoffentlich können wir im morgigen Rennen ein oder zwei Positionen gutmachen. Das wäre für uns ein tolles Ergebnis."

Frage: "Wie sieht dein Ziel für die verbliebenen Rennen aus?"

Perez: "Ich möchte Mercedes schlagen, das ist unser Hauptziel: Platz fünf zu belegen. Das wäre ein großartiges Ergebnis für mein Team und ein schönes Abschiedsgeschenk für Sauber. Ich hoffe, dass ich das Team etwas nach vorne bringen kann."

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