Webber: "Das haucht dem Team neues Leben ein"
Mark Webber spricht über das Qualifying in Suzuka, welches eine beeindruckende Demonstration der Stärke der Red Bull war
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Großen Preis von Japan in Suzuka war wieder einmal eine Red-Bull-Show. In Q3 zeigten Sebastian Vettel und Mark Webber mit den Positionen eins und zwei, dass der RB8 in Suzuka das schnellste Auto ist. Im Interview spricht der Australier über die starke Vorstellung seines Teams in Japan, welche das Team im Kampf um die Weltmeisterschaft beflügeln sollte. Außerdem berichtet er über die Situation nach dem Dreher von Kimi Räikkönen und erklärt, warum Red Bull in Suzuka so stark ist.
Frage: "Mark, das ist ein großartiges Resultat für Red Bull. Es scheint, dass ihr wirkliche Fortschritte gemacht habt."
Mark Webber: "Ja, es war bisher ein gutes Wochenende für uns. Als es in Q3 zählte, sind mir und Seb saubere Runden gelungen. Das waren zwei wirklich gute Runden von uns beiden. Seb hat mich knapp geschlagen, also muss seine Runde auch sehr gut gewesen sein."
"In letzter Zeit hatten wir im Qualifying einige Probleme, vor allem ich mit Strafen und anderen Kleinigkeiten. Das macht dir im Rennen das Leben schwer, denn dann musst du auf eine riskante Strategie setzen. Daher freue ich mich darüber, wieder in der ersten Reihe zu stehen und hoffe morgen auf ein gutes Resultat. An diesem Punkt in der Meisterschaft wieder beide Autos an der Spitze zu haben, haucht dem gesamten Team neues Leben ein."
Frage: "Hast du in der letzten Runde die gelben Flaggen in der Spoon gesehen?"
Webber: "Ja, ich musste wegen der Lichter und Flaggen vom Gas gehen. Als ich dort vorbeifuhr, stand dort jedoch kein Auto mehr, also war es sehr knapp. Jenson war dicht hinter mir und ist seine Runde mit offenem DRS weitergefahren, offensichtlich waren die Lichter bei ihm schon wieder erloschen. Es wäre schön gewesen, die letzte Schikane noch einmal fahren, ich hätte sie gerne noch etwas besser erwischt."
"Ich hatte bei der Einfahrt in Spoon einen Tick Rückstand, aber die Haarnadel war heute schwierig für uns. Wenn ich die ein bisschen besser erwischt hätte, wäre es schön gewesen. Aber generell war der erste Sektor sehr stark, wir haben ein starkes Auto, und als es darauf ankam, waren wir beide an der Spitze. Mit der ersten Reihe können wir wirklich zufrieden sein. Vor dort aus können wir morgen einen guten Grand Prix fahren."
Frage: "Hast du eine Erklärung dafür, warum ihr in Suzuka so gut seid?"
Webber: "In den vergangenen Jahren hat unseren Autos diese Art von Strecke immer gut gelegen. Das war schon beim RB5 ein wenig der Fall, aber vor allem der RB6 war hier sehr stark. Damals, im Jahr 2010, hatten Fernando, Seb und ich hier ein gutes Rennen. Im vergangenen Jahr war Jenson hier sehr stark, aber da lag das Feld dicht zusammen. Man muss sich nur Adrians Erfolgsbilanz auf Strecken wie Silverstone oder Suzuka ansehen. Mansell im Williams, Häkkinen im McLaren und so weiter. Seine Autos waren auf diesen Strecken immer stark."
"Für uns ist es jedoch eine Herausforderung, wir müssen wie der Teufel arbeiten, um das Betriebsfenster zu treffen, in dem das Auto richtig funktioniert. An diesem Wochenende sieht es aber sehr gut aus, daher wären wir enttäuscht gewesen, wenn wir hier nicht konkurrenzfähig gewesen wären, denn das ist eine Strecke, auf der wir um ein gutes Resultat kämpfen können. Um auf die Frage zurückzukommen: Es liegt an der DNS und der Philosophie unseres Autos. Das ist es."