• 01. April 2010 · 14:50 Uhr

Die Malaysia-Pressekonferenz im Wortlaut

Karun Chandhok, Nico Rosberg, Rubens Barrichello und Kamui Kobayashi über die Erwartungen für das Grand-Prix-Wochenende in Sepang

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Karun, du musst in diesem Jahr eine gewaltige Lernphase absolvieren. Wie läuft es?"

Karun Chandhok: "Ideal ist das nicht gerade. Ich glaube, es gab noch niemanden vor mir, der direkt in ein Qualifying einsteigen musste, ohne jemals zuvor mit dem Auto gefahren zu sein. Bahrain war alles andere als ideal. Wir konnten das Auto im Winter nicht ausprobieren. Wir liegen bezüglich der Entwicklung zwei Monate im Hintertreffen. Aber wir lassen das nun hinter uns und schauen nach vorn."

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Die großen Themen auf der Pressekonferenz: Hitze und Hackordnung Zoom Download

"In Melbourne ging es bereits einen Schritt voran. Wir haben ein Autos in Ziel gebracht, was allein schon ein enormer Schritt war. Je mehr Kilometer wir abspulen, desto mehr lernen wir über das Auto. Die anderen Leute hatten das Glück, dass sie in Valencia, Jerez und Barcelona testen durften. Wir leider nicht. So müssen wir nun in aller Öffentlichkeit unsere Probefahrten absolvieren, vor all den Fans und Kameras. Das ist nicht leicht. Damit müssen wir nun klarkommen. Wir geben unser Bestes."

Frage: "Was hast du aus der Zielankunft in Melbourne lernen können?"

Chandhok: "Erst einmal war das für die Moral unserer Jungs sehr wichtig. Die Mechaniker haben in Bahrain und in Melbourne jeweils zwei Nächte lang durchgeschuftet. Sie haben sich zwischendurch nur eine kurze Dusche gegönnt und waren dann wieder an der Strecke. Das war eine tolle Leistung der Leute in unseren Garagen. Es ist richtig schön, dass sie für ihre Arbeit mit einer Zielankunft belohnt wurden. Es ist ein enormer moralischer Schub."

"Als Team haben wir auch viel gelernt. Wir hatten zuvor noch nie Longruns mit den Reifen zurückgelegt. Wir haben auch gelernt, was es heißt, einen Wagen mit 160 oder 170 Kilogramm Benzin an Bord zu bewegen. Es gibt so viel Neues zu erfahren. Für mich war es etwas komisch, weil ich in meinem Leben unter normalen Bedingungen noch nie überrundet worden war. Das war nicht leicht. Weil es anfangs etwas nass war, konnte man die Ideallinie kaum verlassen. Aber ich wollten niemandem im Weg stehen. Also bin ich immer schön an die Seite gefahren. Aber es war ein komisches Rennen."

HRT will schnell lernen

Frage: "In welchem Bereich könnt ihr am besten zulegen? Durch dich als Fahrer, oder mehr durch Reifennutzung, Motor, Chassis, Setup oder Erfahrung?"

Chandhok: "In all diesen Bereichen. Wir sind zwei Rookies im Team, also gibt es natürlich viel zu lernen. Vor allem im Qualifying ist es nicht einfach. Man muss die Reifen für diese eine Runde auf optimale Tempertur bringen und den Druck genau passend haben. In der GP2 hatten wir keine Reifenwärmer, daher war es dort insgesamt etwas anders. In Melbourne habe ich es zum Beispiel falsch gemacht. Ich war auf der Einrollrunde zu langsam."

"Ich war zu vorsichtig beim Anwärmen der Reifen."Karun Chandhok
"Ich war zu vorsichtig beim Anwärmen der Reifen. Ich habe dann allein im ersten Sektor auf meiner zweiten schnellen Runde vier Zehntelsekunden herausholen können, weil die Pneus im ersten Umlauf noch nicht warm genug waren. Um solche Kleinigkeiten geht es. Team und Fahrer müssen viel lernen. Aber man muss kein Raketenforscher sein. Wir brauchen Abtrieb. Das ist das große Thema in der Formel 1, und in diesem Bereich hinken wir deutlich hinterher. Im Bereich Mechanik gilt das auch. Nun haben wir ein Auto ins Ziel bekommen und jetzt können wir den Wagen weiterentwickeln."

