Alexander Albon "stolz" auf Saisonbeginn: So konstant wie noch nie
Während andere Teams noch auf Updates warten, nutzt Albon die Gunst der Stunde: Mit 20 Punkten nach fünf Rennen führt er das Mittelfeld an - doch wie lange noch?
(Motorsport-Total.com) - Mit einem weiteren soliden Auftritt beim Grand Prix von Saudi-Arabien setzt Alexander Albon seine beeindruckende Frühform in der Formel-1-Saison 2025 fort. Der Williams-Pilot belegt nach fünf Rennen den achten Platz in der Fahrerwertung und ist mit 20 Punkten aktuell der erfolgreichste Vertreter des Mittelfelds. Für den 29-Jährigen ist das mehr als nur ein statistischer Achtungserfolg.
"Ich denke, ich war eigentlich immer konstant - vielleicht klingt das ein wenig egoistisch, aber ich glaube, meine Leistungen waren nie das Problem", erklärt Albon mit einem leichten Schmunzeln. "Aber jetzt, da das Auto konstanter ist, kann ich das auch wirklich jedes Wochenende zeigen."
In der Vergangenheit war Williams häufig auf einzelne Strecken oder Bedingungen angewiesen, um punkten zu können. In dieser Saison scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Das Paket aus Fahrbarkeit, Effizienz und Rennpace erlaubt es Albon, sich regelmäßig mit den schnelleren Mittelfeldteams zu messen - oft sogar mit einem leichten Vorteil.
Albon: Williams ist konstanter als Alpine und Racing Bulls
"Was für uns interessant ist: Wenn man sich die Abstände zu P1 anschaut, dann sind wir von allen Mittelfeldteams am konstantesten dran", analysiert er. "Teams wie Alpine oder Racing Bulls haben gelegentlich starke Ausschläge, aber wir sind jedes Wochenende sehr nah dran - meistens der zweit- oder gar schnellste im Mittelfeld."
Diese Konstanz kommt nicht von ungefähr. Williams konnte mit einem gut vorbereiteten Auto in die Saison starten, während viele Konkurrenten noch auf größere Upgrades warten. Der eng getaktete Rennkalender mit fünf Grands Prix innerhalb von sechs Wochen spielt Albon dabei in die Karten. "Viele Teams haben ihre Updates noch gar nicht gebracht. Deshalb war es wichtig, dass wir mit einem guten Auto aus den Startlöchern kommen - das trägt uns gerade durch diese erste Phase."
Allerdings betont der gebürtige Londoner auch, wie schnell sich das Kräfteverhältnis im Mittelfeld verschieben kann: "Das ist das Schwierige an dieser Saison: Wir wissen nicht, wann das nächste Team einen Sprung macht. Deswegen müssen wir jetzt jede Gelegenheit nutzen, Punkte zu holen - so wie [am Sonntag]. Wenn dann nicht alles perfekt läuft, ist das besonders frustrierend."
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Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Albon kämpferisch - auch weil ihm seine Erfahrung und Klarheit im Umgang mit der Performanceentwicklung zu einer der Schlüsselfiguren im Projekt von Teamchef James Vowles macht.
Eine echte Verschnaufpause gibt es für Albon dabei nicht. "Ich fliege zurück, mache direkt Simulatorarbeit, dann geht's nach Houston. Es ist alles ziemlich dicht getaktet", erzählt er. "Aber für uns ist das gerade perfekt. Wir wollen diese Phase nutzen, solange wir noch vorne im Mittelfeld mitmischen können."