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Die China-Pressekonferenz im Wortlaut
Sebastian Vettel, Michael Schumacher, Lewis Hamilton, Rubens Barrichello und Vitantonio Liuzzi standen am Donnerstag in Schanghai Rede und Antwort
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Vitantonio, ihr hattet einen schwierigen Saisonstart. Wie hast du es empfunden?"
Vitantonio Liuzzi: "Schwierig ist das richtige Wort, sehr schwierig war es sogar. Das war uns aber von Anfang an klar. Das Team hat spät mit dem Bau des diesjährigen Autos begonnen, daher waren Schwierigkeiten vorprogrammiert. Wir kamen mit einem Auto nach Australien, das noch nicht einen einzigen Kilometer auf dem Tacho hatte."
"Wenn man bedenkt, dass wir dort erstmals im Qualifying richtig mit dem Wagen gefahren sind, dann sind die bisherigen Ergebnisse gar nicht so schlecht. Es ist im Vergleich zum Vorjahr ein Fortschritt. Ich Australien konnte ich nur sieben Runden fahren, habe aber trotzdem viel gelernt. In Malaysia hatte ich schon viel mehr Verständnis für das Auto."
"Wir sahen dort schon viel besser aus. Natürlich müssen wir noch viel Arbeit leisten, müssen enorm Gas geben. Wir haben jetzt schon ein paar neue Teile. In der Türkei kommen noch einmal ein paar Updates, es wird definitiv besser. Das Team arbeitet immer professioneller, und es entwickelt sich alles in die richtige Richtung."
HRT will Marussia-Virgin schnappen
Frage: "Könnt ihr zu den anderen neuen Teams aufschließen?"
Liuzzi: "Ich denke, wir können schon in diesem Rennen sehr nahe dran sein. In den kommenden Grands Prix werden wir immer näher kommen. Das Auto und das Team kommen voran. Wir haben bald neue Entwicklungen. Es hängt dann natürlich auch davon ab, was die anderen Teams bringen. Marussia-Virgin ist nicht weit weg, den Abstand können wir wettmachen. Lotus hat einen deutlichen Schritt gemacht. Wir wollen in diesem Jahr wachsen und uns für 2012 ordentlich aufstellen."
Liuzzi: "Das sollte kein Problem mehr sein. In Australien war es nur deshalb schwierig, weil unser Auto noch keine Kilometer runter hatte. In Malaysia waren wir locker unterhalb der 107-Prozent-Marke, und Sepang gilt diesbezüglich als eine der schwierigsten Strecken. Wir planen konstante Verbeserungen und sollten eher unseren Kontrahenten näher kommen. Wir wollen bald an einigen vorbeiziehen."
Frage: "Lewis, du hast den Rekord von Jim Clark gebrochen, und bist nun jener britische Pilot, der am längsten in Diensten ein und desselben Teams ist..."
Lewis Hamilton: "Es ist nun mein fünftes Jahr beim Team. Man muss dazu sagen, dass wir heutzutage ganz einfach mehr Rennen pro Jahr fahren als es zu den Zeiten eines Jim Clark der Fall war. Es ist ganz nett zu wissen, dass man eine gewisse Kontinuität drin hat. Ich habe mit dem Team viel erreicht, und will noch mehr erreichen."
Frage: "Loyalität ist dir sehr wichtig?"
Hamilton: "Ja. Meine Familie - vor allem mein Vater - hat mir das als wichtigen Wert mit auf den Weg gegeben. Schon als ganz kleiner Junge wurde mir Loyalität als etwas Wichtiges ans Herz gelegt. Loyalität ist ein wichtiger Faktor für den Erhalt von Beziehungen, aber auch nicht der alles entscheidende. Trotzdem: Man sollte gute Beziehungen mit Menschen immer so lange wie möglich erhalten."
Frage: "Du wirst morgen einige Neuerungen ausprobieren, die duch auch schon in Malaysia getestet hast. Was erwartest du?"
