Rosberg: "Erwarte ein gutes Wochenende"
Mercedes-Pilot Nico Rosberg über die Eindrücke aus den Freitagstrainings, die Rutschgefahr auf weißen Linien und die Erwartungen für Samstag
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg hat einen guten Auftakt in das Rennwochenende in Melbourne erwischt. Der gebürtige Wiesbadener fuhr im ersten Freien Training auf Platz zwei, konnte allerdings bei schwierigen Bedingungen am Nachmittag seinen besten Speed nicht in den kurzen trockenen Phasen ausspielen. Am Ende wurde Rosberg als Zehnter in den Zeitenlisten geführt. Dass er dabei hinter seinem prominenten Teamkollegen Michael Schumacher lag, ließ den 24-Jährigen im Mediengespräch kalt.
Frage: "Nico, ist ein Tag mit solch wechselnden Bedingungen sinnlos?"
Nico Rosberg: "Nein. Wir haben wirklich viel gelernt heute, vor allem bezüglich der Reifen. Selbst wenn ich nur ganz kurze Stints gefahren bin, habe ich sofort ein gutes Gefühl aufbauen können. Das ist vor allem für den Samstag sehr wichtig. Wir haben auch am Setup sehr viel geändert und dabei gelernt. Wir haben heute Abend reichlich Arbeit, um alles passend einzustellen und morgen gut dazustehen. Ich bin guter Dinge, dass wir das hinbekommen."
Frage: "Wie hast du die Bedingungen empfunden?"
Rosberg: "Das war schon sehr gemischt. Ich habe zwar beim Setup keine direkten Fortschritte gemacht, aber wir können die Erkenntnisse heute Abend bei den Anpassungen einfließen lassen. Ich bin sicher, dass ich morgen zulegen kann. Bezüglich der heutigen Rundenzeiten muss man natürlich vorsichtig sein, denn durch den Regen am Nachmittag war alles etwas durcheinander. Ich kann also wirklich noch nicht sagen, wo wir im Verhältnis zu den anderen Teams gerade stehen."
Frage: "Michael Schumacher war heute mal schneller als du. Hat er dazugelernt?"
Rosberg: "Na, das ist wohl schwierig mit seiner Erfahrung (lacht). Man kann heute keine Vergleiche ziehen. Wir hatten unterschiedliche Spritmengen, nicht die gleichen Reifen. Allein wegen des Regens kann man es nicht vergleichen. Aber ich bin guter Dinge, fühle mich sehr wohl im Auto. Es wird bestimmt ein starkes Wochenende."
Frage: "Könnt ihr im Vergleich zu Bahrain zulegen und in die Phalanx der absoluten Topteams vordringen?"
Rosberg: "Es ist schwierig. Wir haben jetzt nicht allzu viele neue Teile am Auto. Aber: Es ist eine andere Strecke, eine andere Situation und es herrschen andere Bedingungen. Daher bin ich optimistisch. Und ich bin sicher, dass wir besser sein können als in Bahrain - noch ein bisschen besser. Das wäre doch eine gute Sache."
Frage: "Mit welchem Platz wärst du im Qualifying zufrieden?"
Rosberg: "Das ist schwierig zu sagen. Ich denke, wenn ich wieder so um Platz fünf sein könnte, dann wäre das okay. Wenn es noch besser ginge, wäre das natürlich super."
Frage: "Es soll auch morgen während der Qualifikation wieder wechselhaftes Wetter geben..."
Rosberg: "Ja. Das war schon heute ziemlich schwierig und interessant. Vor allem auf den vielen weißen Linien wird es bei Nässe extrem rutschig. Das ist nicht gut. Wir haben auch schon beim Fahrermeeting darüber gesprochen."
Frage: "War die Strecke zu Beginn sehr schmutzig? Und wie schwierig war es dann mit dem Regen?"
Rosberg: "Es ging in der ersten Session eigentlich. Aber wenn im Verlauf des Wochenendes mehr Gummi auf die Bahn kommt und es dann regnet, dann wird es schwieriger. Gummi macht die Sache bei Regen nicht gerade leichter. Die weißen Linien sind wirklich ein Problem."
Frage: "Einige Fahrer haben sich beschwert, dass es am Nachmittag bei den Sessions schon zu dunkel ist. War das für dich ein Problem?"
Rosberg: "Vielleicht könnte das ein Problem werden, wenn es weiterhin so bewölkt bleibt. Aber heute war es für mich okay."