Vettel: "Der Sieg ist das Ziel"
Der Red-Bull-Pilot war mit seiner Leistung und seinem Auto zufrieden, jedoch fehlte es dem RB8 schlichtweg am nötigen Tempo: "Auto im Rennen ziemlich gut"
(Motorsport-Total.com) - Rang elf war das Resultat eines durchwachsenen Samstags für Sebastian Vettel in Spa-Francorchamps. "Wie immer hat er alles gegeben, aber es schien einfach nicht zu laufen. Ich glaube, der Reifen könnte eine entscheidende Rolle gespielt haben", spekuliert Adrian Sutil mit Verweis auf die schlagartig gestiegenen Temperaturen bei 'Sky' und macht Vettel wenig Mut für den Rennsonntag: "Es ist eine schwierige Ausgangsposition, wenn man einfach nicht weiß, warum es nicht vorwärts geht." Vettel selbst gibt sich im Interview optimistischer.
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Skeptischer Blick: Sebastian Vettel vermisste beim RB8 das nötige Tempo Zoom Download
Frage: "Sebastian, was war los, was hat heute gefehlt?"
Sebastian Vettel: "Einfach ein bisschen zu langsam. Heute Nachmittag schien nichts zusammenzulaufen. Ich habe keinen Fehler gemacht, mit dem Auto hat alles gestimmt. Hätte ich noch eine weitere Runde fahren können, hätte die Sache vielleicht anders ausgesehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich ziemlich zufrieden mit dem schnellen Umlauf, den ich gefahren hatte."
Setupänderungen trugen keine Früchte
"Das Auto war gut, obwohl wir die Runden nicht zusammenbekommen haben. Die Leistung schien schlecht zu sein. Es war nachmittags offensichtlich auch nichts falsch am Auto, aber das Tempo war nicht da. Wir hatten uns heute Morgen gut gefühlt, dachten, wir machen den Wagen ein bisschen schneller für das Qualifying. Es scheint nicht ganz geklappt zu haben, denn wir haben uns schwergetan, die Zeiten zu fahren, die wir heute Morgen gefahren haben. Mit weniger Benzin war es alles in allem kein Schritt nach vorne."
Frage: "Dachtest du, deine Runde würde reichen?"
Vettel: "Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher. Ich habe auf die Zeiten an der Spitze geschaut und wusste, dass meine Zeit nicht für Platz eins gut sein würde. Es war eine Überraschung, weil ich am Morgen noch ein gutes Gefühl hatte. Es war auch keine Sache, die mit dem Timing zu tun gehabt hätte, wir haben da alles richtig gemacht. Normalerweise verbessert sich die Strecke zum Ende hin. Umso später, umso besser."
Nichts ist unmöglich
Frage: "Hatte Mark Webber ein anderes Setup?"
Vettel: "Nicht viel anders. Am Ende war es dann sehr knapp und ich denke, die Hundertstelsekunde kann man nicht als echtes Ausscheiden bezeichnen. Aber so ist das eben, wenn man derjenige ist, der eine Hundertstelsekunde zu langsam ist, dann tut das weh."
Frage: "Helmut Marko prangert inzwischen eine Qualifikationsschwäche an. Wie siehst du die Situation?"
Vettel: "Es gibt keinen Grund, die Hand vor den Mund zu nehmen. Jeder hat das Recht auf seine Meinung, ich komme gut mit Helmut aus. Er hat mir das auch so gesagt. Ich weiß, dass ich mich noch etwas steigern kann. Mit der Runde heute war ich eigentlich zufrieden, aber sie einfach nicht schnell genug."
Start als Schlüsselmoment
Frage: "Spa gilt als Fahrerstrecke. Sind für das Wochenende schon Hopfen und Malz verloren?"
Vettel: "Überhaupt nicht. Wir sind auf Rang elf, können uns die Reifen aussuchen. Ob das ein echter Vorteil ist, werden wir sehen. Aber es ist ein Rennen, in dem viel passieren kann. Wenn man in Monaco auf Platz elf steht ist es schlimmer als hier. Das Ziel ist es, zu gewinnen. Es ist von dort, wo wir starten, nicht unmöglich. Es ist wichtig, einen guten Start und eine gute erste Runde zu haben. Es kann alles passieren."
"Wir haben in den vergangenen Rennen gesehen, dass unser Auto im Rennen ziemlich gut ist, das hat auch der Vormittag gezeigt. Das ist eine ganz andere Geschichte."
Frage: "Was bedeutet das für die Weltmeisterschaft? Ist es ein großer Rückschlag?"
Vettel: "Gar keiner. Heute gibt es keine Punkte, soweit ich weiß. Es ist ein langes Rennen und es gibt Überholmöglichkeiten."
Frage: "Du hast eine Geldstrafe kassiert, weil du einen Start geübt hast."
Vettel: "Das war mein Fehler. Wir haben den Boxenstopp geübt und ich habe es da wohl etwas übertrieben."