• 26. Februar 2010 · 21:00 Uhr

Schumacher: "Noch sind wir nicht fertig"

Mercedes-Pilot Michael Schumacher in seiner Medienrunde über den W01, die Fortschritte bei den Silberpfeilen und das Wesen der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag bestreitet Michael Schumacher noch einen Testtag für Mercedes, dann sind die Vorbereitungen des neuen Formel-1-Teams abgeschlossen und das Comeback des siebenmaligen Weltmeisters steht unmittelbar bevor. Im spanischen Barcelona sammelte der 41-Jährige am Freitag noch einmal viele wichtige Eindrücke, um den W01 zu verbessern und die Leistung des Autos zu optimieren. In seiner Medienrunde spricht Schumacher über seine Eindrücke vom Silberpfeil.

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Michael Schumacher steht kurz davor, sein Formel-1-Renncomeback zu geben Zoom Download

Frage: "Michael, das erste Rennen kommt immer näher. Wie fühlst du dich?"

Michael Schumacher: "Um für den Saisonstart bereit zu sein, haben wir natürlich ein sehr gebündeltes Programm vor uns. Insgesamt sind es 15 Testtage. Aufgrund dessen muss man eine andere Herangehensweise an den Tag legen, aber auf solche Umstände ist man durchaus vorbereitet."

"Wir freuen uns allesamt schon sehr auf das erste Rennen. Das Testen ist prima, aber Rennfahren ist dann doch noch einmal eine ganz andere Sache. Darauf freuen wir uns. Wir hoffen natürlich darauf, ordentlich vorbereitet zu sein."

Frage: "Wirst du diesen Test mit einem anderen Wagen beschließen, als du ihn am Anfang der Probefahrten zur Verfügung hattest. Wie ist es um die Entwicklung bestellt?"

Schumacher: "Jedes Mal, wenn du an die Strecke kommst, entwickelst du das Auto. Das Fahrzeug verändert sich logischerweise. Das ist das Wesen der Formel 1. Und normalerweise wirst du dann auch schneller."

Frage: "Ist das Auto in seiner jetzigen Form schon beim ersten Rennen siegfähig? Was denkst du?"

Schumacher: "Vielleicht nicht."

"Im Augenblick befinden wir uns nicht ganz in der Position, in der wir gerne wären."Michael Schumacher
Frage: "Wie schlägt sich der W01 deiner Meinung nach im Vergleich zu Red Bull und Ferrari?"
Schumacher: "Ich kann keine genauen Einschätzungen zu den anderen Teams abgeben. Im Augenblick befinden wir uns nicht voll und ganz in der Position, in der wir gerne wären: so konkurrenzfähig zu sein, um in den ersten Rennen um Siege kämpfen zu können."

"Wir arbeiten aber hart und die Saison ist lang. Am Wichtigsten ist es, nicht allzu weit weg zu sein. Momentan ist es aber schwer einzuschätzen, wie die tatsächliche Hackordnung aussieht."

Frage: "Wie zufrieden bist du mit den bisherigen Fortschritten?"

Schumacher: "Wir arbeiten sehr gut zusammen. Das hat allerdings eine Weile gebraucht, doch die Jungs sind allesamt sehr gut. Wir haben eine professionelle und gute Atmosphäre. Wir müssen uns aber auf der Rennstrecke beweisen. Testen ist eine Sachen, Rennfahren wiederum eine andere."

Frage: "Bist du zufrieden damit, wie sich das Auto mit wenig Sprit oder auf eine Renndistanz verhält?"

Schumacher: "Ich denke nicht, dass ich schon eine Qualifikationsrunde hingelegt habe. Noch sind wir nicht fertig. Also finden wir es doch einfach heraus."

"Für mich spielt das Alter überhaupt keine Rolle."Michael Schumacher
Frage: "Was reizt dich am meisten an deinem Comeback? Das Fahren gegen die jungen Burschen?"
Schumacher: "Für mich spielt das Alter überhaupt keine Rolle. Ich fühle mich nicht so wie das, was mein Pass sagt. Bei den Jungs, die ich um mich herum habe, fühle ich mich zumeist wie in der guten alten Zeit. Für mich ist das nicht anders."

"Die Herausforderung ist, das Auto zu fahren, mit den anderen Jungs zu kämpfen und Rad an Rad zu fahren. Das ist eine sehr spezielle Sache, die man nur schwer in Worte fassen kann. Es ist wie Fallschirmspringen. Du kannst dieses Gefühl nicht jemand anderem beschreiben, wenn dieser jemand es nicht selbst ausprobiert hat."

Frage: "Ist das Fahren am Limit so, wie du es erwartet hast und wie es in deinen Erinnerungen ist?"

Schumacher: "Das ist das Einzige, was dich beim Testen zufrieden stellen kann. Du bringst das Auto ans Limit, bist präzise und konstant. Die Herausforderung für dich ist also, es mit der Stoppuhr aufzunehmen. Am Rennwochenende konzentrierst du dich schließlich auf dich selbst, hast aber deine direkten Referenzpunkte. Das hast du beim Testen nicht."

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