• 24. Juni 2012 · 19:56 Uhr

Di Resta: "16 Punkte sind gut fürs Team"

Paul di Resta fährt nach einem eher verkorksten Qualifying am Rennsonntag in Valencia als Siebter ins Ziel und schließt künftige Podiumsplätze nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying am Samstag war Paul di Resta noch extrem enttäuscht. Der Force-India-Pilot war in Q3 auf einer extrem schnellen Runde als ihn kurz vor der Ziellinie ein Verbremser viel Zeit und einige Positionen kostete. Der Schotte hätte wohl von Position vier oder fünf ins Rennen gehen können, letztendlich schlug aber nur Startplatz zehn zu Buche.

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Paul di Resta war am Sonntag wieder deutlich besser gelaunt Zoom Download

Im Rennen am Sonntag lief es in Valencia für di Resta dann aber positiv: Im Chaos-Grand-Prix belegte er Platz sieben, Teamkollege Nico Hülkenberg wurde sogar Fünfter. Ein Ergebnis, das dem indischen Team insgesamt 16 Punkte bescherte.

Frage: "Das ist doch ein tolles Ergebnis fürs Team..."

Paul di Resta: "In der Tat, wenn man 16 Punkte als Team holt, muss man zufrieden sein. Ich wäre gerne noch weiter vorne gelandet. Wir waren mit einer sehr aggressiven Strategie unterwegs, hatten aber einfach aufgrund der Safety-Car-Phase großes Pech. Wenn man einen Boxenstopp weniger einlegt als alle anderen, dann darf man keine Zeit verlieren. Unser Speed stimmte an diesem Wochenende aber und wir hoffen, auch in Silverstone ähnlich schnell zu sein. Da werden wir ein paar Updates einführen um unsere Leistung noch einmal versuchen zu verbessern."

Frage: "Mit ein bisschen mehr Glück wäre bestimmt mehr drin gewesen. Kannst du nach Silverstone etwas Positives mitnehmen? Da wäre eine gute Platzierung doch sicherlich etwas ganz Besonderes."

Di Resta: "In Kanada waren wir sicherlich zu Rennbeginn sehr stark, verloren dann aber durch strategische Fehler am Ende etwas. Man durchlebt manchmal schwere Zeiten, aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand und machen weiter. Wir sind zuversichtlich, weiterhin Punkte einzufahren, denn das gelang uns dieses Jahr nur bei zwei Rennen nicht. Die Saison ist noch lang, es stehen noch viele Rennen aus. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele Punkte ich im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto hatte, dann ist das schon ein großer Fortschritt."

Frage: "Und wie denkst du über den Reifenverschleiß? Ihr scheint verstanden zu haben, wie man sie das ganze Rennen über, aber speziell im letzten Teil des Rennens, optimal schont. In dieser Phase scheint die Konkurrenz immer Probleme zu haben."

Di Resta: "Ich glaube nicht, dass wir sie besser verstanden haben als die Anderen. Es hängt immer vom einzelnen Auto ab. Die Leistung der Reifen im Qualifying ist als sehr gut zu bewerten. An diesem Wochenende zeigten wir in den Freien Trainings nie wirklich unser Potenzial, in Q2 im Qualifying waren wir dann allerdings schnell als es drauf ankam. Das sollte uns sehr zuversichtlich stimmen. Es ist immer schwierig, unter heißen Bedingungen ein gutes Auto zu haben und heute fand der heißeste Grand Prix seit langem statt. Wir freuen uns nun auf Silverstone."

Frage: "Kommen wir noch einmal auf gestern zu sprechen. Hättest du deiner Meinung nach in Q3 noch drei, vier Zehntelsekunden schneller sein können?"

Di Resta: "Hätte ich meine Runde hinbekommen, wäre ich wohl auf Platz fünf gelandet. Da war noch Luft nach oben. Emotional zieht das dann einen schon echt runter. Unser Auto war in der Lage, diese Position zu erreichen, doch manchmal läuft es halt nicht so wie man will."


Fotos: Paul di Resta, Großer Preis von Europa


Frage: "Glaubst du, dass es für Force India angesichts der betriebenen Weiterentwicklungen möglich ist, aufs Podium zu fahren?"

Di Resta: "Man darf niemals nie sagen. Seit der ersten Runde haben wir hier gezeigt, dass wir sehr stark sind. Ich denke, dass uns die hier gezeigte Leistung zuversichtlich stimmen sollte. Das ganze Team arbeitet intensiv, die Jungs halten echt zusammen. Wir müssen dieses Momentum einfach aufrechthalten. Ich betrachte manche unserer Entscheidungen an diesem Wochenende aber auch durchaus kritisch, genauso wie meinen großen Fehler im Qualifying, der einige Positionen kostete. Doch im Rennen machten wir diesen Fehler wieder gut. Wir werden motiviert nach Silverstone reisen, wo dem Auto aber wieder ganz andere Dinge abverlangt werden, da es eine Hochgeschwindigkeitsstrecke ist."

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