Oscar Piastri: Will nach 24 Rennen führen, nicht nach fünf!

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem dritten Saisonsieg des Jahres 2025 beim Großen Preis von Saudi-Arabien hat Oscar Piastri nicht nur seine aktuell beeindruckende Form bestätigt, sondern auch ein historisches Kapitel aufgeschlagen: Zum ersten Mal in seiner Karriere führt der 23-jährige McLaren-Pilot die Formel-1-Weltmeisterschaft an. Damit ist er zudem der erste Australier seit seinem heutigen Manager Mark Webber im Jahr 2010, der die WM-Tabelle anführt.

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Oscar Piastri denkt noch nicht an den WM-Kampf Zoom Download

Trotz des Meilensteins gibt sich Piastri gewohnt zurückhaltend: "Ich bin nicht großartig davon beeindruckt, dass ich die WM anführe", erklärt er nach dem Rennen. "Natürlich freut es mich, aber noch mehr bin ich stolz auf die Gründe, warum wir überhaupt in dieser Position sind."

Der Saisonstart sei die Folge harter Arbeit über den Winter - sowohl von ihm persönlich als auch vom gesamten Team. Selbst das weniger erfolgreiche Heimrennen in Melbourne habe ihn nicht aus dem Konzept gebracht. Sein klares Ziel: "Ich will die WM nach Runde 24 anführen, nicht nach Runde fünf."

Respekt aus der Chefetage - Horner lobt mentale Stärke

Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der Piastri schon im Vorjahr als potenziellen Gamechanger einschätzte, zeigt sich beeindruckt: "Oscar ist sehr stark - mental, was seine Pace angeht, und auch in seiner Gesamtentwicklung. Er wirkt sehr, sehr rund." Mit drei Siegen gegenüber einem von McLaren-Teamkollege Lando Norris sei Piastri aktuell der formstärkere Fahrer im Feld, so Horner. Dass McLaren bisher auf eine klare Nummer-eins-Rolle verzichtet hat, könnte sich nun ändern.

Für Horner ist Piastri längst nicht mehr nur ein talentierter Youngster, sondern ein ernstzunehmender Titelkandidat: "Wenn Max das Rennen gewonnen hätte, wäre er WM-Führender - das zeigt, wie eng es aktuell zugeht. Aber momentan hat Oscar klar die Nase vorn."

Verstappen erkennt in Piastri einen reifen Rivalen

Auch der amtierende Weltmeister Max Verstappen spart nicht mit Lob. Der Niederländer sieht in Piastri einen stillen, aber extrem effizienten Rivalen im Kampf um den Titel. "Oscar ist sehr solide, sehr ruhig in seinem Ansatz. Das gefällt mir. Er liefert ab, wenn es zählt, und macht kaum Fehler - genau das brauchst du, wenn du um die Meisterschaft kämpfst."

Verstappen hebt auch den Einfluss von Mark Webber hervor, der Piastri nicht nur als Manager, sondern auch als Mentor zur Seite steht. "Das erinnert mich ein bisschen an meine eigene Karriere - mein Vater war für mich in jungen Jahren genauso wichtig. Aber am Ende zählt das Talent. Und Oscar setzt seins derzeit perfekt ein."