Wheatley über Zeitumstellung und Entspannung
Der Red-Bull-Teammanager Jonathan Wheatley spricht im Interview über die Herausforderung Singapur und seine Zeit außerhalb der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Das Nachtrennen in Singapur stellt für die Teammitglieder eine große Herausforderung dar. Im Gegensatz zu den Fahrern, die ihren europäischen Rhythmus beibehalten und somit kein Jetlag haben, müssen die meisten anderen Beteiligten sich zuerst an die Zeitverschiebung gewöhnen, um dann später wieder zur europäischen Zeit zurückzukehren. Red-Bull-Teammanager Jonathan Wheatley ist einer von diesen Menschen. Im Interview spricht er über diese Herausforderung und die Momente, in denen er seine Akkus wieder auflädt.
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Red-Bull-Teammanager Jonathan Wheatley genießt die Arbeit in der Formel 1 Zoom Download
Frage: "In Singapur wird nachts gefahren. Ihr bleibt aber im europäischen Rhythmus. Was ist das Schwierigste bei der Koordination?"
Jonathan Wheatley: "Das Schwierigste ist, sich an den ersten Tagen an die Zeitverschiebung in Singapur zu gewöhnen. Man kann ja nicht den Gabelstapler um zwei Uhr nachts rausholen. Dann wird einem niemand helfen. Man muss also zu normalen Zeiten arbeiten. Von Donnerstag an muss an sich wieder an die europäische Zeit gewöhnen. Das ist schwierig. Man muss diese Veränderung verkraften und muss auf die Jungs aufpassen, dass sie sich nicht übernehmen."
Frage: "Ist es schwierig, den europäischen Zeitplan einzuhalten, sobald man sich wieder umgestellt hat?"
Wheatley: "Überraschenderweise nicht. Ich denke, dass hier ist der perfekte Ort für so was. Singapur ist unglaublich, eine lebhafte Stadt. Es ist also selbst um vier Uhr nachts was los. Die Jungs können hier ihre Arbeit machen und danach immer noch etwas essen oder ein bisschen ausspannen, selbst um vier Uhr morgens. Man kann hier mehr schlafen als bei regulären Rennen."
Frage: "Was ist das Beste an deinem Job als Teammanager?"
Wheatley: "Aller zwei Wochen gegen die Besten der Welt anzutreten. Es ist nicht wie bei Olympia. Hier kann man sich alle zwei Wochen miteinander messen."
Frage: "Und was ist das Schlimmste?"
Wheatley: "Ich kann mich nicht an so viele negative Dinge erinnern. Dieser Job kann frustrierend sein, er kann dich verärgern, doch ich bin nie gelangweilt gewesen. Ich denke nicht, dass viele Leute das über ihre Arbeit sagen können."
Frage: "Wie entspannst du dich außerhalb der Formel 1? Wie sieht ein perfekter Tag ohne Arbeit aus?"
Wheatley: "Ich bin ein Familienmensch. Wir haben männliche Drillinge, die zehn Jahre alt sind. Motorsport ist also im Vergleich dazu ein Kinderspiel! Wenn ich also nicht zu den Rennen muss, treffe ich mich mit Freunden und verbringe viel Zeit mit der Familie und meinen Kindern. Zudem fahre ich auch selbst gerne. Ich habe immer noch dieses Verlangen, ein Rennfahrer zu sein. An einem perfekten Tag würde ich also mit meinen Kindern etwas an einer Rennstrecke unternehmen."