Frage: "Kamui, im vergangenen Jahr hast du zweieinhalb tolle Rennen gezeigt. In diesem Jahr waren die beiden Auftritte bisher nicht sehr erfolgreich. Warum lief es im vergangenen Jahr so gut und in diesem Jahr nicht?"

Kamui Kobayashi: "Ich hatte in den beiden Rennen wirklich Pech. Im ersten Grand Prix gab es ein Problem mit der Hydraulik. Damit hatten wir nach den Wintertests nicht gerechnet. Im vergangenen Rennen gab es den Defekt am Frontflügel. Aber auch für mich persönlich war es bisher etwas schwierig. Die beiden letzten Rennen im vergangenen Jahr waren wirklich super."

"Ich hatte acht Monate lang nicht getestet und hatte einen harten Einstieg erwartet. Aber zu meiner Überraschung lief der Wagen toll. Zwei Jahre lang war ich Testpilot, daher war es bezüglich der Kommuniktion einfach, denn ich kannte schon alle. In diesem Jahr bin ich in einem neuen Team. Wir müssen hart arbeiten. Ich konnte bisher überhaupt keine gute Performance zeigen, weil ich noch nicht einmal ins Ziel fahren konnte. Das wird nun am wichtigsten: Wir müssen mal ins Ziel kommen."

Kobayashi und die Sauber-Leistungen

Frage: "Bei den Tests sah euer Auto richtig gut aus. Zeigt ihr derzeit euer gesamtes Potenzial, oder kommt da noch etwas?"

Kobayashi: "Ja. Ich denke, unser Problem ist derzeit, dass wir nicht alles abrufen. Wir suchen nach den Gründen. Im Winter hatten wir eine gute Performance. Wir blicken natürlich nicht an die Spitze. Der Platz vorne in der zweiten Gruppe wäre gut, das ist unser Ziel. Wir waren im Winter sehr gut in Form, entsprechend frustrierend ist es jetzt gerade."

"In Bahrain war die Situation kompliziert. Wir hatten vor allem auf den Bodenwellen Probleme. Das Auto war schwierig zu fahren. In Melbourne gung es schon deutlich besser. Die Position war nicht viel besser, aber vom Speed her waren wir deutlich näher dran. Ich denke, dass wir an diesem Wochenende den nächsten Schritt machen werden."


Fotos: Großer Preis von Malaysia


Frage: "Du kennst diese Strecke bereits. Wird es für dich hier besser laufen?"

Kobayashi: "Ja. Den Kurs kenne ich wirklich recht gut. Ich bin mit der GP2 Asia zwei Rennen hier gefahren. Das war eine gute Erfahrung."

Frage: "Nico, trotz zweier recht guter Ergebnisse bisher sagt das Team immer, dass man noch nicht dort sei, wo man eigentlich hin will. Warum ist das so?"

Nico Rosberg: "Wir sind sicher, dass wir noch nicht dort sind, wo wir sein wollen. Aber das war in gewisser Form auch zu erwarten. Durch die Mercedes-Übernahme müssen wir als Team erst einmal zusammenwachsen. Wir haben ein großes Potenzial. Wir haben tolle Leute, viel Unterstützung von Mercedes. Ich bin sicher, dass wir die Lücke sehr bald schließen können."

Rosberg erwartet einen Sprung nach vorn

Frage: "Erklär uns bitte etwas mehr über die Strecke. Wo liegen hier die Herausforderungen?"

Rosberg: "Diese Strecke in Sepang gehört zu meinen großen Favoriten im Kalender. Sie ist wirklich nett zu fahren. Es gibt unterschiedlichste Kurvenkombinationen und die Strecke ist wirklich schwierig. Für uns Fahrer wird es wegen der Hitze recht anstrengend. Bezüglich der Fitness ist es die schwierigste Station des Jahres. Sepang ist der Grund, warum man im Winter so hart trainiert. Aber es sollte ganz gut gehen. Auch für das Auto wird es wegen der Hitze ziemlich hart. Mit dem Setup haben wir in Melbourne Fortschritte gemacht. Das sollte uns auch hier helfen. Ich freue mich auf ein tolles Wochenende."

