• 20. September 2011 · 11:57 Uhr

Hintergrund: Singapur und das Safety Car

Singapur war bisher ein Garant für Safety-Car-Phasen: Durch das Kanada-Rennen ist 2011 ein überdurchschnittliches Jahr für Bernd Mayländer

(Motorsport-Total.com) - Bernd Mayländer hat hinter Fernando Alonso und Lewis Hamilton die meisten Führungsrunden in Singapur sammeln können. Der Pilot des Safety Car kam bei den drei Rennen der Vergangenheit immer zum Einsatz. Da das Risiko durch drohenden Regen nicht geringer wird, sollte er auch dieses Jahr in den Genuss von Führungsrunden kommen.

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Der Mercedes SLS AMG führte das Formel-1-Feld 2011 schon 218,3 Kilometer an Zoom Download

Bei welchen Rennen besteht die höchste Safety Car-Wahrscheinlichkeit?
Über die vergangenen zehn Jahre hinweg weisen Singapur und Korea eine Safety-Car-Quote von einhundert Prozent auf. Allerdings fand in Korea erst ein einziges Rennen statt. In Singapur rückte das Safety Car bei allen drei bislang abgehaltenen Grand Prix' aus. Die Gesamtanzahl an Runden beträgt 20.

Somit haben nur Fernando Alonso (93 Runden) und Lewis Hamilton (57 Runden) seit dem ersten Großen Preis von Singapur 2008 mehr Runden geführt als Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer. Nach Singapur weisen in den letzten zehn Jahren Brasilien, Monaco und Kanada (alle 70 Prozent) die höchsten Safety-Car-Wahrscheinlichkeiten auf.


Wie oft kam das Safety Car bisher in dieser Saison zum Einsatz?
In den 13 Saisonläufen bislang gab es nur vier Rennen mit Einsätzen des Safety Cars: Monaco, Kanada, Belgien und Italien. In diesen Grand Prix gab es insgesamt neun Safety Car-Phasen, fünf davon beim Großen Preis von Kanada. Das entspricht fünfeinhalb Prozent aller Rennrunden. Zum Vergleich: In der Saison 2010 gab es nach 13 Rennen bereits zwölf Einsätze bei sieben verschiedenen Grand Prix' (5,1 Prozent aller Rennrunden).

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In Singapur kam das Safety Car bisher zu einhundert Prozent zum Einsatz Zoom Download

Angesichts der erhöhten Anzahl an Zweikämpfen in diesem Jahr erscheinen der Rückgang bei der Gesamtzahl der Safety-Car-Einsätze und die viel niedrigere Zahl an Rennen bei denen das Safety Car zum Einsatz kam vielleicht etwas überraschend. Tatsächlich gab es in den ersten fünf Saisonrennen 2011 überhaupt keine Safety-Car-Phase. Das hatte es seit 2004 nicht mehr gegeben und war erst das zweite Mal in den letzten zehn Jahren der Fall. In Großbritannien und Ungarn gab es in dieser Saison sogar zwei Rennen unter Mischbedingungen bei denen das Safety Car keinen Einsatz hatte.


Wie viele Runden führte das Safety Car das Feld in dieser Saison an?
Bislang führte das Safety Car das Feld für 49 Runden beziehungsweise 218,3 Kilometer an. Davon entfallen 140 Kilometer auf den Großen Preis von Kanada. Die fünf Phasen dieses Rennens betrugen 45,7 Prozent der gesamten Renndistanz - es war der längste SC-Einsatz in den vergangenen zehn Jahren.

Ähnlich lange kam das Safety Car beim Korea Grand Prix 2010 (24 Runden, 135 Kilometer) und beim Japan Grand Prix 2007 (26 Runden, 119 Kilometer) zum Einsatz. Die meisten Safety-Car-Phasen pro Rennen gab es bei den Grand Prix in Kanada 2007 und 2011 (jeweils fünf).


In welcher Saison gab es in den letzten zehn Jahren die meisten SC-Einsätze?
Seit Saisonbeginn 2001 führte das Safety Car für fast 2.500 Kilometer oder acht Renndistanzen. In 75 Rennen kam das Safety Car für 510 Runden 117 Mal zum Einsatz. Die meisten Einsätze gab es im Jahr 2010 mit 21 Phasen in zwölf Rennen - das entspricht 7,8 Prozent aller Rennrunden. Der Mercedes SLS AMG führte das Feld bislang für insgesamt 87 Runden, 452,3 Kilometer oder eineinhalb Grand-Prix-Distanzen an.


In welcher Saison gab es die wenigsten Safety-Car-Einsätze?
Die wenigsten Einsätze gab es 2001 und 2002. In beiden Jahren gab es nur fünf SC-Phasen. 2001 betrugen die Safety-Car-Phasen 2,6 Prozent aller Rennrunden, 2002 sank diese Zahl auf 2,3 Prozent. Zwischen 2001 und 2010 entfallen durchschnittlich 4,2 Prozent aller Rennrunden auf das Safety Car. Somit ist die Anzahl der Einsätze in der Saison 2011 überdurchschnittlich. Ohne den Großen Preis von Kanada würden die Einsätze allerdings nur 2 Prozent aller Rennrunden der Saison 2011 ausmachen - weit unter dem Zehnjahresdurchschnitt.

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