• 22. Juni 2012 · 20:38 Uhr

Di Resta: "Waren nicht mit 10 Kilogramm Benzin unterwegs"

Force-India-Pilot Paul di Resta hätte am Freitag in Valencia ein noch besseres Ergebnis als Platz sechs erzielen können - Jenson Button hielt den Schotten auf

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta kam am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Europa in Valencia im letzten Sektor auf seinen beiden schnellsten Runden McLaren-Pilot Jenson Button in die Quere. Der Force-India-Pilot hätte nach eigenen Aussagen ein paar Zehntelsekunden schneller sein können, was wohl die Tagesbestzeit bedeutet hätte. Nach dem letzten Rennen in Montreal habe man laut dem Schotten Probleme erkannt und behoben. Die heutige Rundenzeit, die zu Platz sechs reichte, sei zudem nicht einem leichten Auto zuzuschreiben.

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Paul di Resta hatte heute auf seinen schnellen Runden etwas Pech Zoom Download

Frage: "Paul, wie lief es heute für dich und dein Team?"

Paul di Resta: "Ich denke, es ist offensichtlich, dass es ein guter Tag war. Wir sind glücklich. Wir waren in beiden Runden im Mittelsektor die Schnellsten. Auf beiden Runden kam mir aber im letzten Sektor Jenson (Button, Anm. d. Red.) in die Quere, weshalb eine Verbesserung dort nicht möglich war. Wenn man also ein paar Zehntelsekunden noch abzieht, sind wir sehr konkurrenzfähig. Das könnte sich morgen aber alles wieder ändern. Wenn wir uns vor Augen führen, wo wir heute den ganzen Tag über lagen, können wir recht glücklich sein."

Frage: "Spiegelt das Ergebnis eure wahre Schnelligkeit wider oder hattet ihr nur zehn Kilogramm Benzin im Tank?"

Di Resta: "Wir haben nichts anders gemacht als an allen andern Freitagen. Wir fahren nicht mit zehn Kilogramm Benzin. Seit wir auf die Strecke gefahren waren, waren wir konkurrenzfähig und in der Nähe der Spitze. Gleich ab unserer ersten Runden am Morgen bis zur letzten am Nachmittag waren wir dort, wo wir sein mussten. Wenn wir von Saisonbeginn an die mittelweiche Reifenmischung verwendet hätten, hätten wir jetzt vielleicht das schnellste Auto. Hoffentlich wird es morgen auch so laufen."

Frage: "Hast du mit so einer Leistung gerechnet?"

Di Resta: "Stellen Sie mir die Frage morgen."

Frage: "Seit Kanada wurde offenbar viel Ursachenforschung betrieben...?"

Di Resta: "Wer hat denn das behauptet?"

Frage: "Warum die Reifen nicht funktionierten zum Beispiel."

Di Resta: "Ich würde das nicht so nennen. Ich denke, dass es sehr offensichtlich war, dass wir schnell unsere Probleme aufgespürt haben. Ob wir das erreichten, was wir erreichen wollten, ist eine andere Sache. Wir wissen ziemlich genau, was in Kanada schieflief und sollten uns bewusst darüber sein, dass, wenn wir noch einmal da führen, alles anders laufen würde."

Frage: "Was ist genau passiert?"

Di Resta: "Ich werde nicht genau darauf eingehen, was schieflief. Ich denke, dass es lediglich an ein paar Parametern lag. Wenn man sich anschaut, wie konkurrenzfähig wir in Bahrain waren, dann stellt man fest, dass wir das einzige Auto waren, das einen Boxenstopp weniger einlegte als der Rest des Feldes. Also liegt es nicht daran, dass unserem Auto eine Strecke nicht liegt."

Frage: "Werdet ihr jetzt überall schnell sein?"

Di Resta: "Ich denke, in Kanada war es eine Kombination aus dem, was am Freitag und dem was am Sonntag passiert ist. Ein paar Leute standen sofort auf und sagten direkt, dass wir alle Probleme ausgeräumt hätten."

Frage: "Wie denkst du über die Strecke?"

Di Resta: "Ich denke, dass sie technisch anspruchsvoll ist und wenn man eine Bremszone verpasst, wirkt sich das oft negativ auf die Rundenzeit aus, da anschließend lange Geraden folgen. Hier kommt es vor allem auf einen guten Rhythmus an. Heute war es zwar nicht so heiß wie gestern, aber die Streckentemperaturen sind dennoch hoch."

Frage: "Profitiert ihr von den heißen Bedingungen?"

Di Resta: "Ich denke, dass wir in dieser Hinsicht in Kanada viel gelernt haben. Ob wir hier davon profitieren werden oder nicht, wissen wir nicht. Wir waren nie sehr egoistisch, doch haben unbeirrt dorthin gearbeitet, wo wir an diesem Wochenende hinwollen. In diese Richtung werden wir weiterarbeiten. Wir ändern unseren Kurs nicht."

Frage: "Wird durch DRS das Überholen hier einfacher?"

Di Resta: "Das ist schwer zu sagen, weil ich im letzten Jahr hier nicht wirklich in der Lage war zu überholen. Die DRS-Zone ist länger, was besser ist. Doch das garantiert nichts. Ich denke, dass dies eine Eigenschaft dieses Kurses ist."

Frage: "Wie schnell ist euer Auto auf eine Runde gesehen?"

Di Resta: "Es scheint sehr schnell zu sein. Unser Auto scheint vor allem zu Beginn der einzelnen Runs schnell zu sein, wir scheinen die Leistung so aus den Reifen holen zu können, wie es nötig ist. Ob das schnell genug ist, ist eine andere Sache. Doch wir holen denke ich das Beste aus unserem Auto und den Bedingungen raus."

Frage: "Ist eine Platzierung unter den ersten Zehn realistisch?"

Di Resta: "Die Frage müssten Sie mir doch morgen stellen. Es wäre eine Enttäuschung, wenn Sie mir die morgen nicht stellen könnten. Angesichts der Probleme im letzten Sektor sollten wir eigentlich noch weiter vorne stehen."

Frage: "Könnt ihr deiner Meinung nach an der Spitze ein Wörtchen mitreden?"

Di Resta: "Das hängt davon ab, wie viel die anderen in Reserve haben. Ich denke, die Frage sollte man besser denen stellen. Wir können uns noch verbessern. Die Bedingungen sind nicht perfekt und ich werde definitiv mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben."

Frage: "Zuletzt in Montreal konntet ihr die Leistung vom Freitag aufs restliche Wochenende übertragen..."

Di Resta: "Angesichts der Spritmenge und dem, was wir heute geschafft haben, können wir mit der Arbeit zufrieden sein. Wir haben viele Dinge mit dem Auto getestet und es gibt viel, was wir kommende Nacht auswerten können. Auch die Fabrik wir alle Hände voll zu tun haben."

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