Cosworth: Viel Lob für Südkorea
Cosworth-Chef Mark Gallagher im Interview: Die Eindrücke aus Yeongam, die Motorenschonung im Regen und das große Pech von Timo Glock
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, wie war das Südkorea-Debüt aus Sicht von Cosworth?"
Mark Gallagher: "Erst einmal möchte ich den Organisatoren zu diesem erfolgreichen und aufregenden Event gratulieren. Die zahlreichen Zuschauer wurden mit einem tollen Rennen belohnt und es wurde deutlich, dass Südkorea eine sehr wertvolle neue Station im Formel-1-Kalender ist. Südkorea steht an fünfter Stelle im weltweiten Automobilbau. Daher war es für Cosworth eine tolle Gelegenheit, die Marke sowie die Fähigkeiten in den Bereichen Elektronik und Motorentechnik zu präsentieren."
Frage: "Wie lief es für die Cosworth-Partnerteams?"
Gallagher: "Williams und Cosworth waren sehr enttäuscht, weil es beide FW32 in Yeongam nicht ins Q3 geschafft hatten, vor allem vor dem Hintergrund der zuletzt oft starken Qualifikationsleistungen. Der Rennspeed war gut, aber leider schmälerten Reifenprobleme das Ergebnis."
"Die neuen Teams haben tolle Fahrten gezeigt. HRT erlebte die beste doppelte Zielankunft der Teamgeschichte und Lotus war erneut solide unterwegs. Schade, dass Timo Glock so aus dem Rennen gerissen wurde. Er war dermaßen gut im Bereich von Platz zwölf unterwegs und hat gezeigt, zu was Virgin fähig ist."
Frage: "Gab es bei Cosworth technische Probleme?"
Gallagher: "Es ist nie einfach, sich auf eine unbekannte Strecke vorzubereiten, aber unsere Techniker haben vorab gute und tiefgehende Analysen betrieben, daher lief ab dem ersten Freien Training am Freitag alles bestens. Wie erwartet, baute die Strecke im Verlauf der Trainingstage rasant mehr Grip auf."
"Aber am Sonntag war diese Entwicklung wegen des Regens hinfällig. Unter solchen Bedingungen mit einigen Safety-Car-Phasen müssen die Motoren nicht viel aushalten. Aber dennoch war es schön zu sehen, dass unser CA2010 zuverlässig lief."
Frage: "Gibt es bei den Cosworth-Partnern irgendwelche Probleme bezüglich der Laufleistung für die ausstehenden zwei Rennen?"
Gallagher: "Wir sind bezüglich der Triebwerkseinsätze mit allen vier Teams voll im Plan. Die nassen Verhältnisse in Südkorea haben dafür gesorgt, dass alle Triebwerke jener Teams mit solchen Sorgen zusätzlich geschont werden konnten. Wir freuen uns nun gemeinsam mit unseren Kunden auf die Rennen in Interlagos und Abu Dhabi."