Hülkenberg: "Ich jubelte wie nach einem Sieg"
Nico Hülkenberg holte in Südkorea nicht nur acht WM-Punkte sondern fuhr auch ein denkwürdiges Manöver gegen Lewis Hamilton und Romain Grosjean
(Motorsport-Total.com) - Es war das Manöver des heutigen Rennens in Yeongam: Nico Hülkenberg überholte in einer Kurve sowohl den McLaren von Lewis Hamilton als auch den Lotus von Romain Grosjean und kam nach einem starken Rennen als Sechster ins Ziel. Das Manöver sei laut des Force-India-Piloten vor allem möglich gewesen, weil er sich auf der Geraden durch DRS an Hamilton heransaugen konnte und außerdem seine KERS-Batterie noch etwas aufgeladen war. Das geglückte Manöver nach dem Motto "wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte" löste bei Hülkenberg entsprechende Emotionen im Cockpit aus.
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Hülkenberg sorgte vor dem Heimrennen seines Teams für ein echtes Highlight Zoom Download
Frage: "Du musst ziemlich zufrieden sein mit dem heutigen Ergebnis..."
Nico Hülkenberg: "Ja, definitiv. Das ist ein Super-Resultat, mehr hätte ich heute nicht erreichen können. Es war allerdings kein einfaches Rennen, da ich die ganze Zeit von Romain Grosjean unter Druck gesetzt wurde. Mit ihm sowie mit Lewis Hamilton hatte ich dann einen schönen Kampf, der sehr unterhaltsam war. Es war eine recht spontane Aktion. Ich nutzte meine Möglichkeit und hatte anschließend ein breites Grinsen auf dem Gesicht."
Frage: "Das muss ein sehr besonderer Moment gewesen sein, sowohl Hamilton als auch Grosjean mit einem Manöver zu überholen..."
Hülkenberg: "Ja, ich hatte wirklich ein großes Lächeln im Gesicht und jubelte als hätte ich gerade ein Rennen gewonnen. Es kam ziemlich unerwartet, aber ich hatte noch ein wenig KERS und konnte mich zudem mit DRS an Lewis heransaugen. Ich sah auf einmal die Möglichkeit, bremste genau an der richtigen Stelle. Dann war ich da und fuhr an beiden vorbei."
Frage: "Beim Boxenstopp war es dann noch einmal eng, da wäre Grosjean beinahe an dir vorbeigekommen..."
Hülkenberg: "Ja, das war echt eng. Es gab bei meinem Boxenstopp ein kleines Problem beim Reifenwechsel. Es war ohnehin schon eng, dadurch aber noch enger. Beim Herausfahren hat wohl kaum eine Zeitung zwischen unsere beiden Autos gepasst."
Frage: "Er hat anschließend ein wenig in deine Richtung gestikuliert..."
Hülkenberg: "Ja, ich denke, er ist jetzt ziemlich genervt, den Force India nur von hinten gesehen zu haben. Das würde mir genauso gehen. So ist der Rennsport aber nun einmal. Wir haben uns danach aber die Hand gegeben, also ist alles in Ordnung."
Frage: "Jetzt geht es nach Indien, wo euch viel Aufmerksamkeit zukommen wird, da es das Heimrennen von Force India ist. Sorgt das bei dir für zusätzlichen Druck?"
Hülkenberg: "Nein, gar nicht. Man kann es auch so sehen: Durch das Ergebnis haben wir zusätzlichen Schwung bekommen, es ist durchaus eine positive Sache. Das Auto war bei den vergangenen fünf oder sechs Rennen sehr gut. Das ist etwas sehr Positives, das wir nun mitnehmen können. Wir müssen jetzt einfach so weitermachen."