• 30. August 2012 · 16:14 Uhr

Senna hofft auf "ein paar gute Punkte"

Williams-Fahrer Bruno Senna sieht sich gut gerüstet für die zweite Saisonphase und rechnet sich in Spa-Francorchamps einige WM-Zähler aus

(Motorsport-Total.com) - Mal lief es, mal lief es nicht: Bruno Senna ist auf der Suche nach Konstanz. Der brasilianische Williams-Pilot möchte in der zweiten Saisonhälfte weniger Schwankungen erleben, als vor der Sommerpause der Formel 1. Eine bessere Platzierung im Qualifying sowie regelmäßige Punkte sind die großen Ziele Sennas, der sich ab sofort wieder auf bekanntem Terrain bewegt. Die Rennen ab Spaß-Francorchamps hat er schon 2011 bestritten, worauf er in seiner Medienrunde eingeht.

Foto zur News: Senna hofft auf "ein paar gute Punkte"

Bruno Senna versucht in Belgien, mit Williams in die Top 10 vorzustoßen Zoom Download

Frage: "Bruno, ab sofort stehen die Rennen auf dem Programm, die du schon 2011 bestritten hast. Macht es das einfacher für dich?"

Bruno Senna: "Ich denke schon, ja. Die Lernkurve ist dann weniger steil. Auch wenn die Reifen im vergangenen Jahr noch etwas anders waren, habe ich nun eine Vorstellung davon, wie hart ich sie auf diesen Kursen rannehmen kann. Im Vordergrund steht im Prinzip die Erfahrung mit Auto und Reifen. In diesem Jahr wurden wir bis zur Saisonmitte im Trockenen immer konkurrenzfähiger."

"Dann hatten wir aus unterschiedlichen Gründen ein paar Probleme im Qualifying. Insgesamt hatten wir im Rennen aber meist ein gutes Tempo. Ich bin daher zuversichtlich, dass all dies - mit ein paar neuen Teilen und der Vorkenntnis dieser Strecke - einen Unterschied machen kann. Ich hoffe auf ein gutes Qualifying und darauf, das Rennen da zu beenden, wo ich ins Ziel kommen muss - in den Punkten."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Belgien


Frage: "Wenn du aber an den Freitagen eine Session auslassen musst, ist es immer schwierig, nicht wahr?"

Senna: "Ja, klar. Vor allem an Strecken, an denen es freitags oder samstags nass ist oder wenn gemischte Bedingungen auftreten. Die Erfahrung aus dem Vorjahr ist dann einfach alles. Das Spielfeld ist zu groß und es ist schwierig, so rasch das richtige Gefühl aufzubauen. Wir müssen erst einmal schauen, wie es sich nach diesem Wochenende darstellt."

"Ich denke, ich kenne diese Strecke gut. Meine Leistungen hier waren in der Vergangenheit sehr gut. Und zwar unabhängig davon, welches Auto ich fuhr. Ich bin mir sicher: Vor uns liegt ein gutes Wochenende, wie zum Beispiel in Ungarn. Hoffentlich können wir wieder ein paar gute Punkte für das Team einfahren."

Frage: "Du hattest zuletzt ein paar ordentliche Ergebnisse. Wird es dir im Optimalfall gelingen, dich schon im Qualifying in der Nähe der Punkteränge zu platzieren?"

Senna: "Um ehrlich zu sein: In Großbritannien und in Deutschland ging es im Qualifying hoch und runter, was am Regen und an den jeweiligen Umständen lag. In beiden Rennen hatten wir aber ein gutes Tempo."

"Es geht also darum, im Qualifying auf die richtige Position zu fahren. Das klappt allmählich. Zwar langsam, aber immerhin. Wir kommen dahin, auch wenn es nicht einfach ist. Alle entwickeln sich weiter, genau wie auch ich es tue. Ich versuche einfach, aufzuholen. Wenn ich mich in den Top 10 qualifiziere, dann haben wir gute Chancen auf Punkte. Darauf sollten wir uns konzentrieren."

Frage: "Diese Saison ist sehr wichtig für dich. Du musst gewissermaßen deine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Hast du den Eindruck, das gelingt dir gut?"

Senna: "Ich glaube schon, ja. Natürlich ist es einfach, Fehler zu vergessen oder zu kritisch mit Fehlern umzugehen. Ich versuche daher, möglichst viel aus meinen Fehlern zu lernen."

"Ich bin aber jetzt sehr viel selbstsicherer als zu Beginn der Saison. Wir hatten anfangs - zum Beispiel in Malaysia - sehr große Probleme im Qualifying. Ich wusste gar nicht, was da überhaupt los war. Jetzt habe ich ein viel besseres Gefühl. Ich denke, die Reifen sind etwas ganz Besonderes. Ich lerne sie nebenbei immer besser kennen. Das ist nicht einfach."

"Die Wintertests waren gut, um das Team und die Ingenieure kennenzulernen. Eine so große Hilfe beim Kennenlernen des Autos waren diese Tests aber eigentlich nicht. Das Einsatzfenster der Fahrzeuge war damals ganz anders als es bei jedem einzelnen Rennen der Fall ist. Langsam aber sicher kommen wir jedoch hin. Ich bin mir sicher: Von jetzt an können wir gute Arbeit leisten."

Frage: "Wie zuversichtlich fühlst du dich vor der zweiten Saisonphase? Ist nun alles beisammen, um einige gute Ergebnisse einzufahren?"

Senna: "Ich denke, im vergangenen Jahr hatte ich in diesen Rennen meist ein gutes Tempo. Abgesehen vielleicht von Südkorea, denn das war ein schwaches Wochenende meinerseits. Das muss ich eingestehen. In Japan wurde ich im letzten Stint von einem anderen Auto aufgehalten. Das war es dann auch schon. Ich hatte viel Gummiabrieb auf meinen aerodynamischen Teilen, was keine Hilfe war. Insgesamt waren wir ziemlich stark."

"Wir qualifizierten uns manchmal nur nicht auf der richtigen Position. Wir hatten aber ein schnelles Auto, um es mit den Jungs aufzunehmen, die über einen auspuffangeströmten Diffusor verfügten. Die einzige Strecke, von der ich nicht zu einhundert Prozent sicher bin, wo ich dort stehe, ist Südkorea. Beim Rest bin ich ziemlich sicher: Da kann ich mitmischen. Am besten, wir setzen das in die Tat um."

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