• 16. Mai 2011 · 19:30 Uhr

Heidfeld: Konzentration gilt dem Qualifying

Renault-Pilot Nick Heidfeld will künftig mit besseren Startplätzen größere Chancen im Rennen haben - In der Gesamtwertung will er Felipe Massa angreifen

(Motorsport-Total.com) - Einen Podiumsplatz hat Nick Heidfeld in dieser Saison als Vertretung von Robert Kubica bei Renault bereits geholt. Der R31 hat das Potenzial, im Kampf um vordere Plätze mitzumischen. Doch vor allem samstags muss Renault noch zulegen, wie Heidfeld im Interview erläutert. Außerdem blickt er voraus auf den Spanien-Grand-Prix und spricht über seine Ziele in der weiteren Saison.

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Nick Heidfeld will in der Gesamtwertung einen Angriff auf Felipe Massa starten Zoom Download

Frage: "Platz sieben in Istanbul und sechs Punkte für das Team. Wie beurteilst du das letzte Rennen?"

Nick Heidfeld: "Das Rennen in Istanbul war gut. Wir hatten eine gute Pace, und ich denke, dass wir generell den Speed hatten, um es mit den vorderen Teams aufzunehmen. Wenn wir bessere Qualifyings haben, dann eröffnen wir uns definitiv an jedem Sonntag bessere Möglichkeiten. Dem gilt nun unser Hauptaugenmerk."

Frage: "Du hast im Winter in Barcelona getestet und du bist in den vergangenen Jahren dort schon öfter Rennen gefahren. Wie magst du den Circuit de Catalunya?"

Heidfeld: "Bei den Tests hatten wir an manchen Tagen wir Updates dabei, andere Teams hatten an anderen Tagen neue Teile dabei - da ließen sich nur schwer Schlüsse ziehen. Dieses Mal bringen wir wieder neue Teile mit, die uns helfen sollten, die Performance zu steigern. Das gehört alles zu unserer aggressiven Entwicklungsstrategie. Wir werden zudem schnell richtig ins Arbeiten kommen, da das gesamte Team die Strecke gut kennt. Und Teams, die einen Simulator nutzen, haben hier keinen so großen Vorteil."

Frage: "Hast du spezielle Erinnerungen an die Strecke?"

Heidfeld: "In den vergangenen Jahren hatte ich einige gute Rennen in Spanien. Es ist eine anspruchsvolle Strecke, und es wird spannend sein, wieder dort zu fahren. Ich habe viele Erinnerungen. Eine spezielle ist die an ein Boxengassenduell gegen Jenson Button. Wir sind beide gleichzeitig rausgekommen, waren beide am erlaubten Speedlimit, und ich glaube, ich war ganz knapp vor ihm. Und die Fahrerparade macht mir dort auch großen Spaß, weil die Fans so leidenschaftlich sind."

Frage: "In der Türkei haben wir viel Reifenabrieb erlebt. Wie denkst du als Fahrer, kann das minimiert werden?"

Heidfeld: "Bei den neuen Pirelli-Reifen kann man als Fahrer nicht viel tun, um die Auswirkungen des Reifenabbaus zu minimieren. Das Gute ist jedoch, dass der R31 im Vergleich zu anderen Autos sehr schonend mit den Reifen umgeht. Das ist für uns sehr positiv. Der Fahrer kann die Situation verbessern, indem er das Auto grundsätzlich gut nutzt. Aber die Abstimmung ist wichtiger. Wenn das Auto von vornherein gut vorbereitet ist, sind wir in einer guten Ausgangslage.

Frage: "Du bist derzeit Siebter der Fahrermeisterschaft. Was kannst du mit dem R31 in dieser Saison erreichen?"

Heidfeld: "In dieser Saison sind die Bemühungen des ganzen Teams wichtig. Ich muss mich darauf konzentrieren, das Maximum herauszuholen. Aber ich denke, es ist noch zu früh, um über finale Meisterschaftspositionen zu sprechen. Nico Rosberg liegt derzeit nur einen Punkt hinter mir, und Mercedes hat sich in den letzten beiden Rennen enorm gesteigert. Aber wir haben in der Türkei genauso viele Punkte geholt wie sie, damit können wir vor ihnen bleiben. Die Ferraris sind nicht weit weg. Felipe Massa war in ein paar Rennen hinter mir, und von den Punkten her liegt er nicht weit vor mir. Mein Ziel ist, ihn bald in der Gesamtwertung anzugreifen.

Frage: "Wie würdest du Spanien in drei Worten umschreiben?"

Heidfeld. "Viele Flüge (für mich), Küche (fantastisch)."

Frage: "Was denkst du über die Strecke?"

Heidfeld: "Sie ist anspruchsvoll. Bisher war es dort schwierig, zu überholen. Und es heißt, dass es eine Strecke ist, auf der man eine gute Aerodynamik braucht."

Frage: "Und was denkst du über die spanischen Fans?"

Heidfeld: "Bevor Fernando Alonso kam, gab es dort nur sehr viele Motorradfans. Aber dann kam er und das hat sich geändert. Man kann wirklich spüren, wie leidenschaftlich die Fans in Spanien sind, und wie sehr sie sich auf das Rennen freuen."

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