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Allison: "Wenn es trocken bleibt, sind wir in Spa stark"
Lotus-Technikchef James Allison ist der Ansicht, dass sein Team beim kommenden Rennen in Spa vor allem bei trockenen Bedingungen extrem schnell sein dürfte
(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team könnte beim kommenden Rennen in Spa-Francorchamps die treibende Kraft werden. Nicht nur, weil Kimi Räikkönen schon fünf Mal in Belgien gewonnen hat und die Strecke dem Finnen extrem gut liegt. Auch entwicklungstechnisch hat sich der Rennstall auf den Grand Prix intensiv vorbereitet: Unter anderem wird erstmals das Doppel-DRS zum Einsatz kommen, welches den E20 auf den Geraden und in den schnellen Kurven deutlich schneller machen sollte. Sollte es auf dem Ardennenkurs trocken bleiben, rechnet James Allison, Technischer Direktor bei Lotus, mit einem sehr starken Wochenende seines Rennstalls.
Frage: "Wie fühlst du dich nach der Sommerpause vor dem kommenden Rennen in Spa?"
James Allison: "Es war eine etwas seltsame Pause, weil der Zeitraum zwischen Ungarn und Spa länger war als in den vergangenen Jahren. Früher ist man von einem Rennen abgereist, hatte dann zwei Wochen Zeit und fuhr dann direkt zum nächsten. Dieses Mal war vor und nach diesen zwei Wochen jeweils noch eine Woche Pause, Das Team kann die Rückkehr an die Strecke kaum erwarten, auch wenn uns die Auszeit ganz gelegen kam, weil wir dann seit Ungarn noch zusätzliche Zeit hatten um in der Fabrik neue Teile zu produzieren."
Frage: "Welche neuen Teile habt ihr genau am Auto?"
Allison: "Einige. Ein großer Fokus lag darauf, sich auf Monza vorzubereiten, das Rennen folgt direkt auf das in Spa und benötigt ein ganz spezielles aerodynamisches Paket. Es ist zwar nur ein Rennen, aber wir müssen dort eine spezielle Art von Flügeln einsetzen und uns unverhältnismäßig intensiv darauf vorbereiten. Wir haben uns außerdem darauf konzentriert, dass neue Doppel-DRS in Spa einsetzen zu können. Wir sind zuversichtlich, dass das möglich sein wird."
Frage: "Wie gut wird der E20 in Spa sein?"
Allison: "Wenn es trocken bleiben sollte, wäre Spa die Strecke, die uns am besten liegt. Deshalb freuen wir uns alle sehr darauf. Wenn es regnen sollte, wäre die Situation viel offener - für alle Teams, nicht nur für uns. Es regnet in Spa sehr häufig, also müssen wir uns auf diese Situation vorbereiten. In dieser Saison haben wir schon ein paar Mal Bekanntschaft mit regnerischen Bedingungen gemacht, vor allem im Qualifying."
"In Silverstone war unsere Leistung im Regen okay, doch in Deutschland hatten wir Probleme, die Reifen ins Temperaturfenster zu kriegen. Sollte die Situation in Spa ähnlich sein, dann dürften die Kombinationen an Kurven und die dadurch entstehenden Belastungen auf die Reifen ausreichen, um genügend Reifentemperatur aufzubauen. Wir sind deshalb nicht allzu besorgt. Wir würden zwar ein trockenes Wochenende bevorzugen, sollten aber bei allen Bedingungen gut sein."
Frage: "Inwieweit könnt ihr den E20 noch weiterentwickeln?"
Allison: "Wir haben die Entwicklungsarbeit am aktuellen und nächstjährigen Auto etwas anders gestaffelt als in den Vorjahren. Wir arbeiten nun nach der Sommerpause viel intensiver am aktuellen Auto. Diese Freiheit haben wir deshalb, weil wir uns zu Beginn dieses Jahres intensiver mit der Entwicklung des Autos für 2013 konzentrierten. Hoffentlich wird sich das positiv auf beide Modelle auswirken. Der E20 liegt entwicklungstechnisch definitiv nicht hinter den Autos unserer Konkurrenz und auch die Entwicklung des Boliden für das nächste Jahr ist bereits fortgeschritten."