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Vettel: "Wir hatten schon schlechtere Freitage"
Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel spricht über seine Tagesbestzeit in Indien, seine weiteren Aussichten und die direkte Konkurrenz von Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Er macht da weiter, wo er in Südkorea aufgehört hat: Sebastian Vettel gab beim Trainingsauftakt in Indien das Tempo vor. Der aktuelle WM-Spitzenreiter setzte sich in 1:26.221 Minuten gegen seine Rivalen um Red-Bull-Teamkollege Mark Webber durch und begann das viertletzte Wochenende des Jahres auf dem ersten Platz. In seiner Medienrunde spricht Vettel über seinen Trainingstag und erklärt, weshalb die Bestzeit an einem Freitag noch überhaupt gar nichts bedeuten muss.
© xpbimages.com
Sebastian Vettel hatte am Freitag von Indien keine Augen für die Konkurrenz Zoom Download
Frage: "Sebastian, wie würdest du den Trainingsauftakt in Indien beschreiben?"
Sebastian Vettel: "Wir konnten das Eine oder Andere probieren und hatten keine größeren Probleme. Es ist hier immer schwierig, wirklich viel hineinzulesen. Die Strecke verändert sich halt ständig. Übers Jahr wird hier nicht so viel gefahren. Jede Runde fühlt sich fast ein bisschen anders an. Alles in allem war es, glaube ich, ganz in Ordnung."
Frage: "Hattet ihr erwartet, dass es so gut laufen würde?"
Vettel: "Ja, eben. Das ist die Frage. Ich glaube, wir müssen erst einmal genau schauen, was passiert ist. Die Strecke wurde hintenraus immer schneller. Wir hatten schon schlechtere Freitage."
Frage: "Wie fühlt sich dein Auto an?"
Vettel: "Ich bin zufrieden. Ich glaube, man sucht immer ein bisschen hier und da. Wichtig ist, den Kompromiss beim Setup zu finden."
"Einerseits mit dem ersten Sektor, wo mehrheitlich langsame bis mittelschnelle Kurven sind, andererseits mit den Sektoren zwei und drei, wo es viele schnelle Kurven hat. Dort brauchst du trotzdem noch genug Grip. In diesen Kurven wird gerade die Vorderachse extrem beansprucht. Das wird das Wichtigste sein für Samstag und Sonntag."
Frage: "Du hast die schnellsten Zeiten mit vergleichsweise wenigen Runden gefahren. Du warst ziemlich sparsam ..."
Vettel: "Inwiefern?"
Frage: "Nun, ihr habt zum Teil sieben, acht Runden weniger als die direkte Konkurrenz. Waren nicht mehr Runden notwendig, um die Erkenntnisse zu gewinnen?"
Vettel: "Nein. Wie gesagt: Ich weiß nicht, wie viele Runden die anderen gefahren sind. Ich denke, wir haben das Eine oder Andere verändert."
"Es hat ein bisschen gedauert, bis alle Änderungen vorgenommen waren. Da haben wir vielleicht etwas Zeit verloren. Ich glaube, wir waren am Schluss aber noch genug draußen. Mit Sicherheit wünscht man sich immer, noch ein, zwei Runden mehr zu haben. So ist das halt."
Frage: "Hattest du Zeit, um dir den Ferrari genau anzusehen und zu schauen, ob da viele neue Updates am Auto sind? Wie schätzt du deine Konkurrenz ein?"
Vettel: "Ehrlich gesagt: Am Freitag mache ich den Zeitenmonitor aus. Ich denke, es ergibt mehr Sinn, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Das ist aber nicht erst seit den letzten zwei Rennen so, sondern schon das gesamte Jahr über. Deshalb weiß ich gar nicht, was passiert ist, wer wo steht."
Frage: "Dein größter Gegner beim Kampf um die Pole-Position scheint Mark Webber zu sein ..."
Vettel: "Nun, es ist doch erst Freitag. Am Samstag kann es ganz anders aussehen. Wir müssen weiter arbeiten und über Nacht unsere Hausaufgaben machen. Dann schauen wir einmal. Es dreht sich sicherlich nicht nur um ihn und um mich. Am Freitag ist es aber eh schwierig zu sagen."
Frage: "Du hast zuletzt dreimal in Folge gewonnen. Fährst du derzeit besser denn je?"
Vettel: "Schwer zu sagen. Ich weiß es nicht. Es ist schwierig, da einen Vergleich anzustellen. Ich versuche aber, mich zu verbessern."
"Hoffentlich fahre ich etwas besser, etwas klüger. Ich denke jedoch, die Messlatte aus dem vergangenen Jahr liegt ziemlich hoch (lacht; Anm. d. Red.). Wenn wir hier das Gleiche tun könnten wie in der vergangenen Saison, wäre das ein guter Ausgangspunkt. Es ist aber erst Freitag."