Hamilton: "Ich habe vor dem morgigen Tag keine konkreten Erwartungen. Die Temperaturen dürften uns hier ewas mehr entgegen kommen, sodass es an diesem Wochenende hoffentlich noch etwas besser laufen wird. Die Updates sind Teile, die beim ersten Versuch nicht so richtig funktioniert haben. Wir probieren sie noch einmal aus, weil eine Menge Potenzial darin steckt. Ob wir sie zum Arbeiten bringen, weiß ich noch nicht. Aber wir arbeiten daran."
Hamilton stapelt tief
Frage: "In Malaysia war McLaren phasenweise schneller als Red Bull. Lässt sich das nach Schanghai übertragen? Könnt ihr dauerhaft schneller sein?"
Hamilton: "Das spielen viele Faktoren mit hinein. Ich schätze, dass Red Bull im vergangenen Rennen außerordentlich viel kühlen musste, sie daher nicht ganz so weit vorne waren. Ob wir aufgrund von KERS näher aneinander gerückt sind, weiß ich nicht."
"Ich bin sicher, dass sie an diesem Wochenende wieder in Topform sein werden. Die werden wohl schneller sein als am vergangenen Wochenende. Wir müssen mal schauen, wie nahe wir herankommen können. Im Renntrimm sind wir schon in etwa auf deren Niveau, aber im Qualifying haben sie anscheinend immer noch einen erheblichen Vorteil."
Rubens Barrichello: "Ein Fahrer ohne Erfahrung würde sich dadurch beeinflussen lassen. Natürlich haben wir nicht gerade einen Traumstart erwischt. Trotzdem arbeiten wir hart und konsequent an der Verbesserung des Autos weiter. In Australien habe ich mich mit einem Fehler im Qualifying selbst bestraft. Das Rennen dort lief gut, bis es wieder Probleme gab."
"In Malaysia konnten wir einfach nicht mithalten. Das Auto war überhaupt nicht konkurrenzfähig und wir hattend eutliche Probleme. Ich bin sicher, dass es hier wieder besser laufen wird. Wir haben neue Entwicklungen dabei und hoffen auf ein viel, viel besseres Wochenende."
Frage: "Wo siehst du euch in der aktuellen Hackordnung?"
Barrichello: "Für den erste Rennen hätte ich mich in den Top 10 qualifizieren können. In Malaysia war ich auf Platz 15 - mehr ging dort wirklich nicht. Wie es hier sein wird, weiß ich nicht. Wir müssen sehen, wie sich das Auto entwickelt. Ohne Veränderungen würde ich uns auf Top 12 tippen. Mit den neuen Teilen hoffe ich auf die Top 6."
Frage: "Du hast den allerersten Grand Prix von China gewonnen. Welche Erinnerungen hast du daran - vor allem an die Szenen auf dem Podium?"
Barrichello: "(Lacht) Ich weiß noch, dass ich von Luca di Montezemolo geduscht wurde. Es war eine herrliche Champagnerdusche. Der gesamte Event war toll. Ich weiß noch, dass wir damals ein paar Probleme mit den Vorderreifen hatten. Wenn man die schlimme Phase mal überstanden hatte, konnte man aber wieder Vollgas geben. So hat es bei mir funktioniert. Ich konnte im Rennen konstant fahren und siegen. Das war großartig."
Frage: "Sebastian, du hast in den vergangenen beiden China-Rennen auf der Pole-Position gestanden, 2009 sprang ein Sieg heraus. Nun hast du schon in diesem Jahr zwei Erfolge auf dem Konto. Hast du einen perfekten Lauf?"
Sebastian Vettel: "Ich weiß es nicht. Natürlich habe ich nach den bisherigen Rennen ein gutes Gefühl, vor allem nach dem vergangenen Wochenende. Wir wollen diesen Lauf natürlich fortsetzen, müssen aber hier wieder bei null beginnen. Wir gehen jedes Rennen auf diese Weise an. Es wird ein hartes Wochenende. In den vergangenen beiden Jahren hat das Wetter hier eine gewichtige Rolle gespielt. Mal schauen, was in diesem Jahr passiert."
Vettel sieht keinen einsamen Siegeszug
Frage: "Christian Horner meinte, dass man in Malaysia hauptsächlich auf die Reifen achten musste. Wird sich das hier fortsetzen?"
