• 28. Juli 2012 · 20:16 Uhr

Hülkenberg: "Es hätte sicherlich besser laufen können"

Nico Hülkenberg zeigt sich nach dem Qualifying auf dem Hungaroring enttäuscht - In seiner entscheidenden Runde in Q3 kam der Force-India-Pilot von der Linie ab

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ging mit großen Hoffnungen in den dritten und entscheidenden Teil des Qualifyings zum Grand Prix von Ungarn. Nach der achtschnellsten Zeit in Q2 baute der Force-India-Pilot auf seiner schnellen Runde in Q3 aber einen Fahrfehler ein und startet am Sonntag als Zehnter aus der fünften Reihe. Zudem steht der Deutsche auf der schmutzigeren rechten Seite.

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Nico Hülkenberg ist mit seiner Leistung in Q3 auf dem Hungaroring nicht zufrieden Zoom Download

Im Interview spricht Hülkenberg über sein unterm Strich enttäuschendes Qualifying, über die Leistungsfähigkeit von Force India im Vergleich zur direkten Konkurrenz von Williams und Sauber und über seine Erwartungen sowie Ziele für das Rennen.

Frage: "Nico, wie lief das Qualifying aus deiner Sicht?"

Nico Hülkenberg: "Es hätte sicherlich besser laufen können. Ich hatte nur eine Runde in Q3, die leider nicht nach Plan verlief. Ausgangs Kurve vier, wo man den Berg hochfährt, kam ich von der Linie ab. Dort lag viel Pickup, der mir für die nächsten Kurven Probleme bereitete. Ohne Grip war dann keine Top-Zeit mehr möglich. Ich konnte mich während des gesamten Wochenendes von diesem Stück Kunstrasen fernhalten. Es ist enttäuschend, dass mir das ausgerechnet auf der Runde, auf der es zählte, nicht gelang. Das Team ist natürlich auch enttäuscht. Wenn man von einer 1:21.6 (in Q2) auf eine 1:22.8 (in Q3; Anm. d. Red.) rutscht, dann kann man damit nicht zufrieden sein. Das ist ja ganz klar."


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis von Ungarn


Frage: "Wie kommt es, dass Force India hier anders als noch in Hockenheim plötzlich vor Sauber und Mercedes liegt?"

Hülkenberg: "Ich denke, es ist eine Kombination aus ein paar neuen Teilchen. Zudem passt unser Auto einfach besser zu der Strecke hier als noch in Hockenheim. Dennoch sind 70 Runden auf dieser Strecke kein einfaches Brot. Da wir gestern Nachmittag keine Longruns fahren konnten, wird es in gewisser Hinsicht ein Ratespiel werden. Vor allem bei diesen Temperaturen wird es schwierig für die Reifen. Es soll zwar später am Nachmittag regnen, aber nicht um 14:00 Uhr. Es wird wohl zwischen einem und fünf Boxenstopps ablaufen (lacht; Anm. d. Red.). Nein, ich rechne mit zwei bis drei Stopps im Rennen. Einzig Sauber wird anhand der Erfahrungen wohl wieder mit einem Stopp auskommen."

Frage: "Sind die fehlenden Daten von Longruns im Hinblick auf das Rennen ein großes Problem?"

Hülkenberg: "Das glaube ich nicht. Ich konnte heute Morgen einen Longrun auf den Medium-Reifen fahren. Das waren zehn Runden, die mir ein Gefühl für das Auto mit vollem Tank vermittelten. Leider konnte ich keinen Longrun mit den weichen Reifen fahren. Es wird wie immer so sein, dass einige mit der Soft-Mischung losfahren, andere mit der härteren. Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt."

Frage: "Du stehst auf der schmutzigen Seite der Strecke. Was versprichst du dir von dort?"

Hülkenberg: "Anhand der Erfahrungen aus der Vergangenheit ist das sicher nicht ideal. Wir müssen einfach versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Ich erwarte im Rennen durchaus ein paar Überholmanöver, vor allem dann, wenn die Fahrer mit den Reifen zu kämpfen haben."

Frage: "Welche Bedeutung hat dieses Rennen für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft?"

Hülkenberg: "Unser Ziel ist es, die bestmögliche Performance abzuliefern. Das ist an diesem Wochenende nicht anders als sonst. Wir sind hier, um Punkte zu holen und damit an Williams und Sauber dranzubleiben. Zwar ist Sauber derzeit ein gutes Stück enteilt, aber wir wollen natürlich dennoch die bestmögliche Performance abliefern."

Frage: "Welches Team siehst du hier als den Hauptgegner für Force India?"

Hülkenberg: "Ich weiß nicht. Im Endeffekt sind es alle. Williams mag uns punktemäßig am nächsten liegen, aber am Renntag kämpfst du gegen jeden."

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