Di Resta: "Die Rennen haben Spaß gemacht"
Force-India-Neuzugang Paul di Resta über die ersten drei Formel-1-Rennen seiner Karriere: Warum es in China nicht zu Punkten reichte
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Paul, in China hast du den achten Startplatz und später fast erneut Punkte geholt. War es insgesamt ein guter Saisonstart, wenn man bedenkt, dass nun erhebliche Verbesserungen anstehen?"
Paul di Resta: "Wir bekommen bald tolle Updates, sehen dem sehr positiv entgegen. Im Qualifying lief es richtig gut. Aber wir hatten einen Mercedes, beide Renaults und den Red Bull von Mark Webber hinter uns - also viele schnelle Autos."
"Unter solchen Voraussetzungen ist es nicht leicht, sich in den Punkten zu halten. Ich war nahe dran, aber am Ende machten die Reifen es nicht mehr mit. Vielleicht war unsere Strategie nicht die beste. Was mir ganz bestimmt nicht geholfen hat ist die Tatsache, dass ich das komplette zweite Freie Training auslassen musste."
Frage: "Das Training am Freitagmorgen musstest du schon mal auslassen, aber das zweite Training ist viel wichtiger?"
Di Resta: "Definitiv. Wir haben drei Sätze Reifen nicht benutzt, haben keine Tests mit ganz wenig oder ganz viel Benzin gefahren. Das ist frustrierend, aber ich muss einfach akzeptieren, dass nicht immer alles nach Wunsch läuft. Wir hatten Probleme, die wir lieber nicht gehabt hätten. Ich habe das Beste daraus gemacht, bin dem Team sehr dankbar, dass sie das Problem schnell in den Griff bekommen haben."
Frage: "Dein Start war gut, du konntest an Jaime Alguersuai vorbeiziehen. Später warst du immer in Kämpfe verstrickt..."
Di Resta: "Ich bin super weggekommen, da haben unsere Spezialisten einen tollen Job gemacht. Im ersten Stint lag ich hinter Alonso, danach hinter Michael, der mich an der Box überholen konnte. Später hatte ich noch Duelle mit Heidfeld, Kobayashi und Petrow."
"In der letzten Kurve gab es eine Berührung mit Nicks Auto, aber das war nur ein normaler Rennzwischenfall. Wir haben einfach beide mit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft. Er wollte außen an mir vorbei, ließ mir aber nicht genug Platz, daher kam es zur Berührung. Mein Frontflügel wurde beschädigt, außerdem gab es einen Reifenschaden."
Frage: "Zu Beginn hast du Probleme mit dem Heck zur Box gefunkt. Lag das an den Reifen?"
Di Resta: "Es war eine Konsequenz der Tatsache, dass wir am Freitag nicht mit vollem Tank gefahren waren, um die aerodynamische Balance passend einzustellen. Wir hatten zwar eine gewisse Vorstellung, aber die passte nicht ganz. Relativ gesehen war unsere Leistung aber nicht schlecht. Es war letztlich leider nicht gut genug für Punkte."
Frage: "In der Formel 1 gibt es neuerdings sehr viel Action. Hast du Freude an den Reifen und am DRS?"
Di Resta: "Damit kann man ganz gut zurechtkommen. Die Rennen haben viel Spaß gemacht. Ich freue mich auf den Rest des Jahres und auf hoffentlich noch mehr Performance vom Auto. Wir sind im Moment nicht weit weg."
Frage: "Wie denkst du über das kommende Rennen in Istanbul?"
Di Resta: "Ich kenne die Strecke bisher überhaupt nicht, werde sie erst am Freitagmorgen kennenlernen. Hoffentlich wird es eine gute Session."
Frage: "Vor dem nächsten Rennen ist nun Pause. Brauchtest du nach dem hektischen Saisonstart eine solche kurze Auszeit?"
Di Resta: "Es waren anstrengende vier Wochen. Noch nie zuvor war ich drei Rennen innerhalb von vier Wochen gefahren. Es war gut, aber die Pause tut auch gut. Ich werde noch stärker zurückkommen. Zu Ostern bin ich bei meiner Familie, treffe mich mit Freunden und trainiere etwas."