Frage: "Wie ist es, Teamkollege des erfolgreichsten Piloten aller Zeiten zu sein?"

Rosberg: "Es ist eine tolle Erfahrung und sehr interessant, mit ihm zu arbeiten. Bisher ist unsere Zusammenarbeit wirklich sehr gut. Alles ist offen, entspannt. Ich kann also viel lernen und für mich ist es eine schöne Gelegenheit."

"Ein ordentliches Setup hat man schnell gefunden, aber ein richtiges gutes Setup findet man nur sehr schwierig."Rubens Barrichello
Frage: "Rubens, du warst bei allen bisherigen elf Grands Prix von Malaysia am Start. Wo liegen für dich die Besonderheiten der Strecke?"
Rubens Barrichello: "Ich sehe das ähnlich wie Nico. Sie gehört auch für mich zu den Favoriten. Es gibt tolle Kurvenvarianten. Man kommt aus schnellen Ecken in langsame Passagen, die sehr anspruchsvoll sind. Man braucht hier eine gute Aerodynamik und vor allem gute Stabilität auf der Bremse. Man kann sich tief in die Ecken hineinbremsen, bevor man wieder auf das Gas geht. Das ist nett. Es ist nicht einfach, ein passendes Setup zu finden. Aber das macht es umso interessanter. Ein ordentliches Setup hat man schnell gefunden, aber ein richtiges gutes Setup findet man nur sehr schwierig. Das ist aufregend."

Frage: "Du bist nun in einem anderen Team. Wie fühlst du dich bei dem sehr etablierten Williams-Team?"

Barrichello: "Das sind echte Kämpfer, tolle Leute mit einer tollen Arbeitsmethode. Wir arbeiten gut zusammen. Wir müssen viel Feintuning betreiben, um das Maximum herauszuholen, aber es geht wirklich gut. Ich bin wirklich sehr gern bei diesem Team. Sie sind alle sehr offen. Es gibt viele Freiheiten. Natürlich müssen wir aber Cosworth noch besser kennenlernen und umgekehrt. Bisher haben alle einen guten Job gemacht. Wir sind zwar noch recht weit von unseren Zielen entfernt, aber wir arbeiten in die richtige Richtung."

Barrichello lobt Chandhok

Frage: "Wo steht ihr in der aktuellen Hierarchie? Wollt ihr nicht weiter vorne sein?"

Barrichello: "Die ersten Vier sind einfach deutlich besser. Aber wir sind gemeinsam mit Renault und Force India dahinter. Es war schön zu sehen, dass Robert Kubica in Australien dermaßen gut mithalten konnte, denn im Qualifying waren wir in etwa auf dem gleichen Niveau. Ich denke, wir können zunächst viele Punkte sammeln und nach einigen umfassenden Updates für das Auto sehen wir dann, was wir zu leisten in der Lage sind."

Frage: "Nico, in welchem Bereich müsst ihr am meisten zulegen?"

Rosberg: "Ich denke, das ist die Aerodynamik. Dort sollten wir die größten Fortschritte machen können. Auf der einen Seite arbeiten derzeit alle an einem System, wie Mclaren es eingeführt hat. Auf der anderen Seite haben wir auch im Bereich Mechanik einige Dinge, die wir schon bald verbessert haben werden. Ich war vor zwei Wochen in der Fabrik. Dort habe ich die neuesten Entwicklungen gesehen. Es sieht gut aus. Ich freue mich schon darauf, die neuen Teile bald ausprobieren zu dürfen."

Frage: "Rubens, du gehst gerade auf die Marke von 300 Grand-Prix-Teilnahmen zu. Welche Empfehlungen hast du als erfahrenster Pilot für Neulinge wie Karun Chandhok?"