Vettel: "Ich denke schon. Die Situation wird hier genauso sein. Erst morgen merken wir, wie sich die Reifen hier verhalten. In Melbourne und Malaysia war es sehr unterschiedlich. Vielleicht wird es hier ähnlich sein wie in Sepang. Wir wissen es aber noch nicht, müssen es einfach abwarten."
"Die Strecke ist wieder anders. Die äußeren Bedingungen sind ebenfalls anders, denn hier ist es deutlich kühler, es gibt weniger Luftfeuchtigkeit. Die Reifen werden wohl wieder eine wichtige Rolle spielen. Das war in diesem Jahr bisher immer so. Wir werden morgen mal schauen, wie viele Boxenstopps man hier im Rennen anliegen."
Vettel: "Die sind stark, Mercedes ist ebenso stark. Wir hatten bisher nur zwei Rennen, hatten das Glück, dass wir jeweils vorne sein konnten. McLaren macht aber ordentlich Druck. Sie waren in Melbourne stark, vor allem nach den eher weniger guten Tests zuvor. Ferrari und Mercedes waren bei den Wintertests schnell, vor allem gegen Ende."
"Es sind bislang erst zwei Rennen absolviert. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie sich das Blatt nach einigen Grands Prix auch mal wenden kann. Vielleicht liegen einigen die kommenden Strecken eher. Das müssen wir abwarten. Im Grunde kümmern wir uns kaum um die anderen. Wir machen unser Ding, sehen zu, dass wir das Beste herausholen. Hoffentlich haben wir auch hier wieder die Chance, ganz vorne zu fahren."
Frage: "Michael, du hast hier sogar schon mal vom sechsten Startplatz aus gewonnen. Hier hast du deinen bisher letzten Podestplatz eingefahren. Würdest du zustimmen, dass es trotz der Punkte aus Malaysia ein enttäuschender Saisonauftakt war?"
Michael Schumacher: "Ja, da muss ich wohl zustimmen."
Die Enttäuschung bei Schumacher
Frage: "Wie sehr enttäuschend?"
Schumacher: "Es ist doch klar, dass wir ganz andere Erwartungen hatten. Wir haben darüber gesprochen, warum die Leistungen in gewissen Bereichen nicht so vorhanden waren. So ist es manchmal in der Formel 1. Das passiert mir nicht zum ersten Mal, dass etwas nicht ganz nach Wunsch verläuft. Jetzt müssen wir an Lösungen arbeiten. Genau das tun wir gerade."
Frage: "Nach dem Malaysia-Rennen wollte man eine Tiefenanalyse erstellen. War das erfolgreich?"
Schumacher: "Wir lernen mehr und mehr über das Auto. Es blieb zwischen den Rennen in Malaysia und China nur wenig Zeit. Wir haben natürlich keine großen Updates für diesen Event. Aber zu den kommenden Rennen wird es welche geben. Wir müssen das Auto besser verstehen, um das gesamte Potenzial abrufen zu können. Es steckt mehr in diesem Wagen. Wir müssen nur die Anpassungen finden, um es abzurufen."
Frage: "Konzentriert man sich auf einen speziellen Bereich? Ist es die Aerodynamik? Sind es die Reifen?"
Schumacher: "Das Geheimnis der Formel 1 steckt nie in einem einzelnen Bereich. Man muss immer alle Details im Blick haben. Es gibt sicherlich weniger wichtige Bereiche, aber wir sind derzeit dabei, alle Puzzleteile so zusammenzufügen, damit das Gesamtbild passt."
Frage: "Das ist noch nicht abgeschlossen?"
Schumacher: "Nein, das ist ein fortwährender Prozess, fürchte ich. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann legen wir richtig los."
Frage: "Lewis, du hast in Malaysia aufgrund der Strafe noch einen Platz eingebüßt? War die Bestrafung fair?"
Hamilton: "Es macht keinen großen Unterschied. Ob ich nun Siebter oder Achter bin, ist egal - es ist beides nicht gut. So ist der Rennsport. Ich denke, die Strafe war fair."
