Rosberg: "Michael kopiert von mir und ich von ihm"

(Motorsport-Total.com) - Auch vor dem neunten Saisonrennen lässt Nico Rosberg in der Medien-Tischrunde die Fragen über seinen prominenten Teamkollegen geduldig über sich ergehen. Der Mercedes-Pilot lobt die Leistungen Michael Schumachers und die offene Zusammenarbeit mit ihm, gibt aber auch Einblicke in die Entwicklungsarbeit und die Problembereiche seines Rennstalls.

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Nico Rosberg und Michael Schumacher - Teamwork oder Teamduell? Zoom Download

Frage: "Nico, Michael Schumacher hatte heuer ein paar Highlights, aber ganz allgemein tut er sich sehr schwer. Wie schätzt du seine Leistung als Teamkollege ein?"

Nico Rosberg: " Er hatte einige sehr starke Rennen dieses Jahr und bei machen Rennen hatte ich eben die Oberhand. Ich schätze ihn also stark ein, bin aber zufrieden damit, dass ich auf dem gleichen Level bin. Es geht immer hin und her."


Frage: "Hat jeder Einsicht in die Daten des anderen? Verlässt er sich manchmal darauf, dass du ihm hilfst und profitierst du von seiner Erfahrung?"

Rosberg: "Ja, wir teilen die Daten. Ich habe mich in den vergangenen Jahren technisch sehr stark weiterentwickelt, das wurde eine Stärke von mir. Daher finde ich, dass wir sehr gut zusammenarbeiten und es hilft dabei, das Team mit unseren Aussagen vorwärts zu pushen. Er kopiert von mir und ich von ihm, auch da geht es immer hin und her."

Frage: "Ist es für dich ein Vorteil, der Jüngere zu sein?"

Rosberg: "Ich weiß es nicht, ich glaube nicht. Aber... Nein."

Frage: "Ich habe auch daran gedacht, dass dein Körper vielleicht mit den Belastungen im Rennen besser zurecht kommt."

Rosberg: "Das glaube ich nicht, nein."

Frage: "Welche neuen Teile habt ihr hierher gebracht?"

Rosberg: "Das Auto wurde generell überarbeitet. Der Auspuff befindet sich bei diesem Rennen an einer anderen Stelle. Wir haben einige Schritte gemacht, die uns hoffentlich an diesem Wochenende einen Fortschritt bringen. Natürlich ist es unmöglich, einzuschätzen, wo wir stehen - das werden wir sehen. Wenn es uns gelingt, mit den Upgrades die Reifen zum Arbeiten zu bringen, dann könnten wir eventuell ganz woanders stehen als noch in Montréal - vor allem im Qualifying."

Frage: "Vergangenes Jahr hatte der Brawn-Bolide Schwierigkeiten bei kaltem Wetter."

Rosberg: "Ja."

Frage: "Ist es das gleiche Problem?"

Rosberg: "Es ist eine ähnliche Sache. Die Reifen arbeiten nicht so, wie sie sollten. "

Frage: "Ihr benötigt also hohe Temperaturen."

Rosberg: "Nein, nein, nein. Ich sage nicht, dass es das Gleiche ist. Ich weiß nicht einmal, ob es das gleiche Problem ist wie letztes Jahr. Nur die Tatsache ist die Selbe, dass die Reifen nicht so funktionieren, wie sie sollten. Es ist schwer zu verstehen, warum das so ist. Dieses Jahr waren die Streckentemperaturen in Kanada hoch, dennoch haben die Reifen nicht funktioniert. Es hat also nicht zwangsläufig etwas damit zu tun, wie die Reifen aufgewärmt sind."