• 02. September 2012 · 21:34 Uhr

Räikkönen: "Haben das Schwierigste hinter uns"

Der Lotus-Pilot ist glücklich, trotz eines schwierig zu fahrenden E20 das Podium erreicht zu haben und hofft darauf, in Monza zu alter Stärke zurückzufinden

(Motorsport-Total.com) - Für viele Experten waren Lotus und Spa-Francorchamps-Spezialist Kimi Räikkönen die großen Favoriten für den Belgien-Grand-Prix. Der Sonntag in den Ardennen offenbarte jedoch ein anderes Bild: Statt der großen Feierstunde erwartete Lotus einer schwächsten Tage der Saison. In der FIA-Pressekonferenz erklärt der Finne, wieso nicht mangelnde Motorleistung der Grund für seine Probleme mit der Höchstgeschwindigkeit war und warum es keine Alternativen zu dem Manöver gegen Michael Schumacher gab.

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Froh über Rang drei: Kimi Räikkönen konnte dem Podium Gutes abgewinnen Zoom Download


Frage: "Kimi, die Zuschauer sind froh, dass du zurück bist. Du flirtest mit einem Sieg, jetzt bist du nach einem irren Kampf um Rang drei auf dem Podium. Wir hatten das Gefühl, dass du Schwierigkeiten mit dem Auto hattest."
Räikkönen: "Es ist toll, zurück in Spa zu sein - wegen der vielen Fans und den tollen Rennen. Wir haben heute wirklich tollen Motorsport erlebt. Es war für mich und das Team nicht der einfachste Tag, das Auto war nicht so, wie wir uns das gewünscht hatten."

Von Grosjean nur knapp verfehlt

"Ich habe darum gekämpft, das Beste herauszuholen und wir haben es geschafft, einige Punkte einzufahren. Das ist die Hauptsache. Sicher war es eines der schwierigsten Rennen. Aber so läuft es eben. Nächste Woche versuchen wir, es besser zu machen."


Frage: "Wie hast du den Start erlebt?"
Räikkönen: "Er war in Ordnung, ich habe einen Platz gegenüber einem Sauber gutgemacht. Ich denke, ich hatte einen ganz ähnlichen Start wie Jenson. In den Spiegeln habe ich erkannt, dass sich ein Unfall ereignet. Ich hatte Glück, ungeschoren davonzukommen. Ich wurde wohl nur knapp am Heck verfehlt. Ein Williams hat dann versucht, mich zu kassieren, aber er hatte einen Frühstart. Ich hatte das schon gesehen, dass jemand fuhr, bevor die Lichter ausgingen - kein Problem für mich."


Frage: "Dann war da noch das Manöver gegen Michael Schumacher vor Eau Rouge."
Räikkönen: "Ja, mein Auto war das ganze Rennen über nicht so gut zu fahren. Gestern mit den neuen Reifen im Qualifying war es in Ordnung, aber selbst als Dritter oder Vierter waren wir von den Jungs vorne ziemlich weit entfernt. Ich erwartete also kein einfaches Rennen und es wurde tatsächlich schwierig. Kein Grip, die ersten paar Runden mit den neuen Reifen waren immer gut, aber das begann das Rutschen."

Hoffen auf bessere Tage

"Nicht an der Front, nicht am Heck, einfach Probleme mit dem Grip. Schließlich mussten wir mehr Abtrieb einstellen, um Grip zu generieren und waren dann auf der Geraden wirklich langsam. So habe ich Michael ein Mal überholt, er hat sich revanchiert. Ich wusste, dass es meine einzige Chance sein würde, in der DRS-Zone vor ihm zu sein. Denn sogar mit umgeklapptem Heckflügel kam ich mit dem Begrenzer nicht an ihm vorbei."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Belgien


"Mir blieb also nur die Chance, ihn vor Eau Rouge mit KERS zu überholen. Und es hat sich ausgezahlt. Er hätte mich fast wieder überholt, was zeigt, dass wir heute wirklich nicht das nötige Tempo hatten. Aber es hat für Rang drei gereicht und das ist in Ordnung. Es war nicht das einfachste Rennen, aber es ist alles im Lot."

"Ich bin mit Rang drei ziemlich glücklich."Kimi Räikkönen
Frage: "Du hast zum ersten Mal einen Belgien-Grand-Prix, den du beendet hast, nicht gewonnen. Wie fühlt sich das an und denkst du, dass das Doppel-DRS dir geholfen hätte?"
Räikkönen: "Wir konnten es wegen des schlechten Wetters am Freitag nicht einsetzen, aber es ist besser Dritter zu sein als nicht ins Ziel zu kommen. Wir mögen nicht gewonnen haben, hatten aber nicht das Tempo dafür - also haben wir es auch nicht verdient. In den vergangenen drei Rennen hatten wir die Geschwindigkeit - dort konnte man aber nicht überholen. Ich nehme Rang drei mit und bin angesichts des schwierigen Handlings des Autos ziemlich glücklich, das Rennen auf dem Podium beendet zu haben."

Keine Bedenken wegen Monza

Frage: "Euch mangelte es hier an Motorleistung - beunruhigt dich das, bevor es nach Monza geht, wo das vielleicht noch wichtiger ist?"
Räikkönen: "Ich weiß nicht, ob es uns tatsächlich an Motorleistung fehlte. Das sagen die Leute immer, aber wir wissen, was wir haben. Heute mangelte es uns einfach an Tempo. Hoffentlich machen höhere Temperaturen und ein anderes Streckenlayout einen Unterschied. Ich erwarte nicht, dass wir plötzlich ganz locker an der Spitze sind."

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Der E20 war schon deutlich fixer unterwegs als in Belgien Zoom Download

"Aber wir waren dort mehr oder weniger auf jedem Kurs zu finden. Die Chancen stehen gut, dass wir mit diesem Rennen das schwierigste hinter uns haben. Hoffentlich läuft es in Monza wieder wie in den vergangenen Rennen. Wir müssen abwarten."


Frage: "Der Start mit Romain Grosjean, der wieder einen Unfall verursacht hat - das war nicht das erste Mal in diesem Jahr. Sprecht ihr mit ihm darüber oder erwartet ihr, dass die Rennleitung durchgreift?
Räikkönen: "Ich spreche darüber nicht, weil ich nicht alles gesehen habe. Jemand kann sagen, es sei die Schuld des einen und jemand anderes hat eine ganz konträre Meinung. Bis ich die ganze Sache angeschaut habe, kommentiere ich es nicht. Es ist nicht unser Job, jemand anderem zu sagen, was er zu tun und zu lassen hat. Deswegen gibt es Sportkommissare. Wir werden sehen, was passiert."

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