Button: "Immerhin haben wir noch viele Reifen"
Der McLaren-Pilot ist nach der neuerlichen Enttäuschung beim Heim-Grand-Prix gefasst und macht sich Mut für Sonntag - Daumen drücken für Tennis-Star Murray
(Motorsport-Total.com) - Sie hatten dutzende Male geglaubt, es in den Griff bekommen zu haben, doch immer quält Jenson Button das gleiche Problem: Keine Temperatur in den Vorderreifen, kein Grip, keine schnellen Runden. Als es beim 32-Jährigen in der Qualifikation in Silverstone am Samstagnachmittag dann endlich lief, kamen einsetzender Regen und eine gelbe Flagge dazwischen. Im Interview erklärt er, warum es derzeit nicht läuft.
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Da kratzt sich einer am Kopf: Button geben seine Vorderreifen Rätsel auf Zoom Download
Frage: "Jenson, war es eine große Enttäuschung für dich?"
Jenson Button: "Mit Ausnahme von Q1 war heute alles wunderbar. Mittlerweile bin ich daran gewöhnt, aber langsam reicht es. Wir haben wenigstens eine Menge Reifen gespart und nicht so viele Kilometer auf ihnen abgespult. Das Material hätte schließlich noch für zwei Sessions gereicht. Wir glauben, dass es morgen wieder regnet und dann könnte sich das auszahlen. Es wird unter diesen Bedingungen sicher schwierig, aber das gilt für alle Piloten."
Regenspezialist muss kapitulieren
"Wir müssen das Positive sehen: Es war eine Menge Pech im Spiel, als ich auf meinem letzten Umlauf 1,8 Sekunden schneller war als in meinem bis dato besten Versuch. Dann war da im letzten Sektor eine gelbe Flagge - und das war's. Es war außerdem unheimlich nass im letzten Abschnitt, das war schon sehr merkwürdig. Aber so ist es eben: überraschend. Es hat nicht sollen sein. Normalerweise kann ich ein Rennauto im Regen ganz gut bewegen, heute eben nicht."
Frage: "Auf dem zweiten Satz Reifen konntest du dich massiv verbessern. Warum?"
Button: "Der zweite Satz Intermediates hatte einfach viel mehr Grip - es sind eben neue Reifen und das fühlt sich ganz anders an. Es ist großartig, wenn sie direkt aus den Heizdecken kommen. Ich kam aus der Boxengasse und hatte sofort Temperatur in den Pneus, habe die vorderen Reifen direkt zum Arbeiten bekommen."
Immer wieder die Reifentemperatur
"Zuvor ist mir das nicht gelungen, ich hatte starke Probleme an der Vorderachse. Das scheint für mich die Geschichte des Jahres zu sein. Wir hatten die Heizdecken so lange wie möglich nutzen wollen. Vielleicht hätten wir ganz zu Beginn am Ende der Boxengasse warten sollen, wie es alles anderen gemacht haben."
Frage: "Hätte es geholfen, früher auf Intermediates zu wechseln?"
Button: "Vielleicht, aber ich weiß es nicht. Das Problem war einfach, dass ich nicht genug Temperatur in die Reifen bekommen habe."
Daumen drücken für Andy Murray
Frage: "In einem Regenrennen kann alles passieren. Hoffst du also noch?"
Button: "Es ist mit Sicherheit nicht die beste Ausgangsposition, die ich inne habe, Ich mag Regenrennen, aber es wird darum gehen, Temperatur in die Vorderreifen zu bekommen. Es wird ein langer und nasser Grand Prix. Auf den Longruns sind wir mit Sicherheit schneller."
Frage: "Andy Murray steht im Wimbledon-Finale. Wirst du versuchen, dir das anzusehen?"
Button: "Ich habe gestern beide Halbfinals gesehen. Das war ein unglaubliches Match gegen Jo-Wilfried Tsonga. Hoffentlich gelingt ihm das ein weiteres Mal. Ich weiß, dass es dort ein Dach gibt, aber vielleicht gibt es für die Fans etwas Sonnenschein. Ich wünsche ihm viel Glück, obwohl er das nicht braucht. Er hat genügend Selbstvertrauen."