Barrichello: "Er ist wohl der bisher einzige Formel-1-Pilot, dessen Karriere direkt mit einem Qualifying begonnen hat. Ich finde, er hat das gut gemacht. Das muss schon ein ganz besonderes Erlebnis gewesen sein, dort in eine Qualifikation zu gehen, ohne zu wissen, wie das Auto ist und was es kann. Das war aber bisher alles gar nicht schlecht. Man kann weder seine noch Bruno Sennas Leistung richtig einschätzen, weil das Auto das gar nicht zulässt."

"Man müsste jetzt mal versuchen, in den Freien Trainings möglichst viel zu fahren. Dann könnten sich die beiden mit den Technikern hinsetzen und ausgiebig über das Setup reden. Im Moment geht es bei denen aber nur darum, die akuten Probleme zu lösen. Es geht nicht um das Setup. Die müssen einfach konsequent weiter arbeiten. Ehrlich gesagt, war ich selbst noch nie in einer solchen Situation. Aber ich hatte auch schon Autos mit Zuverlässigkeitsproblemen. Ich konnte diese Autos fahren und sie kennenlernen. Früher gab es Tests für so etwas. Das haben die beiden Jungs nicht. Für mich ist es einfacher. Ich kann mich auf das Fahren konzentrieren. Deshalb glaube ich, ich kann noch 300 Grands Prix fahren - oder auch nicht."

Frage: "Rubens und Nico, ihre beiden habt vor der Saison die Plätze getauscht. Welche Unterschiede habt ihr bei euren Teamwechseln festgestellt und welchen Rat könnt ihr dem jeweils anderen geben?"

Barrichello: "Darüber habe ich bislang überhaupt noch nicht nachgedacht."

Rosberg: "Wir haben sogar die jweiligen Ingenieure übernommen, also so gesehen wirklich einfach nur die Plätze getauscht. Unterschiede? Das ist schwierig, denn der Unterschied ist wirklich nicht groß. Im Arbeitsumfeld gibt es natürlich kleine Unterschiede, auch bei der Herangehensweise. Aber Williams hat starke Seiten und in anderen Bereichen sind wir eben besser. Es ist aber kein Unterschied wie Tag und Nacht. Mit Ratschlägen tue ich mich schwer."

Barrichello und der Wissenstransfer

Barrichello: "Wenn ich in ein neues Team komme, dann bringe ich meine gesamte Erfahrung mit. Nicht nur meine Erfahrungen mit Brawn aus dem vergangenen Jahr, wie sie dieses oder jenes machen. Natürlich nimmt man auch immer gewisse Informationen über das zukünftige Paket eines anderen Teams mit. Das bespricht man und dann versucht man mit der neuen Mannschaft, diese Ideen zu kontern."

"Mein Ansatz ist immer, zuerst das Team kennenzulernen. Danach sage ich dann vielleicht mal, dass etwas bei Ferrari oder Brawn nicht funktioniert hat und es deswegen wahrscheinlich nirgends funktioniert. So bringt man sich ein. Aber Williams hat eine gute Grundlage. Die haben früher Siege eingefahren und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie es wieder schaffen werden. Ich war bei Brawn glücklich, kann also Nico nichts Negatives sagen. Sag Jock Clear (Renningenieur; Anm. d. Red.) vielleicht mal, dass er nicht immer auf den Helm schlagen soll, bevor er sich vor dem Rennen aus der Startaufstellung verabschiedet. Das hört sich unter dem Helm nämlich nicht so toll an."

Rosberg: "Bei mir hat er das bisher nicht gemacht. Ich werde es ihm aber nochmal sagen."

"An diesem Wochenende werden wir wohl nicht gegen Virgin und Lotus kämpfen können."Karun Chandhok
Frage: "Karun, es scheint einen internen Wettbewerb der neuen Teams zu geben. Hast du aufgrund eures Rückstandes überhaupt eine Chance gegen die anderen, oder könnt ihr eventuell schon in Barcelona etwas ausrichten?"
Chandhok: "Mal abwarten. An diesem Wochenende werden wir wohl nicht gegen Virgin und Lotus kämpfen können. Bisher haben wir bezüglich der Performance gar nicht am Auto arbeiten können. Es kommen zwar immer wieder neue Teile, aber die dienen einzig der Zuverlässigkeit. Um die Performance geht es erst, wenn wir in Europa fahren."

