• 21. Juli 2011 · 17:08 Uhr

Perez: "Ich kann sagen: Alles kaputt!"

Sergio Perez spricht vor dem Rennen Großen Preis von Deutschland über seine bisherige Saison, seinen Ferrari-Test im Herbst und seine Deutsch-Kenntnisse

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Sergio Perez nimmt den Nürburgring erstmals am Steuer eines Formel-1-Boliden unter die Räder. Mit dem Streckenverlauf ist der Mexikaner, der als 15-Jähriger von Mexiko nach Deutschland kam, dank seiner Zeit in der GP2-Serie vertraut.

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Perez ist nach seinem Monaco-Unfall noch nicht wieder ganz bei alter Form Zoom Download

Im Interview spricht Perez über seine Erwartungen für das Wochenende, seine Rekonvaleszenz nach dem Monaco-Unfall, seinen Ferrari-Test im September und seine Deutsch-Kenntnisse.

Frage: "Sergio, was erwartest du dir von deinem ersten Auftritt als Formel-1-Pilot auf dem Nürburgring?"

Sergio Perez: "Es wird interessant werden. Die Herausforderung auf dem Nürburgring besteht darin, bei allen Witterungsbedingungen das Optimale aus dem Auto heraus zu holen. Vom Verlauf her sollte die Strecke unserem Wagen gut liegen - vielleicht nicht ganz so gut wie Silverstone, aber wir sollten hier dennoch gut aussehen können."

Frage: "Hoffst du für das Rennen auf Regen?"

Perez: "Ja, das dürfte unsere Chancen auf WM-Punkte sogar noch erhöhen."


Fotos: Sergio Perez, Großer Preis von Deutschland


Frage: "Wie ist dein Eindruck von der Strecke?"

Perez: "Ich bin die Strecke heute Morgen zu Fuß abgelaufen. Am Ausgang von Kurve vier wurden die Randsteine verändert. Man kann dort jetzt nicht mehr so weit ausholen wie in der Vergangenheit. Abgesehen davon hat sich die Strecke nicht verändert."

Frage: "Fährst du gern auf dem Nürburgring?"

Perez: "Mir gefällt es hier ganz gut. Ich würde allerdings noch etwas lieber auf dem Hockenheimring antreten."

Frage: "Was sagst du zur Nordschleife, würdest du dort auch gern einmal mit einem Formel-1-Boliden fahren?"

Perez: "Das wäre nicht möglich, da die Strecke leider nicht mehr für die Formel 1 geeignet ist. Dennoch wäre es schön dort einmal eine Runde mit einem Fahrzeug zu drehen."

Frage: "Wie beurteilst du deine persönliche Saison bisher. Siehst du dich nach dem Unfall in Monaco wieder in Form?"

Perez: "Meine Ergebnisse werden stetig besser. Nach einem Unfall, beim dem ich mir den Kopf angeschlagen habe, war es nicht einfach, zurückzukommen. Ich habe mich noch immer nicht ganz davon erholt, aber jedesmal, wenn ich ins Auto steige, wird es besser. Das Ergebnis in Silverstone hat mir großen Auftrieb gegeben. Jetzt versuche ich einfach, mich von Rennen zu Rennen zu steigern und meine Kommunikation sowie die Zusammenarbeit mit dem Team weiter zu verbessern."

Frage: "In welchen Bereichen kannst du dich speziell noch verbessern?"

Perez: "Im Qualifying habe ich sicher noch Nachholbedarf. Aber auch da konnte ich mich an den vergangenen Wochenenden stetig steigern. Für das gesamte Team ist es sehr wichtig, zu sehen, dass es voran geht."

Frage: "Du wirst im September für Ferrari testen. Erhoffst du dir dadurch die Chance auf eine Festanstellung?"

Perez: "Durch meine Teilnahme an der Ferrari-Akademie war der Test von vornherein vorgesehen. Für mich ist es gerade in meiner ersten Saison wichtig, ein zweites Auto fahren und kennenlernen zu können. Für ein Team wie Ferrari fahren zu können, ist natürlich immer eine tolle Sache. Ich betrachte den Test als eine weitere Chance, dazuzulernen. Da der Test mitten in der Saison stattfindet, ändert er jedoch nichts daran, dass meine Priorität weiterhin bei Sauber liegt."

"Anlässlich eines Tests kann man meiner Meinung nach ohnehin nicht wirklich zeigen, wie gut man ist. Für mich wird es interessant sein zu sehen, wie ein Team wie Ferrari arbeitet. Das ist für mich das Hauptanliegen bei diesem Test. Es geht weniger um die Rundenzeiten, als vielmehr darum, die Arbeitsweise im Team kennenzulernen."

Frage: "Du hast, nachdem du Mexiko verlassen hast, eine Zeitlang in Deutschland gelebt. Wie alt warst du damals und wo hast du gewohnt?"

Perez: "Ich war 15 Jahre alt und habe in Vilsbiburg gelebt, das ist ein kleines Dorf in Bayern, etwa 40 Kilometer von München entfernt. Auf der Karte findet man es bestimmt nicht, da es so klein ist."

"Ich kann sagen: Alles kaputt!"Serio Perez über seine Deutsch-Kenntnisse
Frage: "Was er für dich ein Kulturschock, als du von Mexiko nach Deutschland kamst?"
Perez: "Es war natürlich sehr schwierig für mich, meine Heimat in so jungen Jahren zu verlassen. Ich komme aus Guadalajara (einer 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt in Mexiko; Anm. d. Red.), da war es natürlich nicht einfach, in einem so kleinen Ort zu leben, in dem ich niemanden kannte. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich sehr stolz auf mich selbst, dass ich meinen Traum, Formel-1-Pilot zu werden, verwirklichen konnte. Heute habe ich schöne Erinnerungen an meine Zeit in Deutschland."

Frage: "Sprichst du Deutsch?"

Perez: "So gut wie gar nicht. Ich kann sagen: Alles kaputt!"

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