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Hamilton: "Wir arbeiten als Team sehr eng zusammen"
Lewis Hamilton geht mit frischer Motivation in die Saison 2012 und verweist auf die enge Zusammenarbeit mit Teamkollege Jenson Button
(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jenson Button stellte Lewis Hamilton am Mittwoch in Woking den neuen McLaren-Mercedes MP4-27 vor. Der Weltmeister des Jahres 2008 erhofft sich von der neuesten Konstruktion seines langjährigen Arbeitgebers, den Anschluss an Red Bull zu schaffen und den nächsten Anlauf auf den WM-Titel zu starten.
In seiner Interviewrunde spricht Hamilton über seine Winterpause, die Auswirkungen der neuen technischen und sportlichen Regeln sowie über seine Erwartungen an den neuen McLaren.
Frage: "Lewis, wie hast du die Winterpause verbracht?"
Lewis Hamilton: "Ich habe Winterurlaub in den Bergen von Colorado gemacht. Dort habe ich trainiert und Zeit mit Familie und Freunden verbracht. Das Auto habe ich überhaupt nicht vermisst. Im Gegenteil: Es war schön, mal richtig abschalten zu können und die Batterien wieder aufzuladen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr habe ich mein Trainingsprogramm etwas umgestellt. Damals habe ich im Vorfeld der Saison beinahe zu viel trainiert. In diesem Jahr habe ich es etwas ruhiger angehen lassen und mich mehr auf die Zeit mit Familie und Freunden konzentriert. Das ist unterm Strich der einzige Bereich, aus dem du deine Energie ziehst. Ich bin Martin (Teamchef Whitmarsh; Anm. d. Red.) dankbar, dass er mir diese Pause zugestanden hat."
Frage: "Auf welche Strecke freust du dich in dieser Saison am meisten?"
Hamilton: "Wenn du auf den Kalender schaust, überlegst du dir als Fahrer immer, auf welchen Strecken du bereits gewonnen hast und auf welchen noch nicht. Da gibt es Orte, an denen wir noch nicht oft gewesen sind, wie zum Beispiel Indien. Und es gibt Orte, die dich bereits seit Jahren faszinieren. Für mich ist Monaco noch immer das aufregendste Rennen im Jahr. Für dieses Jahr habe ich mir dort fest vorgenommen, ein besseres Rennen abzuliefern als im vergangenen Jahr."
Frage: "Inwiefern wird sich das Verbot des heiß angeblasenen Diffusors deiner Meinung nach auswirken?"
Lewis Hamilton: "Es wird in diesem Jahr wird darum gehen, die richtige Balance im Auto zu finden. Im vergangenen Jahr kam der Großteil des Abtriebs vom Heck des Autos, weshalb wir zum Teil Mühe hatten, die Front richtig zum Arbeiten zu bekommen. In diesem Jahr wird es eher umgekehrt sein. Es wird darum gehen, am Heck genügend Abtrieb zu erzeugen. Was den Fahrstil angeht, müssen wir die ersten Testfahrten abwarten. Ich kann im Moment noch nicht sagen, inwieweit wir unseren Fahrstil anpassen müssen - auch in Bezug auf die Reifen. Ich bin mir aber sicher, dass uns in diesem Jahr eine Herausforderung bevorsteht."
Frage: "Was hältst du von den neuen Überholregeln, wonach jeder Fahrer nur noch einmal die Spur wechseln darf um sich zu verteidigen?"
Hamilton: "Es ist keine wirklich neue Regel, lediglich eine, die im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal genauer spezifiziert wurde. Jetzt ist klar vorgeschrieben, dass du als Fahrer nur einen Wechsel der Spur vornenehmen darfst. Das war vorher nicht so. Ich gehe daher davon aus, dass sich die Fahrer in diesem Jahr daran halten werden."
Frage: "Fällt dir es als Fahrer schwer, zu wissen, dass du den Gegner ab sofort ziehen lassen musst?"
Hamilton: "Was mich betrifft, nein. Bei Michael Schumacher ist das vielleicht anders (lacht; Anm. d. Red.)."
Frage: "Was glaubst du, welchem Fahrer der neue McLaren besser liegen wird. Dir oder Jenson?"
Hamilton: "Es gibt Teams, in denen die Fahrer unterschiedliche Anforderungen an ein Auto stellen. Wir bei McLaren arbeiten als Team sehr eng zusammen. Jenson und ich bevorzugen sehr ähnliche Setups. Die Entwicklung des Autos geht daher in eine Richtung und nicht wie bei anderen Teams in zwei verschiedene. Ich gehe nicht davon aus, dass der neue McLaren Jenson besser passt als mir und hoffe, dass er es genauso sieht (lacht; Anm. d. Red.). Wir versuchen beide, den Ingenieuren so viel Feedback wie möglich zu geben. Es ist wichtig, dass die Ingenieure auf uns hören und diese Informationen entsprechend berücksichtigen. Schließlich sind wir es, die das Auto fahren und daher wissen, was wir brauchen."