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Pechvogel Webber kämpft mit Hydraulikproblemen
Mark Webber macht am Samstag nicht nur ein Bremsproblem im Freien Training zu schaffen, im Qualifying fällt auch noch sein DRS-System aus
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber war heute in Valencia der große Pechvogel. Zwar glaube der Red-Bull-Pilot nach eigenen Angaben nicht an Glück oder Pech. Doch viel schlechter hätte es für den Australier im heutigen Qualifying wirklich nicht laufen können. Nach einem Bremsproblem am Morgen trat im Qualifying ein Hydraulikproblem auf, welches letztendlich das DRS-System ausfallen ließ, wodurch Webber nur von Platz 19 ins morgige Rennen gehen wird.
Frage: "Woran haperte es heute?"
Mark Webber: "Wir änderten alles an den Bremsen, denn das Pedal hing durch, weshalb wir am Morgen auch nur eine Runde drehten. Wir wollten den Jungs so viel Zeit wie möglich geben, um das Problem bis zum Qualifying in den Griff zu bekommen. Dort hatten wir dann allerdings ein Hydraulikproblem, das das Getriebe beeinflusste und ich musste an die Box fahren. Das Getriebe war zwar in Ordnung, aber DRS fiel aus. Das ist hier natürlich ein großer Nachteil, es kostet nahezu 1,3 Sekunden pro Runde."
Frage: "Hingen die Probleme miteinander zusammen?"
Webber: "Wir hatten das Problem mit DRS schon im ersten Training am Freitag. Aber das Bremsproblem hatten wir bisher noch nie."
Frage: "Kann es sein, dass man beim Reparieren des Bremssystems die Hydraulik beschädigte?"
Webber: "Das ist möglich. Wir haben aber die besten Jungs da in der Garage, sie arbeiten ohne Ende. Der Samstag ist einer der wichtigsten Tage und wenn man dann nur vier Runden dreht und drei davon ohne DRS, dann ziehen alle an dir vorbei, vor allem wenn das Feld so dicht beieinander liegt wie momentan."
Frage: "Was glaubst du, kannst du von deiner Startposition erreichen?"
Webber: "Was die Strategie und das Überholen angeht, ist es hier ein bisschen einfacher als in Monaco. Wir wissen, dass wir beim Topspeed nicht ganz vorne mit dabei sind und werden hier Probleme mit dem Verkehr haben."
Frage: "Kommen wir zurück zum gestrigen Tag: Ihr musstet das Auto in letzter Zeit etwas umbauen. Lässt es sich jetzt besser fahren als vorher oder gleich?"
Webber: "Das sind nur Details. Das Auto ist dadurch jetzt keine Kanonenkugel geworden. Adrian (Newey, Technischer Direktor, Anm. d. Red.) ist nie ganz entspannt, er ist ein richtiges Arbeitstier. Gestern dachte er angesichts des neuen Pakets zwar nicht, dass wir vor allen anderen liegen, aber er dachte glaube ich schon, dass wir uns dadurch in die richtige Richtung bewegen. Das kann sich aber bei den kommenden Rennen wieder ändern."
Frage: "Ist ein Rennszenario wie in Montreal, als Piloten wie aus dem Nichts nach vorne kamen, hier deiner Meinung nach auch möglich? Kann man mit einer völlig anderen Strategie hier Boden gutmachen?"
Webber: "Mit einem zusätzlichen Boxenstopp ist das nicht möglich, weil man dafür eine freie Bahn benötigt. Also müsste es ein Boxenstopp weniger sein. Das kann man durchaus versuchen, das stimmt."
Frage: "Dein Teamkollege Sebastian Vettel fuhr jetzt schon zum dritten Mal in dieser Saison auf die Pole. Habt ihr jetzt beim Speed ein bisschen Konstanz gefunden?"
Webber: "Ich denke schon. In Monaco war ich ziemlich nah dran. Seb hat bei den letzten beiden Qualifyings einen guten Job gemacht, konnte aber dennoch in Kanada nicht gewinnen. Die Formkurve zeigt für uns denke ich nach oben, in Barcelona hätte ich denke ich auch in die erste Startreihe fahren können. Ich denke, dass wir an den Samstagen schon recht konstant schnell sind. An den Rennsonntagen sind wir auch nicht schlecht, haben da aber keinen Vorteil. Das hat sich im Saisonverlauf etwas verändert, da wir zu Beginn an den Samstagen nicht so schnell waren, dafür aber an den Sonntagen. Wir sind jetzt an den Sonntagen etwas schlechter geworden, dafür an den Samstagen aber etwas besser."
Frage: "Im Zusammenhang mit Michael Schumacher fällt dieses Jahr oft das Wort 'Pech'. Hast du das deiner Meinung nach dieses Jahr auch?"
Webber: "Ich denke, wenn man etwas Gutes tut, wie im Wald den Müll aufheben, dann bekommt man auch immer etwas Gutes zurück. Heute lief es sicherlich sehr bescheiden. Wir hätten es aber nicht ändern können, es war nun einmal so. Ich glaube nicht an Glück oder Pech."