"Wir haben erfahrene Leute an Bord. Geoff Willis ist Technischer Direktor, Toni Cuquerella ist von BMW gekommen. Wir haben viele Jungs von BMW, Williams und Renault bei uns, die viel Formel-1-Erfahrung mit in unser Team bringen. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Wir müssen die nötigen Strukturen schaffen und dafür sorgen, dass alle in eine gemeinsame Richtung arbeiten. Alle bringen Vorstellungen aus anderen Teams mit hinein. Jetzt müssen wir diese Ideen bündeln und daraus einen gemeinsamen Weg für unser Team schmieden."

"Die Leute bei uns sind gut genug, um ein erfolgreiches Entwicklungsprogramm auf die Beine stellen zu können. Ich habe keine Lust, für den Rest der Saison ganz hinten zu fahren. Ich habe bei Colin Kolles unterschrieben, weil ich ganz sicher bin, dass wir mindestens mit den anderen neuen Teams kämpfen können. Die erste Saisonhälfte wird hart, aber in der zweiten Saisonhälfte sollten wir dann mit anderen kämpfen."

"In Bezug auf die etablierten Teams ist der Abstand zurzeit natürlich mächtig groß. Wenn man nur mal das Qualifying in Melbourne anschaut, dort war das langsamste der etablierten Teams immer noch zwei Sekunden schneller als der beste Wagen eines neuen Teams. Das ist eine enorm große Lücke. Ob dieser Abstand innerhalb der Saison geringer wird, müssen wir mal abwarten. Ich bezeifele es eigentlich, aber versuchen werden wir es trotzdem. Wir selbst wollen einfach in der zweiten Jahreshälfte das beste neue Team sein."

Kobayashi und die fliegenden Flügel

Frage: "Kamui, in Australien hat sich dein Frontflügel gelöst. Ist dieses Problem behoben?"

Kobayashi: "Ich hatte sogar drei solcher Defekte. Aber es war kein Problem mit dem Frontflügel an sich. Im ersten Freien Training habe ich einen Fehler gemacht. Da bin ich in einer schnellen Kurve an einem Leitkegel hängen geblieben. Wir haben versucht, den Flügel zu reparieren, aber vielleicht war der Schaden nicht ganz behoben. Vielleicht war es ein Problem in der Kommunikation, weil wir nicht das komplette Paket getauscht haben."

"Ich hatte nie drei Jahre Pause und danach ein Comeback."Rubens Barrichello
"Das war eben dann der zweite Zwischenfall. Der dritte Flügel ging kaputt, weil ich wahrscheinlich Kontakt zu einem Konkurrenten hatte. Es war kein heftiger Crash, aber es ist wohl beim Kampf mit Petrov am Start und mit Liuzzi in Kurve drei passiert. Nach der fünften Kurve war der Flügel noch dran, aber plötzlich flog er auf der Geraden dann ab. Ich konnte nichts mehr machen. Wir müssen den Frontflügel wohl einfach etwas verstärken."

Frage: "Rubens, Michael Schumacher sagt, es dauert wohl ein paar Rennen, um es mit euch allen wieder richtig aufnehmen zu können. Hast du als erfahrener Pilot und sein ehemaliger Teamkollege eine Erklärung dafür, warum er Probleme hat, wieder richtig auf Tempo zu kommen?"

Barrichello: "Gebt ihm einfach die Zeit. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich weiß es auch nicht. Ich hatte nie drei Jahre Pause und danach ein Comeback. Vielleicht werde ich das auch mal machen. Diese Chance möchte ich mir auch mal geben!"

Frage: "Was überrascht dich derzeit mehr: Dass Nico derzeit schneller ist, oder dass er überhaupt schneller sein darf?"

Barrichello: "Warum fragt ihr mich das? Fragt ihn doch. Mich überrascht wirklich, dass er nach der Pause und der Rückkehr in ein Umfeld, in dem sich drei Jahre lang alle weiterentwickelt haben, so gut zurecht kommt. Ich bin wirklich überrascht. Ich finde aber auch, dass Nico einfach einen tollen Job macht."

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