Frage: "Warum war sie fair?"
Hamilton: "Im vergangenen Jahr bin ich mal ewtas wilder über die Strecke gependelt, um mich zu verteidigen. Das fanden alle anderen nicht gut. Man erklärte, dass man so etwas ab diesem Jahr strikter ahnden wolle. Wenn man sich es anschaut, dann habe ich nicht halb so viel gewedelt wie im Vorjahr, niemand war in Gefahr. Aber die Regeln besagen nun einmal, dass man nur einen Spurwechsel machen darf. Es gab dann die 20-Sekunden-Strafe. Zum Glück machte das nur einen Platz Unterschied aus. Ich akzeptiere das, und ich gelobe Besserung."
Hamilton will zurückschlagen
Frage: "Ist das ein zusätzlicher Ansporn für dieses Wochenende?"
Hamilton: "Nein, nicht die Strafe. Das schwierige Rennen insgesamt treibt mich entschlossen an. Ich will zurückschlagen. Ich hätte bestimmt Zweiter werden können. Aber wenn du vom zweiten Platz losfährst und dann Achter wirst, ist das bestimmt nicht zufriedenstellend. Ich sehe dem kommenden Wochenende positiv entgegen."
"Alles andere liegt in der Vergangenheit. Die Saison ist noch jung. Ich sehe das Positive. Es passiert oft auch, dass man aus guter Startposition plötzlich gar keine Punkte holt. Ich habe wenigstens ein paar Zähler mitnehmen können. Wer weiß, vielleicht werden diese Punkte in Zukunft noch mal ganz besonders wichtig."
Frage: "Sebastian, du hast hier schon zwei Pole-Positions erorbert. Gibt es nun die dritte und danach den dritten Saisonsieg?"
Vettel: "Das Wochenende ist lang. Man bereitet das Auto am Freitag und Samstag optimal vor. Wenn es perfekt läuft, dann holst du dir am Samstagnachmittag den besten Startplatz. Natürlich ist es unser Ziel, im Qualifying gut zu sein und im Rennen bestmöglich abzuschneiden. Immerhin werden dort im Rennen dann die Punkte verteilt."
Frage: "Die lokalen Wetterberichte weisen Regen aus..."
Vettel: "Die Leute hier vor Ort kennen sich bestimmt gut aus. Auch wir haben unsere Prognosen. Auch die zeigen etwas Regen. Mal sehen, wann und wie viel da kommt. Das ist immer die große Frage."
Frage: "Hältst du dich für unschlagbar in diesem Jahr?"
Vettel: "Wir hatten definitiv zwei guten Rennen, müssen hier aber wieder von vorn beginnen. So ist das bei jedem einzelnen Rennen, immer wieder. Natürlich wollen wir den Lauf fortsetzen. Aber wir haben im vergangenen Rennen gesehen, dass es knapp war. Man kann sich nie sicher sein. Es wird der Tag kommen, wo ich Zweiter, Fünfter oder Zehnter werde. So ist es nun einmal. So ist die Formel 1."
Frage: "Du hast gesagt, dass der gute Start von Nick Heidfeld in deine Karten spielte, weil er dich weniger unter Druck setzte als Lewis es womöglich hätte tun können. Hätte Lewis denen Sieg sonst ernsthaft gefährden können?"
Vettel: "Nick hatte wirklich einen phänomenalen Start. Beide Renaults kamen richtig gut weg. Mich brachte das in eine komfortable Situation, denn ich denke, dass Lewis wohl ein etwas besseres Tempo gehabt hätte als Nick. Trotzdem: Nick war das ganze Rennen lang schnell. Man fährt nich ohne Speed auf das Podium."
"Zumindest in der Frühphase des Rennens hat es mir geholfen. Ich konnte mich vorne etwas absetzen. Später hatte ich nicht mehr Nick im Nacken, sondern immer einen der McLaren. Trotzdem konnte ich immer passend reagieren. Es war vielleicht wichtig, aber es ist alles ohnehin nur spekulativ."
