Red Bull: Was der Grund für die verpatzten ersten zwei Boxenstopps war
Max Verstappen und Yuki Tsunoda warteten bei ihren ersten Boxenstopps in Bahrain auf die Freigabe der Ampel, die aber nicht kam - Red Bull untersucht das Problem
(Motorsport-Total.com) - Wenn es nicht läuft, dann aber richtig. Zusätzlich zur ohnehin schon schwachen Pace von Red Bull in Bahrain kam am Sonntag ein Problem beim Boxenequipment hinzu, das Max Verstappen und Yuki Tsunoda weitere wertvolle Sekunden kostete.
4,7 Sekunden dauerte Verstappens erster Boxenstopp in Runde elf - zu lange im dicht gedrängten vorderen Mittelfeld. Doch Red Bull hatte keine Probleme beim Reifenwechsel, stattdessen fuhr Verstappen nach seinem fertigen Boxenstopp einfach nicht los.
Der Grund dafür: Die Boxenampel hatte dem Niederländer nicht die Freigabe erteilt. Verstappen wollte nach dem Abbocken instinktiv losfahren, hielt aber aufgrund der roten Ampel über ihm noch einmal an. Erst mit Verspätung ging es für den Weltmeister los.
"Max kam zum ersten Stopp, und die Ampel hat nichts gemacht", beschreibt Teamchef Christian Horner. "Das System ist eigentlich sehr simpel. Wir dachten zuerst, vielleicht hat einer der Techniker den Knopf nicht fest genug gedrückt."
Nur: Eine Runde später passierte bei Yuki Tsunoda genau das gleiche. Auch beim Japaner schaltete die Ampel nicht auf Grün, sodass auch er wertvolle Zeit in der Box verlor. "Die eigentlichen Stopps waren eigentlich gut", sagt Horner. "Einer war ein Zwei-Sekunden-Stopp, aber der Fahrer wartete auf das grüne Licht - das aber einfach nicht kam."
Weil später im Rennen noch weitere Boxenstopps anstanden, musste sich Red Bull eine Übergangslösung einfallen lassen: "Ab dem Moment sind wir auf manuellen Override gegangen, und der leitende Mechaniker hat das Auto per Handzeichen freigegeben", sagt Horner.
Was genau zu den Schwierigkeiten geführt hat, will Red Bull erst noch untersuchen. Einer ersten Analyse zufolge soll es sich um ein "Problem mit der Verkabelung oder ein elektrisches Problem bei den Boxenampeln" gehandelt haben - ob das in Zusammenhang mit den generellen Problemen am Wochenende steht, ist ebenfalls noch nicht bekannt.
"So etwas habe ich jedenfalls noch nie erlebt", sagt Horner. "Die Fahrer verlassen sich ja komplett auf diese Ampeln. Und jetzt ist alles unter Quarantäne, und wir werden das genau analysieren."