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Chilton: "Ich sauge alles auf"
Marussia-Ersatzpilot Max Chilton genießt seine Rolle als Ersatzpilot und spricht im Interview über seine Anfänge und private Vorlieben
(Motorsport-Total.com) - Ab dem Japan Grand Prix wird Max Chilton als Ersatzpilot das Marussia-Team begleiten und im Falle eines Falles für einen Stammpiloten einspringen. Diese Beförderung begeistert den 21-Jährigen, der sich bewusst ist, wie wichtig diese Station für seine Karriere ist. In der kommenden Saison könnte er die Nachfolge von Charles Pic antreten, der mit Caterham in Verbindung gebracht wird. Im Interview spricht Chilton über seine Aufgabe, Karrierestationen und seine Freizeit.
Frage: "'Omedeto' (Glückwunsch), wie man in Japan sagt, wo du dein Debüt als Ersatzfahrer gibst!"
Max Chilton: "Danke! Es ist toll, hier zu sein. Es ist immer noch ein bisschen unwirklich, doch es wird mir langsam bewusst."
Frage: "Du nimmst zum ersten Mal diese Rolle ein. Wie fühlst du dich?"
Chilton: "Ich bin sehr gespannt und stolz, diese Chance erhalten zu haben. Es ist der erste Schritt, um meinen Traum wahr zu machen, den ich hatte, als ich zum ersten Mal in einem Rennauto saß. Das Team war sehr zuvorkommend, was die Eingewöhnung erleichtert. Ich freue mich, mehr über die technische Seite zu lernen."
Keine Motivationsprobleme
Frage: "Welche Reaktionen gab es von deinen Freunden und deiner Familie, als es vor Singapur bekannt wurde?"
Chilton: "Unglaublich. Sie waren über diese Neuigkeit hocherfreut und haben mir alle Presseberichte und Internet-Artikel gesendet. Sie stehen absolut hinter mir. Sie unterstützen mich riesig."
Frage: "Die Rolle des Ersatzpiloten hat zur Folge, dass du einspringen müsstest, wenn die Umstände das erfordern. Diese Gelegenheiten sind aber recht rar. Wie schwierig ist es, auch außerhalb des Autos die Motivation zu erhalten?"
Chilton: "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und werde mich nicht beschweren. Im Moment ist alles neu für mich. Motiviert zu bleiben, sollte einfach sein. Ich sauge alles auf und bin mir bewusst, wie wichtig dieser Schritt für meine Karriere ist."
Frage: "Was hält das Wochenende für dich bereit?"
Chilton: "Ich saß bereits im Auto, um dem Team beim Üben der Boxenstopps zu helfen. Es ist nicht mit den Rennen zu vergleichen, aber ziemlich unterhaltsam. Es hilft mir, den Stopp in der Box zu üben. Von Freitag an werde ich in den Besprechungen und Nachbereitungen dabei sein. Ich bin gespannt, eng mit Timo und Charles zusammenzuarbeiten und viel von ihnen zu lernen. Timo ist sehr erfahren und Charles hat bisher eine gute Debüt-Saison. Es gibt viel zu sehen und zu lernen. Ich bin froh, in dieser Position zu sein."
Vom Virus infiziert
Frage: "Lass uns etwas zurückblicken: Erzähle uns etwas über Max Chilton und dessen Karriereanfänge. Wie wurdest du vom Motorsport-Virus infiziert?"
Chilton: "Als ich neun Jahre alt war, begann mein Bruder in einer Serie namens T Cars mit dem Rennsport. Ich wollte es auch probieren. Das Einzige, was mir erlaubt wurde, war das Kartfahren. Dort begann alles."
Frage: "Was waren die Höhepunkte deiner Karriere?"
Chilton: "Der Sieg beim Britischen Formel-3-Rennen 2009 in Brands Hatch, meiner Heimstrecke. Danach kommen die zwei Siege in der GP2, die ich in diesem Jahr mit dem gleichen Team erringen konnte, mit dem ich bereits mein erstes Formel-3-Rennen gewann - Charlin. Das ist schön."
Frage: "Du bist der Jüngste von drei Chiltons. Wie kommst du mit deinen Geschwistern zurecht?"
Chilton: "Sehr gut. Ich habe Zeit, um mit meinem Bruder Tom, der 27 ist, zu trainieren und herumzualbern. Meine Schwester Alice ist 25 und arbeitet gerne an ihrem Haus und malt es gerne an."
Frage: "Welchen Charakterzug überrascht die Leute meistens?"
Chilton: "Ich weiß nicht, ob es überraschend ist, aber ich bin sehr gut organisiert und ordentlich. Ich denke, dass das für einen Kerl meines Alters (21 Jahre; Anm. d. Red.) ungewöhnlich ist. Zudem sind die Leute immer überrascht, wie lange ich schon im Rennsport bin."
Frage: "In welchem Sternzeichen bist du geboren und was sagt es über dich aus?"
Chilton: "Ich wurde am 21. April geboren, weiß aber nicht, welches Sternzeichen das ist. Ich interessiere mich nicht für solche Dinge."
Disziplin und Training
Frage: "Du bist sehr gut trainiert und musst es auch sein, doch ist es nicht hart, so straff organisiert zu sein?"
Chilton: "Wenn man viel Reisen muss, ist es für jeden Fahrer etwas schwieriger. Doch als Ersatzpilot hat man mehr Zeit, zu trainieren, ohne sich Sorgen machen zu müssen, in der nächsten Session zu geschafft zu sein. Ich würde sagen, dass ich ziemlich diszipliniert bin. Doch das ist bei jedem so. Es ist schöner, wenn das Wetter gut ist."
Frage: "Wie steht es mit dem Essen? Alle drei Marussia-Fahrer haben bei der Mediennacht Sushi gemacht. Bist du ein Sushi-Fan?"
Chilton: "Ich bereite es zu, würde es aber nicht essen."
Frage: "Was ist deine Lieblingsmusik?"
Chilton: "Ich bin keiner, der eine lange Liste an Bands aufzählen kann. Ich mag die Wiedergabeliste auf meinem iPod - aktuelle Titel und einige Klassiker."
Die Zeit abseits der Rennstrecken
Frage: "Wie sieht dein perfektes freies Wochenende aus?"
Chilton: "Ich mag es, samstags einen langen Geländelauf zu absolvieren, danach Golf zu spielen und am Abend mit Freunden oder der Familie zu essen, manchmal auch mit beiden Parteien zusammen. Sonntags gibt es bei mir und meiner Freundin einen schönen Braten."
Frage: "Bist du ein guter Golfspieler?"
Chilton: "Mein Handicap beträgt 18 - nicht so schlecht. Ich spiele mindestens ein paar Mal die Woche. Einmal im Monat spiele ich gegen meine Vater."
Frage: "Deine Lieblingsfarbe?"
Chilton: "Blau. Das erinnert mich an die sonnigen Tage."
Frage: "Dein Lieblings-Urlaubsziel?"
Chilton: "Cornwall. Ich mag Wasserskisport, im Wasser abzuspannen und Spaß mit meinen Freunden zu haben."
Frage: "Dein Lieblingsfilm?"
Chilton: "Ich mag Actionfilme und Komödien. Wenn ich einen Film nennen müsste, dann wäre das 'Cool Runnings'."
Frage: "Deine Lieblings-Fernsehserie?"
Chilton: "Top Gear."
Frage: "Bist du ein Fan von den sozialen Netzwerken?"
Chilton: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein großer Fan bin. Ich mache viel auf Twitter. Mein Facebook-Account ist für meine Freunde und Familie und deshalb etwas privater."