"Ich wurde dann ein paar Runden lang aufgehalten. Als ich endlich freie Fahrt hatte, konnte ich das gleiche Tempo fahren wie Sebastian. Ich hätte wahrscheinlich mithalten können. Aber das ist alles spekulativ. Im zweiten Stint habe ich nach dem Stopp sogar auf ihn aufgeholt, nachdem ich Heidfeld hinter mir hatte. Es hätte eng werden können. Der Rest des Rennens war übel, daher ist es sowieso egal."
Frage: "Pirelli hat angeregt, dass man in Zukunft die Verwendung aller vier Mischungen freistellt. Was haltet ihr von dieser Idee?"
Schumacher: "Ich kenne diesen Vorschlag nicht. Ich denke nicht, dass wir uns jetzt über Gerüchte unterhalten sollten."
Vettel: "Ich höre gerade erstmals davon."
Schumacher: "Wir hören alle gerade zum ersten Mal davon. Wir wussten das nicht. Wir wollen aber nicht über Gerüchte sprechen. Wenn es soweit ist, dann können wir vielleicht darüber reden."
Werden alle Strecken verändert?
Frage: "Die Strecke in Abu Dhabi wird angepasst, um das Überholen zu vereinfachen. Ist es richtig, dass man auf die Ideen und vorschläge der Piloten reagiert?"
Schumacher: "Wir haben gesehen, was im vergangenen Jahr mit Petrow und Alonso los war. Nur darum kam das Thema auf. Die Teams arbeiten an den Autos, um etwas zu verbessern. Genauso müssen wir aber auch an den Strecken arbeiten. Das gilt nicht nur für Abu Dhabi. Generell müssen wir uns anschauen, wo wir bessere Überholmöglichkeiten schaffen können."
"Es gibt da ein paar interessante Ansätze. Es ist schön zu hören, dass Abu Dhabi so offen ist, eine tolle Strecke weiter zu verbessern. Wir müssen ein paar Eckdaten festzurren, um das Überholen auch auf anderen Strecken zu erleichtern. Es ist also ein guter Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir mal schauen, ob es den gewünschten Effekt hat."
"Wenn man sich aber mal die bisherigen Rennen dieses Jahres anschaut, dann erkennt man zweifelsohne, dass es nun viel mehr Überholchancen gibt. So gesehen ist das Spektakel in unserem Sport extrem viel besser geworden. Es ist toll, was in den ersten beiden Rennen dieses Jahres los war."
Frage: "Ist das ein Thema, mit dem sich die Fahrergwerkschaft GPDA auseinandersetzt?"
Barrichello: "Die GPDA tritt geschlossen auf. Wir machen der FIA Vorschläge. In den vergangenen Jahren hat es bezüglich dieses Themas mehrfach - sagen wir mal - konstruktive Kritik gegeben. Die GPDA kümmert sich aber mehr um den Aspekt Sicherheit als um alles andere. Mit dem neuen verstellbaren Heckflügel könnte man meinen, dass es auch ohne Änderungen in Abu Dhabi auf den dortigen Geraden Überholmöglichkeiten geben wird."
Frage: "Sebastian, werdet ihr an diesem Wochenende KERS verwenden, oder bist du zufrieden und glücklich, weil du auch ohne das System schnell genug bist?"
Vettel: "Nein. KERS ist in jedem Fall ein Vorteil. Es hilft dir bezüglich der Rundenzeit. Im Gegensatz zu vor zwei Jahren sind wir nun bezüglich der Gewichtsverteilung nicht mehr flexibel. Da sind einem die Hände gebunden. Es ist sinnvoll, KERS zu verwenden. Das ist unser Ziel."
"Wir sind nicht stolz darauf, dass wir es in Australien nicht hatten. In Malaysia konnten wir es die meiste Zeit verwenden. Wir haben in kürzester Zeit erhebliche Fortschritte mit dem System gemacht. Auch in der kurzen Pause vor China haben die Jungs weiter daran geareitet. Ich bin zuversichtlich, dass wir es im Auto haben werden. Und ich bin guter Dinge, dass es das gesamte Wochenende laufen wird. Morgen benutzen wir es sicher, und ich hoffe, das wird auch am Samstag und Sonntag der Fall sein."