• 06. Oktober 2012 · 12:38 Uhr

Kobayashis Kindheitstraum: Podium in Suzuka

Mit einem Startplatz in der zweiten Reihe überrascht Kamui Kobayashi seine heimischen Fans in Suzuka und träumt von einem Podestplatz im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Sauber war eine der positiven Überraschungen im Qualifying. Beide Autos schafften den Einzug ins Q3, obwohl eine schnelle Runde sonst nicht zu den Stärken des Autos zählt. Kamui Kobayashi fuhr am Ende die viertschnellste Zeit und profitiert beim Start von Jenson Buttons Strafversetzung. Der Japaner wird sich bei seinem Heimrennen also die zweite Startreihe mit Romain Grosjean teilen. Im Interview spricht er über die Verbesserungen an seinem Sauber, die Chance aufs Podium und seine Zukunft.

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Kamui Kobayashi ist erster Verfolger von Sebastian Vettel und Mark Webber Zoom Download

Frage: "Vor einer Woche meintest du, dass ihr in Suzuka stark sein werdet. Hättest du gestern gedacht, dass du im Qualifying Vierter wirst?"

Kamui Kobayahsi: "Gestern war nicht an solch ein Abschneiden zu denken. Wir hatten beim Setup Probleme. Am Morgen waren wir aber wieder mit dabei und im Qualifying konnten wir einen weiteren Schritt machen, was gut ist. Von gestern zu heute haben wir uns stark verbessert."

Setup-Änderung ermöglicht Q3

Frage: "Was habt ihr vom dritten Freien Training zum Qualifying geändert?"

Kobayahsi: "Ich kann nicht jede Änderung erklären (lacht; Anm. d. Red.). Wir haben einen guten Schritt gemacht. Am Morgen erhöhte sich das Vertrauen."

Frage: "Stellt das Setup einen Kompromiss dar, der im Qualifying Vorteile bringt, dafür aber im Rennen zu Schwierigkeiten führen könnte?"

Kobayahsi: "Wir hatten nicht erwartet, im Qualifying so stark zu sein. Ich denke unser Auto sollte für das Rennen gut gerüstet sein."

Frage: "Du bist deine schnellste Runde unter gelben Flaggen gefahren."

Kobayahsi: "Ich sah die gelbe Flagge. Ich habe DRS und KERS deshalb nicht benutzt. Ich habe da einige Zehntelsekunden verloren. Ich denke, dass ich schneller gewesen wäre. Ich bin also auf Nummer sicher gegangen."

Frage: "Musstest du bei Charlie Whiting deinen Standpunkt erklären?"

Kobayahsi: "Sie konnten sehen, dass ich das Tempo herausnahm und kein DRS benutzte. Bei der Sektorzeit konnte man sehen, dass ich nicht zu schnell war."

Der Traum vom Podium

Frage: "Wie schätzt du die Chancen ein, im Rennen aufs Podium zu fahren?"

Kobayahsi: "Es wird viel über das Podium geredet. Doch im Moment möchte ich mich darauf konzentrieren, meine Arbeit gut zu machen. Wir sollten aber von dieser Startposition eine gute Chance auf das Podium haben."

Frage: "Wie schwierige ist es, von so vielen Meisterschafts-Kandidaten umgeben zu sein?"

Kobayahsi: "Zu Beginn ist das alles einfacher, das stimmt. Mittlerweile ist das alles schwieriger."

Frage: "Du wirst also nicht so aggressiv vorgehen?"

Kobayahsi: "Ich benötige aber auch ein Podium."

Frage: "Was würde dir ein Podium bedeuten?"

Kobayahsi: "Eine gute Erinnerung. Ich habe vor vielen Jahren gesagt, dass ich in Suzuka ein Formel-1-Podium holen möchte. Das war, als ich 16 oder 17 war."

Frage: "Du würdest also etwas Risiko eingehen, um dieses Ziel zu erreichen?"

Kobayahsi: "Nein, Risiko ist nicht mein Ding."

Frage: "Zur Zeit werden noch die letzten Plätze für 2013 vergeben. Wie wichtig ist ein gutes Ergebnis mit Blick auf den Transfermarkt?"

Kobayahsi: "Sicher ist es wichtig für kommende Saison. Doch ich mache mir keine Sorgen um 2013. Ich konzentriere mich im Moment auf meine Arbeit."

Frage: "Wäre ein Podium ein Anreiz für asiatische Sponsoren?"

Kobayahsi: "Ich hoffe. Man kann aber nicht immer nur auf die Sponsoren warten. Ich denke, es wäre toll, wenn ein japanischer Hersteller oder ein Unternehmen wieder aufs Podium zurückkehren. Aber im Moment ist es noch zu früh, um darüber zu spekulieren."

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